Kitzbüheler Anzeiger

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Seile 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 8. Mai 1963 abendfüllenden Programms betraut war der Conferencier Robert Schwanninger. Er bewies nicht nur eine sichere Hand bei der Programmauswahl, sondern leitete un- auffällig und zielsicher durch das bunte Programm und durch des heitere Quiz, wobei er von den Mandataren Stadtrat Walter Hirnsberger und und den Ge- meinderäten Josef Oberhauser und Hans Brettauer als Jury bestens unterstützt wurde. Zum Quiz meldeten sich in kür- zester Zeit zwei junge Kandidatinnen und vier junge Herren, die in hartem Wett- streit hei durchwegs gutem Wissen die Ehrenpreise unter sich aufteilen konnten. Den ersten Platz erreichte mit starkem Vorsprung Fräulein Anita Haidacher, die den herrlichen Ehrenpreis von Landtags- präsident Kommerzialrat Johann Ober- moser gewann. Von dieser Geste des hoch- geschätzten Ehrenbürgers von Kitzbühel war das Publikum ebenso begeistert wie von dem beachtlichen Wissen der jungen Mittelschülerin, die als Skirennfahrerin und als Mitglied des Harmonikaorchesters der Musikschule sowie als Hilfslehrerin an dieser Anstalt bereits hervorgetreten ist. Für den Quiz standen als weitere Preise Ehrengaben zur Verfügung, die von Grä- fin Charlotte Schall- Ri aucour, Stadt- parteiobmann Stadtrat Walter Hirnsber- ger, Wirtschaftsbundobmann Dr. Kurt Oberngruber und den Firmen Elektro Hans Hinterholzer und Lederwaren Fritz Schweinester bereitgestellt wur- den. Im Quiz landeten hinter Anita Hai- dac her Fritz Obernauer, Franz Lampl- mayr jun. und Engelbert Opperer auf den Plätzen. Begrüßung und Dank formulierte der Initiator dieser nun zweimal mit Erfolg abgeführten „Maifeier", Bezirksobmann- stellvertreter Hans Wirtenberger, der gleichzeitig um die Mitarbeit bei der Mut- tertagsaktion der O&JB, die mit Unter- stützung der Firmen Ing. Karl Berger den Hut und eines an die Brust. Ihr hin- gegen wird der Brautkranz auf den Kopf gesetzt und ein Sträußchen an den Arm oder an das Mieder geheftet. Den Brautkranz zu tragen waren nur „Kranzibräute" be- rechtigt, keine Witwen oder geschiedenen Frauen. Alle männlichen Gäste erhielten eine. Strauß als Hutzierde; den weiblichen wur- de ein Sträußchen an den Arm oder an das Mieder geheftet. Kranzljungfrauen kannte man nicht. Die Musikanten sind die Schnöller; auf alten Bildern waren es ein Hackbretter, ein Harfenist und ein Flötist oder Klari- nettist. Diese, wie auch alle im Gasthaus Bediensteten, bekamen als Hochzeitsabzei- chen ein Seidenband. Die ganze „Auf- buschung" wurde von den Brautleuten hei- gestellt. Um 9 Uhr versammelte der Hochzeits- lader in der großen Wirtsstube die Gäste zur Morgensuppe. In Hochfilzen bestand und Gerhard Koppelmann abgeführt wird. bat. Der Abend hinterließ einen ab- gerundeten Gesamteindruck und recht- Am Montag, 3. Mai 1965 vormittags konnte der Kanal-Stollen am Saurü.sal von den Bergleuten dies Baumeisters Hans 5 aus gruber, Niederndorf, dem von der Landesregierung auf Vorschlag der Stadt- gemeinde Kitzbühel die Anlage der Ka- nalisierung „Bahnhof straße—St.-Johanner Straße—Generalkläranlage im Himmel- reich übertragen wurde, durchbrochen werden. Der Stollenanschlag erfolgte An- fang April, nachdem bereits Ende März, noch mitten im Winter, die Vorarbeiten begonnen wurden. Der Stollendurchschlag - der einzige dieser Art in unserem Bezirk - erfolgte unter Bauführer Kurt Stell und Schuß- meister und Bergzimmerer Andreas Steinbach. Das Rohprofil beträgt 8 Me- ter. Pro Schicht arbeiteten drei Mann. Insgesamt wurden 500 Kilogramm Gela- tine, geliefert von der Firma Eisenwerner in Kitzbühel, verwendet. Für jeden Schuß, welcher elektrisch ausgelöst wurde, muß- ten 15-20 Löcher gebohrt werden. Da die Bohrer trocken in den Felsen geführt diese aus Nudelsuppe mit Würstln, Glüh- wein und heißem Bier. In noch älterer Zeit wurde nur eine Brotsuppe aufgetragen. In St. Johann war das Frühessen etwas reichlicher (Nudelsuppe mit Wiirstln, Vor- essen, Rindfleisch und Gemüse). Auch die Musikanten erhielten vom Bräutigam ein Frühessen, das diese aber erst während der kirchlichen Feier einnahmen. Ist die Braut eine „Kranzlbraut', so holte der Hochzeitslader vor 10 Uhr die Geistlichen aus dem Widum und stellte den Hochzeitszug zusammen. Bei Glocken- geläute und Musik bewegte sich der Zug in folgender Ordnung zur Kirche: Musik, Braut, von einem Geistlichen und dem Zeugen geführt; dann Bräutigam mit der Brautmutter, die Taufpatin und die Firm- patin der Braut, der Brautvater, die Paten des Bräutigams und der Hochzeitslader. Dann kamen die Hochtzeitsbuam, die Hochzeitsdiandln und die Jungferndiener, die verheirateten männlichen und weib- lichen Verwandten und am Schluß die fertigt zufolge seines vielfältigen Pro- gramms niveaureicher Unterhaltung eine Wiederholung. wurden, waren die Arbeitsbedingungen wegen der Staubplage sehr erschwert. Es ist beachtlich, daß diese Arbeitsgruppen, ohne besondere Bergerfahrungen, diese Arbeit ohne Unfall und in kürzester Zeit vollenden konnten. Bei der Stollenbrust im Gebiet der Gräbermühle hatten die Bergarbeiter neben einem roglen Kon- glomerat beachtliche Strecken von „Sein- mergfrie" zu durchbrechen. Die sogenann- te Felsstrecke bestand aus sehr hartem. blauschwarzem Schiefer. Während die Felsstrecke ungesichert eröffnet werden konnte, mußte die Gegend der Stollen- brust und die Durchbruchstelle bei der „Blauen Grotte" abgezimmert werden. Die Abfuhr des Stolleimiaterials erfolgte mit einer Raupe. Der Raupenführer Thomas Anker zeigte sich überaus ge- wandt, da die Abfuhr nur im Rückwärts- gang erfolgen mußte. Nun werden die Eiprofil-Kanalrohre mit einem Durchmesser von anderthalb Metern eingeführt, jedoch nur eine kurze Strecke an beiden Enden des Stollens. In der Fels- sonstigen Hochzeitsgäste. In Hochfilzen war die Reihenfolge eine andere, so wie sie in den dreißiger Jahren noch in St. Johann gepflogen wurde. Musik, Hochzeitsbuam, Hochzeitsdiandlu, zwei Jungferndiener, die Braut mit einem Geistlichen und dem Zeugen, der Bräuti- gam mit der Brautmutter oder dem Braut- vater, Männer und Frauen. Jungfern- diener hieß man zwei Burschen, meist Brüder oder Verwandte der Braut, welche zu sorgen hatten, daß jedem Mädchen ein Bursche zugeteilt wurde, der auch als Tanzpartner zu fungieren hatte. In der Kirche traten die Brautleute mit den Zeugen zum Altar. Die anderen Hoch- zeitsgäste nahmen in den Kirchenstühlen Platz. Zunächst erfolgte die Trauung, dann das Amt, zu welchem auch Hochzeits- lieder gesungen wurden. Während des Offertoriums gingen alle zum Altar op- fern. Nach dem Amt wurde der Wein (Ja- hannessegen) geweiht, welchen der Wirt Stollendurchbruch am Sauriissl in Kitzbühel S = TAND1 ARD Lp TR 4 110 PS, 200 km/st ....... 79.000 5 Triumph „2000" 160 km/st 76.800 5 6-Zylinder, 5 Sitze Besichtigung und Vorführung bei Triumph-Vertretung für Tirol ERNST STEFANEK St. Johann i. T., ESSO-Tankstelle
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