Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 Kitzbiiheler Anzeiger Samstag, 9. Jänner 1965 Edith Maria Kandler geb. Schranz, beide aus Wien; in Seattle, Washington, der Kitzbüheler Skilehrer und Photograph Rudolf Erler mit der Haustochter Juli Joncs, Victoria/B. C., Canada. - Gestorben sind: am 28. Dezember 1964 die kaufmännische Angestellte Re- nate Maria Hammerstingl, Reisbach, Bayern, 22 Jahre; am 1. Jänner 1965 der Kaufmann Josef Brugger, Kitzbühel, Jo- sef-Pirehl-Straße 36, 62 Jahre. Gästefrequenz: 1964 1963 1962 Dezember 5987 4759 5720 Dezember 6340 5634 5720 Dezember 6514 5829 6132 1O lOßl 1O - Alp-Sprechtag bei der Bezirksiand- wirtschaftskammer Kitzbühel. Am Mitt- woch, 13. Jänner 1965 hält Bezirks-Alp- inspektor Dipl.-Ing. Brugger von 9 bis ii Uhr bei der Bezirkslandwirtschafts- kammer Kitzbühel einen Sprechtag für alpwirtsehaftliche Angelgenheiten ab. Wir bitten die Interessenten und insbesondere die Alpbauern, die im Jahre 1965 alpwirt- schaftliche Verbesserungen vornehmen wollen, zu diesem Sprechtag zu erscheinen. t4 - Der Heimabend der Al- penvereins-Jungmannschaft und Jungmiidelschaft findet am Dienstag, 12. Jänner 1965 im Gasthof Stolzlechner statt. Beginn 20 Uhr. Um pünktliches Erscheinen wird gebeten. legungen des Präsidenten in Fragen der Rechnungshofkonftolle und auch allgemei- nen politischen Fragen größerer Trag- weite sichtlich beeindruckt waren. Der Dank für das Zustandekommen dieser in- te ressan teii Begegnung gebührt Gemeinde- und Kammerrat Klaus WaltI, Huber- bauer in Oberndorf, den seit Jahren eine enge Freundschaft mit dem Rechnungs- hofpriisidenten verbindet. Zum Geburtstag des Lauchervaters Unter den zahlreichen Besuchern, die den Exenweidbauern Georg Laucher an- läßlich der Vollendung des 85. Lebens- jahres aufsuchteii war auch Bürizermeister 2. Jänner 6397 5431 5632 Hermann Reisch, der die Grüße der Jänner 5328 4750 4906 Rechnungshofpräsident Molkereigenossenschaft als deren Obmann Jänner 4828 4750 4906 Dr. Kandutsch in Oberndorf überbrachte. Laucher unterhielt sich mit seinen Besuchern sehr eingehend und be- - Beförderung im Justizdienst! Der Wie wir von freiheitlicher Seite er- wies eine erstaunliche geistige Rüstigkeit, Herr Bundespräsident hat den leitenden fahren, verbringt derzeit der Präsident die ihn an den Problemen der Allgemein- Beamten des Bezirksgerichtes Kitzbühel des Rechnungshofes Dr. Jörg Kandutsch heit anteilnehmen läßt. Hauptgesprächs- Herrn Justizsekretär Anton rr •r 1965 mit seiner Familie seinen Winterurlaub stoff war die von Laucher begründete Sennereigenossenschaft, die als sein Le- mit Wirkung vom 1. Jänner zum in Oberndorf. wirkt. Amtsrat ernannt. Wir gratulieren! 1 Die FPO-Ortsgruppe Oberndorf nahm benswerk bezeichnet werden kann, haftete beim Finanzamt. Der diese Gelegenheit wahr und lud den Rech- er doch mit anderen mit dem eigenen Be- - Ernennung sitz und nahm manch Ungemach in Kauf. viele Jahre mit den Agenden der Ver- nun.gshofpräsidenten (ehemals FPO-Na- Besonders überrascht zeigte er sich, daß anlagung der direkten Steuern (Referat lionairat) am Montag, 28. Dezember 1964, das damals glücklicherweise überdimen- Stadt Kitzbühel) befaßte Referent des Fi- in der Bahnhofrestauration in Oberndorf sionierte Werk (6000 1 Tagesanlieferung) nanzamtes Kitzbühel Hans Oesterreicher zum „politischen Stammtisch" ein. Die heute trotz der dreifachen Anlieferung wurde vom Herrn Bundesminister der Ei- „politischen Stammtische" sind eine Neu- einführung der FPO-Bezirksgruppe Kitz- den Dienst versehen kann. Bürgermeister ii anzeii mit Wirksamkeit vom 1. Jänner Reiseh stellte als nächste Investition die 1965 zum wirkt. Amtsrat ernannt. bühei, die in jeder Gemeinde, in der Errichtung einer Pasteurisieranlage in eine FPO-Ortsgruppe besteht, monatlich Aussicht, mit dem geplanten Neubau ist - Die FPU-Bezirksgruppe Kitzbühel mindestens einmal als freie Diskussions- nicht zu rechnen. Daneben befaßte sich dankt für die Sach -und Geldspenden, die abende stattfinden. Zu diesem zwanglosen Altbürgermeister Laucher im Gespräch mit ihr seitens der Bevölkerung des Bezirks Kitzbühel für die Unterstützung hufs- Zusammentreffen waren namhafte Per- sönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft 1 seinen Besuchern vor allem mit Fragen bedürftiger Menschen anläßlich des Weih- der umliegenden Gemeinden erschienen, des Bauernstandes und der bäuerlichen naehtsfestes zugegangen sind, die von den sachlichen und klaren Dar- Organisation. es vorkam, daß Balken in den Rauchfang hineinreichten, wodurch begreiflicherweise Kaminbrände allzu leicht entstehen konn- ten. Jeder Bürger muß mit „Kerzen und Spänen" sorgsam umgehen und jedem ist aufgetragen, am Abend ja kein Herdfeuer „verwahrlosen" zu lassen. Andernorts durfte sogar offenes Feuer nicht über Gasse und Plätze getragen werden. Auf jedem Dachboden müssen zwei Schaff voll Wasser bereitstehen. Vierteljährlich hat eine Feuerbeschau siattzufinden und alle Mängel, die dabei festgestellt werden, sind raschestens bei Androhung einer Strafe zu beheben. Wenn innerhalb oder außerhalb der Stadt irgendwo ein Feuer bemerkt wird, so haben die Feuerwächter auf dem Stadt- turm, auf dem Turm der Katharinen- kirche, unverzüglich den Bürgermeister zu verständigen. Brennt es aber bereits lich- terloh, dann müssen die Feuerwächter durch Glockenstreiche Feueralarm geben. Sollte es außerhalb des Burgfriedens ir- gendwo brennen, so muß der Feuerwäch- ter durch lautes Rufen die Bürger darauf aufmerksam machen. Wenn sich aber der Brandherd gefährlich entwickelt, ist die Feuerglocke zu läuten. Brennt es in der Stadt, so hat ein Feuerwächter in die Richtung des Brandes zu laufen, damit man weiß, in welchem Stadtteil das Feuer ausgebrochen ist, der andere Feuer- wächter jedoch muß bei Tag die Feuer- fahne, bei Nacht die Feuerlaterne in jene Richtung, in der es brennt, beim Stadt turm hinaushängen. Sofort nach dem Feueralarm haben alle Handwerker, voran die Zimmerleute, Mau- rer, Schmiede und Schlosser, zur Brand- stätte zu laufen und unter dem Komman- do des Bürgermeisters, der Stadträte und der Viertelmeister mit allen zur Verfü- gung stehenden Mitteln und allen Gesel- len, die bei ihnen arbeiten, das Feuer zu bekämpfen. Aber auch alle anderen Bür- ger, ganz gleich welchen Standes, müssen mit ihrem Gesinde zur Stelle sein, aus- gerüstet mit ledernen Eimern und Holz- schaf fein. Bei einem Brandfall darf kein Haus versperrt sein, d. h. auch alle anderen Häuser, die nicht unmittelbar betroffen sind, mußten für alle Fälle offen ge- halten werden. Niemandem durfte der Zutritt ins Haus verwehrt werden. Ebenso durfte auch keiner versuchen, einen Brand zu vertuschen, indem er selbst mangel- hafte Bekämpfungsversuche unternimmt. Zur Feuerbekämpfung war die ganze Stadt in vier Viertel geteilt: Vorderstadt, Hinterstadt, Viertel Gänsbach-Kirchgasse- Gries und Viertel Biehl-Graggau und Iladergasse. in jedem Viertel haben Feuer- leiter, Hacken, Zuber und Schlaipfen be- reitzustehen. Für die Vorderstadt im Lug- geischluf, für die Hinterstadt im Rathaus, für das Viertel Gäiisbaeh beim Fisch- lechner und für die Hadergasse beim FIö- finger und Lentseh. Für die Vollständig- keit, Instandhaltung, Ausgabe und Rück- gabe sind die Viertelmeister verantwort- lich. Im Flur des Rathauses müssen dazu stets mehrere lederne Löschkübel, auf- gehängt auf Haken, vorhanden sein, um sie bei einem Brandfall den Vorübereilen- den mitgeben zu können. In allen Vierteln müssen an bestimm- ten Häusern Pechpfannen aufgestellt sein, die sofort bei einer nächtlichen Feuers- brunst anzuzünden sind und nur auf Be- fehl des Bürgermeisters oder des Viertel- meisters gelöscht werden dürfen. Diese Pechpfannen dienten nämlich dazu, um die Stadt zu beleuchten. Im Gänsbach und Mühlbach waren Stau- vorrichtungen angebracht, um dadurch so-
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