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Seite 8 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 22. Mai 1965 verkehr, Konjukturpolitik, Handelspolitik, Zahlungsbilanz, Sozialpolitik etc. breiten Raum widmet. Dazu bedarf es der Ent- sen dung der fähigsten Mandatare, der besten Vertreter der jungen Generation überhaupt, in den europäischen Wirt- schaftsraum, um sich an die gewaltigen Dimensionen zu gewöhnen, die Verhält- nisse studieren und sieh das Rüstzeug für die kommenden, supranationalen Aufgaben aneignen zu können, so wie es die sechs Kernstaaten Benelux, Deutschland, Frank- reich und Italien seit dem Abschluß der Romverträge im Jahre 1957 systematisch handhaben und in deren volkswirtschaft- liehen Bereichen eine mit dem Instrumen- tarium eines über 200 Millionen Menschen umfassenden, gigantischen Wirtschafts- raumes vertraute, junge europäische Elite heranwächst, die in nicht ferner Zukunft die großen, alten Europäer in ihren Funk- tionen ablösen muß. ØJB brachte viel Freude zum Muttertag Der Muttertag ist nicht überall ein Freudentag. Ein wenig Freude auch zu den Müttern zu bringen, die an diesem Tag einsam sein mußten, war der Zweck, den die „Muttertagsaktion" der Oster- reichischen Jugendbewegung zum ersten verfolgte. Darüber hinaus wurden aber einige Mütter erfaßt, von denen man ohne Zögern behaupten kann, daß sie ihre Mutterpflicht in außerordentlicher Weise getragen haben. Die einzige Sorge in den Vorbereitungen mischte sich trotz des vollen Erfolges mit dem Gefühl nach dem Ab- schluß: Wenngleich die Mutter tagsaktion auf viele Gemeinden ausgedehnt wurde, konnte aus butgetären Gründen doch nur ein Bruchteil der Mütter erfaßt werden, die eine derartige kleine Ehrung verdient hätten. Daß es in unserer Zeit noch tapfere mütterliche Frauen gibt, konnten die Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter der jungen Generation in der Volkspartei immer wie- der feststellen. Wie wäre es sonst möglich, daß eine Frau die Kraft und Bereitschaft aufbringt, neben drei 'eigenen Kindern mehr als zwanzig Pflegekinder zu er- ziehen, 'daß eine junge Mutter für ein Dutzend Kinder sorgt, von denen nur ein Viertel ihre eigenen sind. Da und dort hatte eine Mutter durch schwere Krankheit oder den Tod eines Kindes ein schweres Kreuz zu tragen. Für sie bedeutet ein kleines Geschenk, ein Blumengruß zum Muttertag, Anerkennung und Ansporn. Keine Tür blieb vrsperrt und kaum ein- mal verließen die jungen Leute liain Haus, ohne selbst Tränen der Rührung 'oder der Freude über den Erfolg ihres Freude- bereitens in den Augen zu haben. In der Stadt Kitzbiihel selbst konnte durch das Entgegenkommen zweier Gar- tengestaltungsunternehmen, deren Bereit- schaft für derartige Aktionen längst be- kannt ist, die Aktion der WB ausgedehnt werden. Blumengrüße galten hier auch den Müttern, die den Tag im Krankenhaus verbringen mußten, und einigen Müttern im Altersheim. In einem Fall kamen die Blumengrüße zu spät, denn eine Mutter war einige Stunden vorher verschieden. Als Zeichen der Anerkennung aufopfern- der Mühen und mütterlichen Dienstes wur- den auch die ehrwürdigen Schwestern im Marienheim, Altersheim und im Spital ge- ehrt. Die Muttertagsakti'on der OJB hatte einen erfreulichen Starterfolg und war ein Beweis, 'daß soziales Empfinden in den jungen Generation der Volkspartei aus dem Bestreben des Dankes und der Hilfe kommt. Die Mütter wurden nicht vergessen. In vielen Orten des Bezirkes wurden am 8. und 9. Mai die Mütter zu bunten Veranstaltungen 'eingeladen. Auf Einladung der SPO - Gemeinderats- fraktion füllten am 8. Mai mehr als 230 Besucher den Saal des Hotel Daxer in Kirchberg. Vizebürgermeister Landtags- abgeordneter Christian Horn g a c'h er be- grüßte die Anwesenden zur Muttertags- veranstaltung recht herzlich. Ein froher, gelungener Abend, umrahmt von den mu- sikalischen Darbietungen der 1K o [1er - Musikanten und dem Jodier-Duo FI ö ile r, gewürzt mit echtem, volkstümlichem Humor von Heinz Jenny, erfreute die Mutter- herzen. Von der Landesfrauenorganiisation sprach in liebenswürdiger Weise Frau Anni Hacki zu den Versammelten. Es ist wenig be- kannt, daß es Frau Anni Hackl war, die vor Jahren die Einführung einer Mütter- beihilfe anregte. An die älteste, an die jüngste und an die kinderreichste Mutter im Saale wurde unter großem Beifall je eine 'Bonbonnier'e überreicht. Unter den Der Pinzgauer Rinderzuchtv'erband Salz- burg - Tirol veranstaltete am 1. und 2. Mai in Maishof'en anläßlich seines 25 jährigen Bestandjubiläums eine Verbandsrinder- schau, welche bei herrlichem Wetter und über 6000 begeisterten Zuschauern aus dem In- und Ausland einen schönen Verlauf nahm. Den Preisrichtern wurden 143 Rin- der, hievon 43 Stiere und 100 Kühe und Kalbinnen, 'darunter 6 Einzelzüchter- und 2 Nachzuchtsammlungen, sowie eine Kuh- familie, vorgestellt. Sämtliche Tiere, be- fanden sich in blendendem Pflegezustand und demonstrierten in bester Weise das kombinierte Zuchtziel des Höhenviehs in Milch und Fleisch. Sie wiesen eine Ge- samtdurchschnittsleistung von 4057 kg Milch mit 4,13 °/o Fett. bei einer durch- schnittlichen Höchstleistung von 4727 kg Milch mit 4,23 o/o Fett auf. Das Preis- gericht stufte 81 Tiere in die Zuchtwert- klasse 1 und 26 in die Zuchtwertklasse II ein. Ein Ergebnis, das für die hohe Quali- vielen Gästen konnte man auch Gemeinde- rat 'Jakob Ri e ser, Gemeinderat Walter Ob'erhofer und den Bezirksobmann des Freien Wirtschaftsverbandes Sepp Garn per entdecken. Ein besonderer Dank der Ver- anstalter galt dem Gärtnermeister Ob - holzer, der den Müttern 30 Blumen- stöcke' spendete. In Kitzbüliel versammelten sich fast 90 geladene Mütter zum Muttertagsnachmittag am 9. Mai im Cafi Chizzo. Hier war schon frohe Stimmung ein- gekehrt, noch bevor der Stadtobmann der SPIJ Gemeinderat Josef F oid 1 die Mütter begrüßen konnte. Da in Kitzbühel die Mütter mit einer kleinen Jause beehrt wurden, sorgten die Herren der soziali- stischen Gemeindefraktion, voran Vize- bürgermeister Gebhart H ä r t in g, für die Bedienung. Die IKo f 1 er-Musikanten spiel- ten auf und hei der phantastischen Zaube- rei durch den bekannten Künstler F r a s - c a ti herrschte gespannte Ruhe. In Kitzbühel sprach Frau Hedy Keim aus Innsbruck zu den Müttern. Zum Ab- schluß der Veranstaltung wurden die Blu- men, die in großzügiger Weise durch Ver- mittlung von Herrn Ing. Berger gespen- det wurden, an die Mütter verlost. Auch in Hopfgarten konnte Gemeinde- rat KR. Ludwig Lechner mehr als 170 Teilnehmer zur Muttertagsverattstaltung der SPO begrüßen. Auch hier sprach Frau FIedy Keim und es wurden an würdige Mütter Geschenke verteilt. Weitere sehr gut besuchte Muttertags- veranstaltungen fanden in Going, Fieber- brunn, St. Jakob 'und in der Kelchsau statt. Im Auftrag der „jungen Generation" wurden heuer wiederum in Hopfgarten, Kirchberg und in der Entbindungsstation des Krankenhauses in St. Johann Ge- schenke an die jungen Mütter verteilt. hau tät des ausgestellten Tiermaterials spricht und die erfolgreiche züchterische Aufbau- arbeit seit der letzten Ausstellung im Jahre 1955 beweist. Die mit größter Präzision abgewickel- ten Vorführungen der bestprämiierten Stiere, Kühe und Nachzuchtsammiangen fanden bei den Zuschauern, die den großen Vorführring säumten, reichen Beifall. Den Höhepunkt der Ausstellung bildete zweifellos die von Min.-Rat Dr. Rinderle, München, gehaltene Schaukritik. In seinen Ausführungen fand er Worte höchster An- erkennung und jeder hatte den Eindruck, daß er aus ehrlicher Elberzeugung den sehr guten Adel, die schönen geräumigen milden Euter und die für eine gute Fleisch- leistung so wichtige Körperlänge und Be- hosung, sowie den modernen Zeitnutzungs- typ, welchen alle Tiere in bester Weise verkörperten, herausstellte. Kammerpräsident DR. G r i e ß n e r sprach den Züchtern und der Zuchtleitung An- :ordbesuch bei Pinzgauer Zuchtrindersc Eindrucksvolle Demonstration des modernen Pinzgauer Rindes 6000 Zuschauer bei der Jubiläumsrindarschau in Maishofen
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