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Sch ützenc ufruf! Die Kitzbüheler Sportschützen eröffnen Feuernotruf Te l. mit einem Gesellschaftsschießen am Sams- tag, 29. Mai die Schießsaison 1965. nur für kitzbühel 122 Schießzeiten: Samstag ab 13 Uhr und Rettung (Rotes Kreuz) Te4. 144 \\Tar die Heirat vereinbart, so folgten gleich die ersten Vorbereitungen. Beim Tischler wurde der „Watsam" angeschafft. Das Erbteil wurde geregelt, falls dadurch dem Bräutigam Vorteile entstehen. Sind die Vorbereitungen entsprechend weit ge- diehen, dann ging man zum Pfarrer „an Handschlag". In Soll wurde geschossen, wenn das Brautpaar den Pfarrh-of verließ. Die Schützen bekamen beim Wirt ein Essen welches das Brautpaar bezahlte. wissen Zeiten, am Namenstag (der Ce- Wurde das Brautpaar zum erstenmal burtstag spielte keine Rolle im Brixental), 1 „verkindt", dann fuhren sie an diesem zu Ostern und zu Weihnachten ein kleines 1 Sonntag nach auswärts. Zwischen dem drei- Geschenk zu geben. Die Gegengabe bestand i maligen Vcrkündeii - man nannte diese meistens aus einem Tabakbeutel. ZuWeih-! Zeit die „Beieitschaft" - gingen dleBraut- nach ten wurde der Klotzenscherz „aus- leute zu 'den nächsten Verwandten, brachten getauscht". diesen ein kleines Geschenk, meistens „von Konnte ein Brixentaler Bua zwanzig an G'wand eppas", wofür sie wieder eine Traidhiefel samt Sense, Rechen und Eisen- Gegengahe erhielten. Bei diesen Gängen Oft entbrannten auch Streitigkeiten,di'e stecken auf einmal tragen, dann durfte er durch ein Zwiderspiel des Diandis ent- heiraten. Er besaß Kraft genug, für eine standen. Besonders dann ging es heiß her, Familie das Brot zu verdienen. „Der Bua wenn zwei Buam das gleiche Diandl haben Mahd - das Diandl im Bad", so sollte der wollten. Derjenige, der zum Nachgeben Altersunterschied sein. Er wurde früher kam, dachte sich: „A andre Mutta hat a a oft beachtet. scheans Kind". Solche Liebschaften dauer- ten oft Jahre. Denn erst, wenn die realen Verhältnisse es gestatteten, wurde gehei- ratet. Erschien ein Bua mit der „Seinig'n" bei den Spielleuten, so hatte er die Ver- pflichtung, 'die Zeche zu bezahlen und da- bei durfte er nicht „g'nau" sein, im Gegen- teil,mehr großzügig und etwas „aufgehen" lassen. Auck war c Sit te rl,,ni fliinrll zu a- Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 29. Mai 1965 schaft aus Kramsach, am Nachmittag die Jugend das Team aus Wörgl. Samstag, 29. spielt dann die Jugend in Kufsten, am Sonntag empfängt die Erste Kufstein. Die Kitzbüheler Mannschaft wird das Spiel in Mayrhofen am 17. Juni nach- tragen. - Alprnereins.SeLtion Kitz- hüh-A. Der Heimal)end der DAV- Jungmanschaft und der Jung- mädelschaft findet am Dienstag, 1. Juni 1965 im Gasthof Stolziechner statt. Beginn 20 Uhr. Ileepsehnur und karabiner sind mitzunehmen. Um punkt- iches Erscheinen wird gebeten. LkBUjEt In - Die Stadtmusik Kitzbühel beginnt am Pfingstsamstag, 5. Juni mit den Platz- konzerten der heurigen Sommersaison. Die Termine der nächsten Konzerte werden jeweils im Kitzbüheler Anzeiger bekannt- gegeben. am Sonntag, 30. Mai von 10 bis 12 Uhr und von 13 Uhr bis zum Eintritt der Dunkelheit. Alle Schützen des Bezirkes Kitzbühel erden zu diesem Eröffnungs- schießen eingeladen. Die Schützenkompanie Kitzbühel führt am Samstag, 29. Mai 1965 ab 19 Uhr hei der Talstation der Hornhahn den ersten Ausbildungsabend durch. Alle Mitglieder der Schützenkompanie werden nach der langen „\Vinterpause" ersucht, bei diesem Ausbildungsabend vollzählig zu erscheinen, um die für die Ausrückuiig zur Stand- schützen-Gedenkfeier am Pfingstsonntag nach Innsbruck wichtigen Organisations- fragen besprechen und klären zu können. l3ekanntlich nehmen bei der Landesfeier in Innsbruck aus jedem Verwaltungsbezirk eine 100 Mann starke Schützenkompanie, - die Kompanie Kitzbühel muß daher von Schützen auswärtiger Kompanien aufgefüllt werden -‚ die Jubiläums-Standschützen des Bezirkes und die Abordnungen der Gildenschützen im Tiroler Schützenrock teil. Die Aufstellung der Schützenkompanie Kitzbühel in ihrer vollen Stärke, die Ab- fahrtszeit nach Innsbruck und die näheren Weisungen für die Abwicklung der Lan- desfeier bringen wir in unserer nächsten Ausgabe. Quellenausbruch bei der Villa Tcigwerker \origen Samstag brach plötzlich aus dem Hangkeller bei der Villa Tagwerker eine mindestens 10-Sekunden-Liter starke Quelle hervor und strömte durch den Gar- ten der Villa auf die Josef-Pirchl-Straße. Die Freiillige Feuerwehr Kitzbühel wurde alarmiert und drängte das Wasser vorerst an den Straßenrand, bis von den Stadt- werken die Generalbereinigung durchgeführt werden konnte. Dies war aber nicht so einfach. l)cr Ursprung des Queilenwass.ers befand sich etwa 200 Meter weit im ehemaligen Luf t- schutzbunker, der in den ersten Kriegs- Jahren ab dem Hangkeller der Villa Tag- werke r durch den Kirchenbühel hindurch bis zum sogenannten . „l.lutmaiiii-Le-chii,er- 11i-.iiisl' 4 in der Pfarrau ausgebrochen wurde. Durch eine unerklärliche Hangverschie- bung wurde der Kanal verschüttet und bei der Instandsetzung mußte ein neuer Kanal angelegt werden. In dreitägiger Ar- beit konnte dies erledigt werden. Bei den Stollenarbeiten wurde weiters mit Ver- wunderung festgestellt, daß der ehemalige Luftschutzbunker, obwohl weder amman- telt noch irgendwie verkleidet, in der Form keine 5nderung oder Beschädigung erlitten hatte. Für den Topographen war dabei in- teressant festzustellen, daß der Pfarrer- bühel durchwegs aus Glazialschotter auf- gebaut ist. Kitzbüheler Fest 1965 am Samstag, 26 Juni (bei Schlechtwetter am darauffolgenden schönen Tag.) Wie in den. vergangenen Jahren wird auch heuer wieder das „Kitzbüheler Fest" am letzten Samstag des Juni abgehalten und wird auf der großen Bühne in der Vorderstadt in Szene gehen. Dieses Jahr sind alle Kitzbiiheler Vereine wieder maßgeblich beteiligt. Von einer Ver- pflichtung einer Volkskunstgruppe aus dem Ausland wird im heurigen Jahr Abstand ge- nommen. Näheres über Programm und Veranstal- tung in der nächsten Ausgabe uiiseresBlatts. wurde auch zur Hochzeit eingeladen. Am letzten Verkündtag mußten die Braut- leute in ihrer Gemeinde zur Kirche gehen. Die Woche vor der Hochzeit ist die Woche der Grunacht und des' Watsam- führens. Die Grunacht fand am Donners- tag vor dem letzten Verkündisonntag im Hause der Braut statt, aber nur dann, wenn die Braut keine „Hoamatkrax" war. Den Watsam führte man am Samstag in der letzten Brauchtwoche in das Haus des Bräutigams. Musikanten und Sänger wurden von den Brautleuten gedungen. Der Schnaps durfte nicht fehlen. Als Musikinstrumente wur- den meistens Zither und „Zugin" und Harfe gebraucht, manchmal auch Ziher und Gitarre. War die Musik im Gang, dann wurde gleich mit dem Tanz begonnen. Geladen wurden zur Gruuacht die näheren und weiteren Nachbarn und Verwandte der Braut. Der Bräutigmam kam erst dann zur Grunacht, wenn man mittendrin war. Braut und Bräutigam mußten den „Braut- tanz" tanzen, da durfte sonst niemand
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