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Seite 8 - - Kitzbüheier Anzeiger Samstag, 29. Mai 1965 und Aufsichtsratsitzungen statt. In einer der letzten Sitzungen wurde eine Besichti- gungsreise zur Molkerei in Rotholz und zum Milchhof in Innsbruck beschlossen, da das Neubauprojekt in Kitzbühel vorn Stadium der Verhandlung in ein solches der reellen Planung übergetreten ist. Die bisher größte Hürde: Milchwirt- schaftsverband ist als „genommen" zu be- trachten bzw. von dieser wichtigen Stelle die bestmögliche Beratungshilfe zu erwar- ten. In Wien konnten die Belange Kitzbüh.els durchgesetzt werden. Man ist dort mm überzeugt, daß eine Modernisierung und der Weiterbestand als selbständige Ge- nossenschaft für die wirtschaftliche Ver- sorgung des Kitzbübeler Raumes mit Molkereiprodukten als lebenswichtig zu Seit die Bezirksgruppe Kitzbühel des Osterr. Wirtschaftsbundes ihr Forderungs- programm im vergangenen Herbst be- schlossen und weitergeleitet hat, konnte bisher kein Erfolg erzielt werden, der den Forderungen entspricht. Wohl wurden Teil- erfolge erzielt, indem verschiedene Teile aus dem Forderungsprogramm herausge- nommen, umgearbeitet und dann im Natio- nalrat behandelt wurden. Jedoch nach Mei- nung der Bezirksgruppe des Osterr. Wirt- schaftsbundes kann dies keinesfalls ge- nügen, denn in diesem Programm sind wirklich nur die wichtigsten Punkte ent- halten, die unsere Wirtschaftstreibenden brauchen, soll ihre Existenz gesichert sein. Das Hauptaugenmerk ist dabei auf den Kleinst- und Kleingewerbetreibenden so- wie den Mittelbetrieb gerichtet. In Verfolgung dieses Forderungspro- gramms weilte bekanntlich vor vier Wochen Landesrat Komm.-Rat Lackner, der Lan- Im Hause des Bräutigams erhalten die Watsamführer einen kräftigen Mittag, Muas und etwas „Bachenes" kommt auf den Tisch, und an Vor- und Zuspeisen darf kein Mangel sein. „Rechte" Bauernhochzeiten sind im Bri- xental fast ganz verschwunden. Nur hie und da findet noch eine statt. Durch die schlechten wirtschaftlichen Verhältnisse zwischen den beiden großen Kriegen wur- den sie zu teuer. Mit dem Aufhören solcher Bauernhochzeiten sind auch viele Bräuche und Sitten ausgestorben. Es gibt keine Hochzeitslader und keine Ladreime mehr. In der benachbarten Wildschönau werden noch öfters große Bauernhochzeiten abgehalten, wo die Teilnehmerzahl über hundert beträgt. Der Tag der Hochzeit ist da. Am Mon- tag nach dem letzten Verkündsonntag ist die Hochzeit. Fahren die Brautleute nach betrachten ist. Auch in dieser Hinsicht konnte von Herrn Landtagspräsidenten Kommerzialrat Johann Obermoser eine wichtige Schützenhilfe festgestellt werden. Bei der Besichtigungsreise, welche am 22. Mai 1965 durchgeführt wurde, wurde der Neubau in Rotholz in vielen Beziehun- gen als sehr wertvoll empfunden. Käse- meister und Molkereimeister Sebastian Thaler, der auch als Fachlehrer einen Namen hat, gab der Kitzbüheler Abordnung aufschlußreiche Aufklärungen und tech- nische Grundlagen, die bei der Planung verwendet werden. Die Molkerei Kitzbühel nennt ein Baugrundstück im Rennfeld be- reits ihr eigen. Man rechnet mit Baukosten von zehn Millionen Schilling. Das ent- scheidende Wort hat die nächste General- versammlung. desobmann des Wirtschaftsbundes, anläß- lich einer Aussprache mit den Funktionä- ren des OWB in Kitzbühel und damals wurde ihm nochmals ausführlich vor- getragen, was die Forderungen des OWB Kitzbühel sind und man trat an ihn mit der Forderung heran, diese intensiver zu vertreten. Nunmehr ist es dem Bezirksausschuß Kitzbühel des Osterr. Wirtschaftsbundes gelungen, einen der führenden Wirtschafts- bundvertreter im Nationalrat in Wien nach Kitzbühel zu bringen, wo ihm die Sorgen und Nöte der Wirtschaft vorgetragen wer- den sollen und an ihn die Bitte gerichtet werden wird, sieh nach bestem Vermögen dafür einzusetzen, daß dieses Forderungs- programm endlich in den Nationalrat kommt. Uber den Besuch von National- rat Komm.-Rat Mitterer werden wir in unserer nächsten Ausgabe berichten. Vallfahrtsort, so ist Frühe oder beim in 8 Uhr. rnen im Wirtshaus fröhlichen Teil der Hochzeit abhalten. Von dort gehen sie in die Kirche. Voraus geht die Hochzeits- musik; es folgen die Hochzeitsbuam, die geladenen Männer, die Brautleute, Trau- zeugen, Altmütter, die Hochzeitsdirndln und den Schluß bilden die geladenen Frauen. Die Eltern der Brautleute nehmen an der Hochzeit nicht teil. Die Mutter auf keinem Fall; der Vater muß,wenn er teil- nimmt, zu hinterst gehen. Bei der Hochzeit sollen die Brautleute geweihtes Brot im Sacke haben. Dies soll für das Zusammen- halten in der Ehe förderlich ein. Wie das Ringl „uchigeht", so ist es im Ehestand der Brautleute. Geht es „zoch" an den Finger, so werden viele trübe und unglückliche Stunden sein, geht es „leicht" an den Finger, dann wird es ein guter Ehestand sein. Den Abschluß der kirch- lichen Feier bildet das Hochzeitswein- Wirtschaftsbund - Vollversammlung in St. Johann Gestern fand in St. Johann die Voll- versammlung des Osterr. Wirtschaftsbun- des statt. Da die Versammlung erst am Abend begann, liegt das Ergebnis der Neu- wahlen, die neben einem Bericht von Orts- obmann Gemeinderat Maiki und einem Referat von Altbundesrat Komm.-Rat Gais- bichler auf der Tagesordnung standen, noch nicht vor. Sprechstunden vom Bezirks- obmann Alt-Bundesrat Komm.-Rat Gaisbichlor Wir gestatten uns, neuerlich darauf hin- zuweisen, daß nach vorheriger Anmeldung - persönlich im Bezirkssekretariat des OWB, Kitzbühel, Handelskammergebäude oder telephonisch unter 30 27 - jederzeit die Möglichkeit besteht, in allen Wirt- schaftsfragen mit dem Bezirksobmann der Handelskammer und des lJsterr. Wirt- schaftsbundes Altbundesrat Komm.-Rat Gaisbichler zu sprechen. Sprechtage für Gewerbe- rentner und Gewerbetreibende die um die Gewerbepension ansuchen wollen In der Bezirkssteile Kitzbühel des Osterr. Wirtschaftsbundes, Kitzbühel, Handelskam- mergebäude, besteht täglich zwischen 8 und 12 Uhr die Möglichkeit für Gewerbe- pensionisten und solche Gewerbetreibende, die um die Pension ansuchen, sich über alle Fragen zu informieren. Die Sprechtage in den einzelnen Gemeinden werden eben- falls in regelmäßigen Abständen abgehal- ten und wir bitten die Ankündigungen in den Zeitungen beachten zu wollen. oder Johannisweintrinken am Altare. Die Brautleute trinken dreimal, die übrigen einmal. Verlassen die Brautleute die Kirche, warten vor der Kirchtüre zwei Burschen, die die Braut stehlen. Unter vielen „Juhui" gehen sie mit der Braut in ein Wirtshaus, essen und trinken nicht zu wenig und wenn der Bräutigam seine Braut wieder haben will, so muß er die Zeche bezahlen. Im Wirtshaus, wo die fröhliche Feier stattfindet, gibt es nach der Trauung eine Morgensuppe, gegen Mittag das Hochzeits- mahl. Manchmal kommt es auch vor, daß den Brautleuten auf der „Kirchgasse" et- was aus ihrem Leben gespielt wird. Da kommen oft unbekannte Sachen aus Licht. Die Hochzeitsbuam tragen den Hut mit Federn und Blumen geschmückt, die Hoch- zeitsdirndln tragen den Kranz. Der Führer der Buam ist der Bruder der Braut; er muß sorgen, daß jeder Bua ein Dirndl zum Tanzen bekommt. Der Bua muß dem Dirndl soviel zahlen, daß sie das noch her- ausbringt, was sie der Braut weist. Der Hochzeitsbua muß dem Bräutigam weisen. ÖWB Bezirksgruppe Kitzbühel empfeingt NR Komm.-Rot Mitterer Das Spiel bezog sich auf eine Durch- auswärts zu einem '\ fahrt durch das Feld des Brautvaters, die Hochzeit in der die dieser nicht gestattete. Der Spott blieb Wallfahrtsort, sonst u nicht aus. Früher oder später kommt die Die Brautleute kon Gelegenheit der Rückgabe. zusammen, wo sie den
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