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Bei der Bürgermeisterkonferenz im großen Rathaussaal in Kitzbühel am 19. Mai 1965, an welcher auch Landtagspräsi- dent Kommerzialrat Johann Ob e rmoser und die beiden Abgeordneten des Bezirkes Bürgermeister Leonhard Manzl und Bür- ermeisterstel ivertreter Christian Horn - 11 gacher, Hofrat Dr. Knittl und Sekretär J a i s t vom Amt der Tiroler Landesregie- rung teilnahmen, wurden die Bürgermeister des Bezirkes angelobt. Von den 20 Bürger- meistern wurden 19 wiedergewählt. Going erhielt mit Alois Mitt erer einen neuen Bürgermeister. Die Angeloburig wurde von Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans v. Trentinaglia durchgeführt. Zum Um- und Zubau des Bezirks- krankenhauses in St. Johann berichtete der Bezirkshauptmann, daß heuer noch der Rohbau fertiggestellt werden soll, damit den Winter über die Innenarbeiten durch- geführt werden können. Der in der letzten Bürgermeisterkonfe- renz angeregte Gemeindesekretärkurs be- ginnt für die Bezirke Kufstein, Schwa und Kitzbühel am 4. Okober 1965 und endet am 28. März 1966. Kurstag jeden Montag der Woche. Für die Bezirksbegabtenförderung konn- ten insgesamt 35 Gesuche berücksichtigt werden; 62.250 Schilling konnten aus- gezahlt werden. Von den 20 Gemeinden des Bezirkes Kitzbühel nehmen 13 mit zwei Schilling pro Kopf der Bevölkerung, Samstag, 29. Mai 1965 Kitzbüheler Anzeiger Hauptversammlung der Raiffeisen-Bezirkskasse Kitzbühel Ehrungen durch die Raiffeisenzentralkasse Tirol Am Sonntag, 30. Mai 1965 findet im 1 neralversammlung am Sonntag inKitzbühel Gasthof Eggerwirt in Kitzbühel die or- ein Referat halten wird. dentliehe Hauptversammlung der Raif f Mit dem Silbernen Ehrenzeichen Paul eisen-Bezirkskasse Kitzbühel statt. Beginn Hec h enb er ge r, Obmann der Raiffeisen- 10 Uhr vormittags. Bezirkskasse Kitzbühel und Johann Unter- Wir können erfreulicherweise auch r i ne r, Obmann der Raiffeiseiikasse Wald- berichten, daß kürzlich anläßlich der Jubi- ring. läumsfeier zum 70jährigen Bestand der 1 Paul Hechenberger, Eichenheim, hat in Raiffeisen-Zentralkasse Tirol im fahnen- der Raiffeisen - Bezirkskasse Kitzbühel, geschmückten großen Saal des Hotel Maria welche im kommenden Jahr das 75. Be- Theresia folgende Raiffeisenfunktionäre standsjahr begeht, folgende Funktionärs- unseres Bezirkes ausgezeichnet wurden: stellen zum Wohle der Kasse ausgeübt: Mit dem Goldenen Ehrenzeichen Land- Von 1933 bis 1938 Obmannsteilvertreter, tagspräsident Kommerzialrat Johann Ober- von 1939 bis 1943 Mitglied des Aufsichts- moser, Vorsitzender des Aufsichtsrates der rates, von 1943 bis 1949 Vorsitzender des Raiffeisen-Zentralkasse Tirol: Direktor Aufsichtsrates und von 1949 bis jetzt Ob- Okonomierat Herbert Schweighofer 1 mann des Vorstandes. vom Verband der landwirtschaftlichen Ge- nossenschaften Tirols, welcher auf der Cc- Wir gratulieren den Ausgezeichneten! Angelobung der Bürgermeister und Vizebürgermeister Bürgermeisterkonferenz empfiehlt MittelschuHnternat in St. Johann Beschluß gegen jede Verminderung der Getränkesteuer Das kommt dem Hochz4eitsbuam nicht sams (sollte der Mann „zuichigeheiratet" billig, denn dazu kommt noch das „übers haben, so diesem) eine „Buchlmusik" ge- Gaßl geh'n", von einem 'Wirthaus in das macht. Man nimmt Bockhörner, Deckel andere, wo sein Dirndl mitgeht. Kübel und macht damit Lärm, man be- Männer und Frauen, die an der Hoch- 1 gleitet den Watsam. Manchmal passen die zeit teilnehmen, tragen ein Myrtensträuß- „Buchimusikanten" an geeigneten Stellen lein am Rock. So auch der Bräutigam und und machen dort ihr Ständchen. Daß zwei die Braut, die auch das Kranzl trägt. Eheleute auseinander tun, kommt sehr sei- Wenn hei einer Hochzeit geschossen wird, ten vor, denn die gesunde Ansicht über deuten dies viele als ein schlechtes Zeichen; die Ehe, die im bäuerlichen Kreisen sie sagen: „s' Glück wird verschossen", herrscht, übt schon bei der Wahl der Braut Kommen die Brautleute von der Hochzeit ihre Kraft aus. Auch wäre es eine nie nach Hause, werden sie festlich empf an- tilgbare Schande, wenn der Watsam mit gen. Die Braut wird „in das Haus g'führt". der Buchlmusik zurückgeführt würde. Am ersten Tag nach der Hochzeit wird (Aus Wiener Zeitschrift für Volkskunde, die Braut in den Hausstand ihres Bräuti- 46. Jahrgang, 1941). garns eingeführt. An diesem Tage gibt es 1 zu Mittag die „Hausknödel" und am Abend lllIItlIlIlIlllIIHIIlIlIIltlI1flhllltIll11HIlIIHllllIlllIltIII$lIIllIilllNil*iIKI1HV.itlUhIli1llllhiI ein Krautmus, welches die junge Bäuerin Feuerwehr St. Johann kochen muß und bei Tisch die „Baudirn" mit dem Essen beginnen muß. 10 - Floriankirchgang der Freiw. Feuer- Die beliebtesten Zeiten für Hochzeiten wehr St. Johann am Sonntag, 30. Mai sind Lichtmeß, Fasching und Ostern. 1965. Treffpunkt 9.30 Uhr beim Zeug- Wenn zwei Eheleute nicht mehr „der- haus. Erscheinen Pflicht! gschaff'n" und sie tun „auseinander", so wird der Braut beim Wegführen des Wat- 1 uuiunuluuIltsrnIIlnurnrnumuuhlunImim1mBssRIshsmmnaIlinmwwlwIumH Seite 9 vier mit je einem Schilling und zwei Gemeinden mit einem Pauschale an der Begabtenförderung teil. Die Gemeinde We- stendorf regelt die Förderung im eigenen Wirkungskreis. Der Bezirkshauptmann ap- pellierte an die Gemeinden, der Jugend die zwei Schilling zu opfern. Sekretär Jaist vom Amt der Tiroler Landesregierung referierte über das Kapi- tel Grundsteuer und Finanzausgleichs- gesetz. Nach seinen Ausführungen können die Gemeinden, um besondere Härten nach dem Gesetz auszugleichen, die Hebesetze korrigieren und Billigkeitsmaßnah- men ergreifen. Das Finanzaasgleichsgesetz 1965 bringt zwar eine Verminderung der Gewerbesteuer für die Gemeinden (der Bund behält sich mehr zurück), dafür soll aber die Landesumlage fortfallen. Im Fi- nanzausgleichsgesetz soll auch die längst erwartete Schal bauanleihe verankert werden. Hofrat Dr. Knittel gab wertvolle Hin- weise über die neue Mietzins- und An- nuitätenbeihilfe für Wohnungsinhaber. Demnach können Familienväter mit einem Einkommen unter 3500 Schilling bei der Gemeinde uni eine Mietenbeihilfe an- suchen. Annuitäten werden bei Wohnbau- darlehen unter 200.000 Schilling berück- sichtigt. Als zumutbare Belastung der Mie- ter wurden 21 Prozent ihres Enkommens bei Familien mit zwei Kindern und 12 Prozent bei solchen mit fünf und mehr Kindern festgesetzt. Mieter kommen nur in solchen Gemeinden in dein Genuß der Beihilfe, welche durch Gemeinderats- beschluß der Aktion beitreten. Das Land Tirol leistet dabei einen Beitrag von 60 Prozent. Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans v. T rent i na gli a überbrachte weiters die Grüße von Landeshauptmann Eduard Wailnöfer und Landesrat Adolf Tropp- mair und appellierte an die Bürger- meister, in Sachen Grundverkehrskommis- 1 sion keinerlei Zusagen zu geben. Bürgermeister Georg Obe rle i tner stell- te an die anwesenden Bürgermeister die Anfrage, ob in ihren Gemeinden Interesse für die Errichtung eines Mittelschulinter- nats bestehe. Er werde laufend von Eltern auf die Wichtigkeit eines solchen Instituts aufmerksam gemacht. Da es sich jedoch um eine Angelegenheit handelt, welche den ganzen Bezirk betrifft, wolle die Markt- gemeinde St. Johann nicht allein ent- scheiden. St. Johann habe bereits mit ein- stimmigem Gemeinderatsbescliluß ein ent- sprechendes Grundstück bereitgestellt. Landtagspräsident Kommerzairat Jo- hann Obermoser wies darauf hin, daß zu einer Mittelschule auch ein gutgeführtes Internat gehöre. Mit den Ministerialstellen wurde bereits verhandelt, ebenso mit der Tiroler Gemeinnützigen Wohnbauvereini- gang. Die Kosten wurden mit acht Millio- nen Schilling berechnet. Wichtig ist nun, daß sich ein Bauherr findet und die Marktgemeinde St. Johann bzw. der Eltern- verein der Bezirksmittelschule wären sehr geeignet. Für die Führung des Internats könnte der Salesianerorden gewonnen wer-
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