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Seite 2 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 29. Mai 1965 auf Grund ihrer Wirtschaftlichkeit bevor- wand des Finanzamtsgebäudes. Der dritte zugt werden konnten. Der Gemeinderat Todestag unseres Weihbischofs ist der 13. genehmigte einstimmig den Antrag, mit Juli 1965. der Wohnbauvereinigung einen Baurechts- Auf Antrag von Gemeinderat Josef vertrag auf 80 Jahre abzuschließen. 1 Oberhauser wurde dem Waldhofbauern Mietenbeihilfeaktion beizutreten. Diese Ak- tion beginnt mit 1. Jä nner 1966. Die Kosten werden von Lar1d und Gemeinde gemeinsam getragen. Ds Land übernimmt 60 und die Gemeinde i0 Prozent. Diese Aktion kommt nur Familieii zugute, deren Einkommen untr 3500 Schilling monatlich liegt. Gemeinderat Hans B r e t L a u er wies in der Debatte darauf hin, daß es sich um eine berechtigte soziale Maßnahme 'andelt. Dem Kolpingchor wurde die finan el1e Unterstützung für die Durchführung Bezirks - Sängerfestes zugesichert. Einstimmig beschloß weiters der Ge- nieinderat die Leistung des erforderlichen Beitrages für die Errichtung der Aas- verbrennungsanlage der Marktgemeinde St. Johann. Nach den letzten Berechnungen beträgt dieser für Kitzbühel 66.000 Schilling. Ober die Höhe des an die Fleischhauerei- betriebe nach dem Gesetz zu überwälzen- den Betrages war eine mehrmalige Ab- stimmung erforderlich. Der erste Antrag auf Obernahme der Hälfte des Beitrages durch die Gemeinde wurde mit 8 : 8 Stimmen abgelehnt. Eine Mehrheit von 11 : 6 konnte für ein Drittel erreicht werden. Der Gemeinderat ging dabei von der Tatsache aus, daß ein Beitrag der Stadtgemeinde deshalb gerechtfertigt er- scheint, weil die Fleischhauereibetriebe seinerzeit bei der Errichtung des Aas- platzes in Jochberg gezahlt haben und zweitens, weil die Aasverbrennung im öffent- lichen Interesse liegt. Im Wohnungsreferat berichtete der Bür- germeister, daß in nächster Zukunft die Wohnungen im Wohnhaus Lukasbühel ver- geben werden. Besonders zu berücksichtigen sind die Mieter der Villa Sixt, welche zu einem Schwesternheim ausgebaut wird, und der städtischen Villa „Kaltenbach" in der Jochberger Straße, welche fiir einen bal- digen Wiederaufbau abgebrochen wird. Für den Wiederaufbau der Villa Kalten- bach wurde folgender Finanzierungsvor- schlag genehmigt: Stadt als Bauherr 690.000 Eigenmittel der Mieter 450.000 Wohnbaudarlehen 660.000 Das Haus für neun Dreizimmerwohnun- gen wird von der „Alpenländischen" ge- baut, welche auch die städtischen Häuser in der Högirainmühle gebaut hat. Für das Wohnbauprojekt „Entstraßer- feld" in der Langau konnte die „Gemein- nützige Wohnbauvereinigung" gewonnen werden. Auf diesem Feld werden vier \Vohnhäuser mit je sechs Dreizimmer- wohnungen und drei Einzimmerwohnun- gen errichtet. Die Stadtgemeinde stellt den Baugrund zur Verfügung und leistet Auf- schließungskosten von einer halben Million Schilling. Pro Haus entstehen Baukosten von 1,672.000 Schilling. Die Mietzins- vorausberechnung ergab für die Drei- zimmerwohnung 625 und für die Ein- zimmerwohnung 268 Schilling. Die Stadt- räte G r u b e r und E g g e r berichteten, daß die Baupläne der „Gemeinnützigen \Vohn- bauvereinigung" - Nationalrat Prinke - Beschlossen wurde weiters der Umbau der Villa Sixt in ein Schwesternheim und zur Unterbringung des Personals des neuen Krankenhauses. Die Bauausschrei- bung ergeht an alle in Kitzbühel tätigen Baumeister und Zimmermeister. Im Kulturreferat berichtete Gemeinde- rat Hans B r e t taue r, daß die Relieftafel für den Kitzbüheler Bürger und Ehren- bürger Weihbischof Dr. Johannes Filzer von der Glockengießerei Graßmayr in Innsbruck gegossen wurde. Der Guß ist gut gelungen. Wie bereits berichtet, wurde die Tafel von dem Innsbrucker Bildhauer Fraiiz Ro ilo geschaffen. Kitzbühel be- sitzt von diesem Künstler bereits zwei Werke und zwar den Brunnen im Grand- hotel und die hl. Katharina an der Außen- Schule heißt Leben lehren, Leben heißt sich als Mensch bewähren Die Landwirtschaftliche Landeshaushal- tangsschule Weitau, St. Johann, schloß am 7. Mai das Schuljahr 1964/1965 mit ei- ner würdigen Feier ab. Diese Feier begann mit einem schön gestalteten Gottesdienst in der Kirche zu Spital auf der Weitau. Prof. Strasser forderte in seiner Predigt die Absolventinnen auf, den Herrgott in den Mittelpunkt ihres Lebens zu stellen und neben dem Blick nach oben auch immer einen Blick zur Umwelt und zum eigenen Herzen zu machen. Nur wer ha- reit ist, diesen dreifachen Blick - zum Herrgott, zu den Nöten der Zeit und zum eigenen Ich - zu tun, kann gestaltend in der kleinen und großen Gemeinschaft ein- greifen. Der Blick zum Herzen soll zur Selbsterkenntnis führen, um durch Um- wandlung der eigenen Fehler und Mängel Gott näher zu kommen. Nach dem Gottes- dienst wurde die Schlußfeier im Speise- saal der Schule fortgesetzt. Eine Anzahl Jakob Filz-er, welcher die Steinbergalm gekauft hat, vorläufig auf ein Jahr das Wegrecht zum Jufen eingeräumt. Der Pcrsonalausschuß wurde beauftragt, den Stellenplan für das Personal des neuen Krankenhauses auszuarbeiten. Gemeinderat Josef F o i dl stellte im Namen der Sozialistischen Fraktion den Antrag, die Planung für den Bau einer Hauptschule in die Wege zu leiten. Hiezu berichtete der Bürgermeister, daß er be- reits mit den maßgehlichen Fachleuten beim Amt der Tiroler Landesregierung darüber konferiert habe. Er appellierte an alle Gemeinderäte, sich der Planung zu widmen. Die Ausarbeitung eines Projektes durch Oberbaurat Dipl.-Ing. Walcher war nicht zu erreichen, so daß ein Zivilarchi- tekt beauftragt werden muß. Als Baukapi- tal werden für eine Schule mit 20 Klasseii zwanzig Millionen Schilling erforderlich sein. Die Stadt Kitzbühel wird versuchen, eine Schulbauanleihe zu bekommen. von Ehrengästen zeichneten diese Ab- schlußfeier durch ihre Anwesenheit aus. Sö konnte der Direktor der Schule Dipl.- Ing. Partl im besonderen begrüßen: Landtagspräsident Kommerziarat Johann Obermoser, Dipl.-Ing. OBR. \Vidner L1S Leiter des landw. Schulwesens von Tirol, Präsident Muigg, Kammeramtsdirektor- stellvertreter Dr. Part!, Landtagsabgeord- neter Manzl mit Gattin, Ok.-Rat Rass, Landesbiiuerin Anna Hechenberger mit den Gebietsbäuerinnen des Schuleinzugsgebietes, Insp. Wörgartner mit den Kräften der \V irtschaftsberatung und Schule der Be- zirke Kitzbühel und Kufstein sowie Bür- germeister Oberleitner von St. Johann. Aus dem Schulbericht: Von den gegen 70 Anmeldungen konnten nur 36 Mädchen in das Schuljahr 1964/1965 aufgenommen werden, das am 12. Oktober 1964 begann. Davon stammten 24 Mädchen aus dem Be- zirk Kitzbühel, 9 aus dem Bezirk Kur- stein, je 1 aus den Bezirken Sehwaz, Reutte und Unken. Das Durchschnittsalter war hei Schuleintritt 17,5 Jahre. Die Glic- Im Straßenreferat berichtete Vizebürger- Für die Betreuung der Landwirtschafts- 'eister Peter Sieberer, daß in nächster krankenkasse stellt die Stadtgemeinde wei- Zeit eine öffentliche Begehung zur bean- terhin eineil Schreibtisch zur Verfügung. tragteu Verlegung des Taxistandplatzes Bisher wurden die Agenden der LarLd- und der Flut testellen für den Stadtomnibus wirtschaftskrankenkasse von dem Ver- und den BichLlmomiiibus anberaumt wird. tragsbediensteten Much Mayer besorgt, Zum Ausbau ies Lebenbergweges vom welcher heuer in den verdienten Ruhestand Schloß bis zum Haus Glen Tor ist die getreten ist. Nun hat sich Bauernburd- Neupflanzung der linksseitigen Allee er- obmann Peter Rettenwander selbst ha- forderlich, da der alte Baumbestand krank reiterklärt, die Krankenkassenangelegen- ist. Die Verlegung des Tuiistandplatzes heiten zu besorgen. Rettenwander steht der wird von der Handelskammer gewünscht. bäuerlichen Bevölkerung jeden Montag und Für den stufenlosen Ausbau dec Geh- jeden Donnerstag von 8 bis 12 Uhr im steiges in der Vorderstadt, vom FIoe1 Rathaus, Parterre, zur Verfügung. Tiefenbrunner bis zum Haus Tscholl, ver- pflichteten sich die Anrainer die Hälfte der Kosten zu übernehmen. Die Arbeiten werden von der Firma Radebeule durch- geführt und schreiten gut voran. Abschlußfeier an der landwirtschaftlichen Haushaltungsschule WeitaulSt. Johann
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