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Samstag, 29. Mai 1965 Kitzbüheler Anzeiger Seite i Franz JONAS zum Bundesprosidenten gew0 '0'Ohlt,l Wahlergebnisse des Bezirkes Kitzbühel Bezirk Gemeinde 2. Wahlgang 1951 GIelßner Körner Präsidentenwahl 1957 Denk Sdiärf Kimrnel Präsidentenwahl Raab 1963 Schärf Präsidentenwahl Gorbadi 1965 Jonas Aurach 296 104 328 118 14 263 134 304 129 Brixen 1. Th . 615 186 607 258 25 552 339 597 348 Fieberbrunn . 810 581 802 713 52 841 838 897 895 Going . 317 155 334 157 22 307 193 358 24 Hochfilzen . 180 158 169 216 13 193 339 247 341 Hopfgarten-M.u.-L 1319 551 1541 661 71 1392 820 1579 796 Itter 219 43 224 74 11 218 100 245 96 Jochberg . 288 328 408 278 23 350 320 403 360 Kirchberg . 910 544 1003 635 44 938 781 1084 770 Kirchdorf . 521 258 528 321 74 531 344 638 359 Kitzbühel . 2113 1546 2413 1698 180 2305 1943 2651 1944 Kössen 702 319 893 417 71 674 454 1037 455 Oberndorf . 312 122 357 119 18 320 173 352 186 Reith bei Kitzbühel 236 50 237 89 10 223 101 252 93 St. Jakob a P. 110 73 101 99 7 127 90 138 95 St. Johann i T. 1301 806 1514 982 121 1420 1167 1881 1083 St. Ulrich a P 243 57 275 69 10 273 75 338 74 Schwendt . 217 24 203 40 9 187 63 197 67 Waidring 412 104 413 197 31 376 223 479 199 Westendorf . 774 206 726 398 39 705 468 819 430 Gorbach Jonas Ergebnisse des Landes Tirol 185.590 97.934 In Osterreich 2,260.992 2,324.474 derung nach Berufsgruppen der Eltern zeigt, daß 29 Mädchen aus dem Bauern- stand kommen, 7 Mädchen entstammen anderen Berufsgruppen. Es zeigt sich, daß die Landwirtschaftl. Haushaltungsschule Weitau 'in einem positiven Maße auch von Schülerinnen anderer Berufsgruppen be- sucht wird, was für die Gemeinschaft an der Schule und zur Vertiefung des Ver- ständnisses innerhalb der Berufsgruppen sehr förderlich ist. Die Schülerinnen ent- stammen Familien mit einer durchschnitt- lichen 'Kinderzahl von 4 Kindern. Von den 36 im Oktober 1964 eingetretenen Schüle- rinnen konnten 35 das Schuljahr erfolg- reich abschließen. Eine Schülerin mußte auf ärztliches An- raten vorzeitig ausscheiden. Die Schule ist bemüht, eine dreifache Bildungsaufgabe zu erfüllen: Ein gediege- nes Fachwissen zu vermitteln, die Allge- meinbildung zu erweitern und die Charak- terwerte zu veredeln. So fanden neben dem theoretischen und praktischen Unterricht mehrere Weiterbildungs -Veranstaltungen statt. Es wurden ein Erste-Hilfe-Kurs und ein Fleischverwertungskurs abgehalten. Ver- Sonntogsdienst der Ärzte im Bezirk Sonntag, 30. Mai 1965 Kitzbühel: Sprengelarzt Dr. Hubert Spiel- berger, Malinggasse 10, Tel. 2410 Kirchberg-Brixen: Dr. Burghart, Brixen, Tel. 2314 (05334) Hopfgartcn-Westendorf: Dr, Emil Schnei- der, Tel. 217 (05335) St. Johann-Fieberbrunn-Waidring-Kirch.. dorf: Dr. Angerer, St. Johann, Tel. 248 (0 53 a52) schiedene Fachexkursionen wurden durch- geführt, die Vorträge des katholischen Bil- dungswerkes in St. Johann besucht, zwei Sporttage abgehalten sowie zwei Lehr- fahrten zu den schönsten Kulturstätten der Nord- und Südtiroler Heimat durchgeführt. Direktor Partl sprach allen Förderern der Schule, besonders Landeshauptmann Wall- nöfer, Präsident Obermoser sowie den Ver- tretern der Landes- und Bezirkslandwirt- schaftskammern den herzlichen Dank aus. Sein besonders herzlicher Dank galt den Lehrkräften der Schule, die sich in best- möglicher Weise für die Ausbildung und Bildung der Schülerinnen bemühten. Präsident Obermoser sprach Worte der Aufmunterung und des Dankes. Die Aus- bildung in \Veitau muß für jede Schüle- rin ein Markstein in ihrem Leben sein. Nach der Bewährung an der Schule muß die Bewährung im Leben erfolgen. Mit herzlichen Worten dankte Präsident Ober- moser Direktor Partl und seinen Lehr- kräften für die so erfolgreiche Arbeit im abgelaufenen Schuljahr. Die überaus zahl- reichen Anmeldungen stellen der Schule ein gutes Zeugnis aus und zeigen, welchen Namen sich die Schule \Veitau bereits erworben hat. Kammerpräsident Muigg sprach von der Bewährung, die die Jugend heute bestehen muß. Ein Zeichen des Wahlstandes unserer Zeit ist es, daß die Unzufriedenheit wächst. Dieser Wohlstandsgeist legt der Landwirt- schaft manch harte Schwierigkeiten zur Bewältigung auf. Nur selten sind heute echtes inneres Glück und Zufriedenheit neben dem leiblichen Wohlstand zu finden. Die Frau und Mutter ist die Seele und Lehrmeisterin der Familie. Somit ist sie auch Spenderin des Familienglücks und der Eintracht und die stärkste Kraft, den Auswüchsen des Wohlstandes am wir- kungsvollsten zu begegnen. Allerdings braucht sie dazu das Rückgrat in einer tiefen Gläubigkeit, der Liebe und der Toleranz. An diesen Charakter- und Le- benswerten bauen unsere Landwirtschafts- schulen in vorbildlicher Weise zum Wohle unserer Jugend. Der Schule sprach Präsi- dent Muigg aufrichtige Worte des Dankes und der Anerkennung für die geleistete Arbeit aus. OBR. Dipl.-Ing. Widner überbrachte die Grüße von Landeshauptmann Wallnöfer. Das Land Tirol tut viel für den Ausbau der Landwirtschaftl. Lehranstalten, viel für die Bildung der bäuerlichen und länd- lichen Jugend. Die Schule in Weitau St. Johann wird in vorbildlicher Weise ge- führt und die hohe Zahl der Anmeldungen zeigt das Vertrauen, das die Bevölkerung in die Schule setzt. Wichtig ist nicht nur das Zeugnis, das euch die Schule ausstellt, sondern vielmehr jenes Zeugnis, das euch die praktische Lebensbewährung bestätigt. Landesbäueriri Frau Anna Hechenherger ermahnte die Mädchen, nicht als Besser- wisser auf den elterlichen Hof zurück- zukehren, sondern die Erfahrungen ihrer Eltern mit dem angeschafften Wissen und Können zu verbinden, zum Wohle der Familie. In einer ergreifenden Darbietung unter dem Motto: „Schule heißt Leben lehren, Leben heißt sieh als Mensch bewähren", zeigten die Mädchen, daß ihr Aufenthalt in der Weitau sie um vieles bereichert hat. Mit reichem Beifall wurden diese Dar- bietungen und munteren Liedvorträge he- lohnt.
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