Kitzbüheler Anzeiger

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Pbebe Erscheinungsort und \ 7 erlagsposiamt Kitzbühel 5amtag, 5. Zuni 1965 reie 1.53 6dyflinq, 30brC6beäUgdgebÜbr 70.— t5 16. Zargan, 21r.22 ca., 5. 2Binf:ieb so., 6. Dlerbeit YRo.. 7. ERobert i.. 8. Ttebarbu fl1I., 9. 13rimu0 u. 5etiian so., 10. Margarete er., 11. 23atuabne Zur feierlich« Ero ""ffnung äfts ErholungszentrumsStejohenru Am 29. Mai 1965 eröffnete di Markt- gemeinde St. Johann mit der kirchlichen Weihe das Erkolungszentrum „Panorama" und übergab es der Offentlichkeit zur freundlichen Benützung. Dieser Tag ging ais Eckpfeiler in der bewegten Geschichte des Aufstieges der jungen Markigemeinde ein. Das schlechte Wetter konntc die Un- entwegten nicht entmutigen - aber auch nicht die Ehrengäste und nicht die vielen Amateursportler, die sich in den Dienst der Sache gestellt hatten und nicht die kulturellen Vereine, ohne deren Mitwir- kung kein Gemeinschaftsfest denkbar ist. Das Böllerschi eßen der,,Feller-Schützen" glich einem Wetterschießea; aber die Wol- ken wollten nirht weichen. Der Pulver- rauch verflog schnell im Regen, di Fahnen flatterten im Wind und die Klänge aus cern Weckruf der Musikkapelle wurden auch in entferntere Straßen und Plätze ge- tragen. St. Johann bekannte sich zu einem historischen Fest, stolz auf das Erreichte und mit Genugtuung zur erfolgreichen tTberwindung aller Schwierigkeiten. Um 10 Uhr gab die Musikkapelle unter Kapellmeister Hans Zobel vor dem Hotel Post in der Speckbacherstraße zu Ehren der Gäste ein Konzert. Die Musikkapelle, gefolgt von dcii „Feiler-Schützen" unter Obmann und Schützenhauptmann Georg Wagner führte sodann die Ehrengäste zum „Panorama'. Der Marsch füLrte den Festzug über den Hauptplatz in die Kaiser- straße und \Vegscheidgasse zum großen Parkplatz des Erholungszentrums. Die in- teressierte Bevölkerung folgte dem Fest- zug; wäre der hl. Petrus der Markt- gemeinde als Veranstalter schon am ersten Veranstaltungstag günstiger gesinnt gewe- sen, würden sicnerlich anstatt hunderte tausende Besuher gefolgt sein. Bürgermeister Georg 0 b erl e i t ne r be- trat mit einem sorgenvollen Blick zum Himmel das Podium. Der Regen hatte aufgehört und die Wolken gaben de noch mit Schnee bedeckten Berge frei und so rief er den Ehrengästen zu: „Wir haben Sonne im Herzen und so melden wr stolz die Fertigstellung des Erholungszentrums 1" Sodann begrüßte er im Namen der Markt- gemeinde die Ehrengäste. insbesondere Sektionschef Dr. Heinz Pruckner als obersten Chef der Sportbehörde und als Abgesandten les Ehrenprotektors Bundes- kanzler Dr. Josef Klaus und als Ver- treter des Unterrichtsministers Dr. Piffl - Per c e vi c, weiters den Landtagspräsi- denten Kommerzialrat Johann 0 b er - m es e r. Landessportreferent Landesrat 1)r. Hermann Scheidle, die Landtagsabge- ordneten Bürgermeister Okonomierat Leon- hard Manzl und Dr. Otto Wendung, die Bürermeister der Nachbargemeinden, den Projektsverfasser Professor Architekt Ing. Friedrich Florian Grünberger, die Ehrenbürger und Ehrenringträger der Marktgemeinde St. Johann, darunter Sek- tionsrat Dr. Marhold und Altbürger- meister Rudoli Schei der und alle Ge- meindebürger. Den Festprclog sprach der Gymnasiast der „Weihs-Sehule" Rikki V a s i 1 je o (siehe Seite 32). Es folgten Festansprachen Prof. Arch. Ing. Grünberg.r Schritt für Schritt hat die Marktgemeinde St. Johann den Weg zum heutigen Werk getan. Vor 60 Jahren wurde in St. Johann das erste Schwimmbad gebaut, das das erste künstlich Schwimmbad im Tiroler Unterland war. Im Gleichklang mit dem Fortschritt in anderen Sparten mußte auch für den Sport als Mittel zur Gesundung von jung und alt ein neues Werk ge- schaffen werden, das nach langjähriger Bauzeit heute der Offentlichkeit übergeben werden kann. Das „Panorama" in St. Jo- hann diert der Entspannung, der Erholung und der Freizeitgestaltung für Einheimische und für Fremdengäste. Die Grundlinie der Planung erfaßte die Familie vom Kind bis zum Greis. Auf dem Wege zur Sport- ausübung geniest der Besucher die herr- liche Bergwelt. Auf gehe iztes Beckenwasser im Erholungs- becken und in cEien Kinderbecken gehören zur Besonlerhei: der Gesamtanlage in St. Johann. Neuartige, platzsparende Patent- Garderobekiistchen mit bequemer Reich- höhe und Raum für die Garderobe von zwei Personen dienen dem Badebetrieb. Die hydraulische Sprunganlage mit einem sicheren Mehrschichtenbrett kann beliebig vcn ein bis drei Meter verstellt werden. Einmalig ist die Verbindung von Freibad zu den Sportanlagen für Leichtathletik und Tennis. Der Tennisplatz ist im Winter Eis- laulpiatz, Eishockeyfläche und auch Eis- bahn für das Eissiockschießen. Die Reinwasse rführung erfolgt am Beckenboden durrh ein Siebrohr. Das Badewasser wird über Uberlaufrjnnen stän- dig gereinigt. Die Umwälzung bzw. Zu- leitung zur Filteranlage über die tlheriauf- ricne gewährleistet eine tets saubere Wasserfläche auch bei stärkster Frequenz. Der Wasserspiegel des Sportbeckens liegt 70 Zentimeter über dem Gelände und ist dadurch unfallsicherer. Das Restaurant „Panorama" liegt zentral für die Besucher des Freibades wie auch für die Besucher der Leichtathletikplätze. Die Terrasse ist wechselseitig für das all- gemeine Publikum und für die Schwimm- badbesucher benützbar. Das „Panorama", in welchem eine natürliche Trennung von Freibad und Sportstadion herrscht, wird abends beleuchtet. Nach der Ansprache übergab Prof. Grün- berger an Bürgermeister Oberleitner die Schlüssel für die Anlage. Landtagspräsident Komm.-Rat Johann Obermoser „Festliche Gemeinde! Der heutige Tag ist ein Ehrentag der Marktgemeinde St. Johann und gleichzeitig ein Eckpfeiler im wirtschaftlichen Aufstieg. St. Johann hat diesen Aufstieg in mehreren Etappen er- lebt und vorbildliche Pioniere haben ihn gesciiaff an. Diese schufen zuerst die, Stand- seilbahn. Ein Jahr später erfolgte die Erhebung zum Markt. Der Bau der Standseilbahn war bahn- brechend für den Fremdenverkehr und als engerer Heimatgenosse kann ich zu diesem Werk nur gratulieren. Die ersten
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