Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 19. Juni 1965 Kitzbüheler Anzeiger Seite 11 wurde vielfach geändert; die ausschließ- liche Reihung der Räume entlang eines Flures wurde aufgegeben. Auf hygienische Erfordernisse, auf Lichtquantität und Licht- qualität, auf Sonnenschutz, Lärmverh ütung, Belüftung, auf eine gute Wärmedämmung und Wärmeverteilung wird bereits bei der Planung neuer Schulhäuser im besonderen Maße geachtet. Des weiteren werden fol- gende Uberlegungen bei der Errichtung neuer Schulhäuser anzustellen sein: Die neuen schulgesetzlichen Bestimmun- gen legen die KI assenschülerhöchstzahlen mit 30 fest; jedem Schüler sollte ein Raum von 2 m2 zur Verfügung stehen; pro Schüler wer- den 6m 3 Luftraum gefordert; ein drei- bis fünffacher Luftwechsel soll garantiert sein; für die Arbeitsplätze der Schüler sollen 150-200 Lux gesichert sein; die Klassenräume werden weitestgehend ebenerdig angeordnet und mit Ausgän- gen ins Freie geplant; neben den normalmäßigen Klassen- räumen sind verschiedene Spezialräume erforderlich; selbstverständlich sind die gesamten Schulanlagen in heilen Farben zu halten: die Schule soll weitab vom Verkehrs- lärm, nicht in der Nähe von rauchenden, lärmenden und übelriechenden Betrie- ben liegen; sie soll jedoch mitten im Einzugsgebiet und möglichst in der Nähe von Grünanlagen errichtet werden; neben dem Turnraum sollte den Schü- lern in unmittelbarer Schulnähe ein ge- eigneter Spiel- und Turnplatz zur Ver- fügung stehen; die Möglichkeit zur Errichtung eines Schulgartens wäre wünschenswert; die gesamte Anlage sollte dem optimalen Raumerfordernis von 25m, pro Schüler möglichst nahe kommen. Die oben angeführte Wunschliste könn- te sicherlich noch weiter fortgesetzt wer- den. Jedenfalls wird es notwendig sein, daß die jeweiligen Schulerhalter sich mit Architekten und Pädagogen beraten und so versuchen, ein für die jeweilige Situation bestmögliches Werk zu schaffen, das einerseits den Anforderungen einer moder- nen Unterrichtsgestaltung entspricht und andererseits den gegebenen Möglichkeiten Rechnung trägt. Alle Erkenntnisse einer modernen Schul- bauweise würden wenig fruchten, wenn die unter günstigsten Voraussetzungen er- richteten Gebäude nicht vom Geiste Pesta- lozzis erfüllt würden; in jenem Falte blie- ben sie lediglich ästhetisch schöne Gebilde ohne tieferen Wert für die Gemeinschaft. Wenn wir heute fordern, daß das Klassen- zimmer in seiner Bauweise und Ausgestal- tung mehr einem Wohnzimmer gleichen sollte, so nur deshalb, weil es, wie bereits erwähnt, dem Lehrer heute mehr denn je aufgetragen ist, eine Atmosphäre um sich zu verbreiten, die Geborgenhet und Wohl- empfinden ausstrahlt. Dieser Auftrag kann niemals durch die richtige Dosierung von Sauerstoff, Luxzahlen und Wärmegraden ersetzt werden. Das schönste Bauwerk bleibt tot, wenn es nicht beseelt wird von einer lebendigen Begegnung zwischen Leh- rer und Schüler. In dieser Begegnung wird das Lehren und das Lernen vom Beruf zur Berufung und von der Pflicht zur Freude. Alle Bemühungen um eine für die Zu- kunft eines Volkes derart bedeutsame Auf- gabe sollten von der tiberzeugung getragen sein, die ein Dichter des 18. Jahrhunderts in den folgenden Vers kleidete: „Bebauet, wie ihr wollt, ein wildes Krähenfeld, Führt schöne Häuser auf, erweitert Maur und Thonen - Ja, legt Fabriken an und häufet Geld auf Geld, Ist keine Schule da, so wird es we zuvoren." In der folgenden Debatte, an der sich der Großteil der Anwesenden beteiligte, kam die Wichtigkeit und Dringlichkeit des Neubaues einer Hauptschule zum Aus- druck. Ein erschöpfendes Raumprogramm soll in nächster Zukunft in allen Einzel- heiten ausgearbeitet werden. Von der Ge- meindaseite wurde darauf hingewiesen, daß das Grundstück beim Feuerwehrzeughaus bisher nur im Hinblick auf einen Schul- neubau mit Erfolg vor jeder Verbauung freigehalten werden konnte. VcirftvatIJrtici ST. JOHANN - Getraut wurden: am 26. Mai 1965 der kaufm. Angestellte Reinhold Im- berger, St. Johann, Bärustetten 4b, mit der Verkäuferin Rosemarie W i d a u e r, St. Johann, Kaiserstraße 6; am 28. Mai 1965 der Hauptschullehrer Franz Trocken- b a ehe r, St. Johann, Mitterndorferweg 4, mit der Buchhalterin Irmgard Parr, Rosenheim, Innstraße 28a; am 5. Juni 1965 der Versicherungsa ngres teilte Franz Birsack, Wien 16, Josef-\Veinheber- Platz 9, mit der Serviererin Helga Woy di g, Stuben am Arlberg 23. - Geboren wurden: ein Franz Xaver dem Sägearbeiter Helmuth Daffnier und der Gattin, Marianne geb. Wörgötter, Going 124; ein Wolfgang Paul dem Tischler Herbert Gschwandtner und der Gattin, Aurelia geb. Seihl, St. Johann, Weitau 24; ein Franz dem Mineur Josef Schweiger und der Gattin, Marianne geb. Bucher, Hochfilzen 43; ein Johann dem Ober- bauarbeiter Alois Fleischmann und der Gattin, Rosamarie geb. Stein-er, Fieber- brunn 489; ein J oh a n n Franz dem Mau- rer Franz Resetaritz und der Gattin, Julia- na geb. Hautz, ElImau 28; ein Walter Michael dem kaufm. Angestellten Walter Graf und der Gattin, Ingeburg geb. Blaß- nigg, St. Johann, Mitterndorferweg 8; eine Astrid Barbara dem Elektrikermeister Sebastian Astlinger und der Gattin, Justine geb. Brauneder, St. Johann, Kaiserstraße 34; ein Siegfried dem Maurer Sieg- fried l-Iölier und der Gattin, Elisabeth geb. Ziepl, Oberndorf 46b; ein Rudolf dem Musiker Rudolf Schmid und der Gattin, Maria geb. Langhofer, St. Johann, Wies- hoferstraße 66; eine Margit dem Bauern Andreas Pletzenauer und der Gattin, Bar- bara geb. Perzl, Fieherbrunn 417; eine Margarete dem Jungbauern Josef Dött- unger und der Gattin, Margarethe geb. Edenhauser, St. Johann, Reitham 14; ein V tu s Adam dem Bundesbahnangestellten Konrad Bachler und der Gattin, Theresia geb. Astl, Brixen im Thale IV-49; ein Harald Josef dem Radiotechniker Gert Sevignani und der Gattin, Waltraude geb. Rammer, St. Johann, Rettenbacli 13; ein Karl dem Lagerarbeiter Johann Floch- filzer und der Gattin, Notburg Klara geb. Oberdanner, Lauterbach 111-102, Gemeinde Brixen im Thale; eine Heidemaric dem Monteur Friedrich Kletzander und der Gattin, Ida geb. Kiebacher, St. Johann, Salzburgerstraße 8; eine Anita Maria dem Schlosser Georg Steiner und der Gattin, Marianne geb. Millinger, Pfaffen- schwendt 653, Gemeinde Fieberbrunn; eine Ulrike Luise dem Radiote:chniker Her- mann Vorfeieder und der Gattin, Klara geb. Bliem, Kitzbü.hel, Untere Gänsbach- gasse 9; eine Christine dem Schriften- maler Michael Roßner und der Gattin, Magdalena geb. Meikl, Kitzbühel, Renn- feld 1; ein Martin Johann dem Buch- halter Martin Ehn und der Gattin, Bar- bara geb. Reiter, Fieberbrunn 13; ein Bernd Josef dem Bergarbeiter Norbert Semmelrock und der Gattin, Anna geb. Brunner, Fieberbrunn 402; ein Harald Anton dem Briefträger Wilhelm Spatz und der Gattin, Karolina geb. Dalmaso, Kitz- bühel, St. Johanner Straße 46; eine Ger- linde dem Bergarbeiter Leonhard Kapeller und der Gattin, Hildegard geb. Kalk- schmied, Fieberbrunn 591; ein Norbert dem Vorarbeiter Josef Bromberger und der Gattin, Ruperta geh. Wörgötter, Erpfendorf 293, Gemeinde Kirchdorf; eine Sigrid dem Baupolier Bartlmä Unter- rainer und der Gattin, Anna geb. Hügel, Going 167. - Gestorben sind: am 26. Mai die Hausfrau Maria Schuster geb. HaindI, Kitzbühel, Wehrgasse 12,67 Jahre; am 27. Mai der Landarbeiter Johann Georg Flofer, Scheffau am Wilden Kaiser 29, 78 Jahre; am 29. Mai der Goldschmied Michael Go g 1, St. Johann, Mitterndorf 2, 79 Jahre. Talschaftsslngen in St. Johcnn Im Rahmen des österreichischen Bundes- singens findet am Samstag, 19. Juni um 14.15 Uhr im Musikpavillon von St. Jo- hann das Talschaftssingen für die Orte Going, Gasteig, Kirchdorf, Erpfendorf, Waidring, Jodler und St. Johann statt. Bei schlechter Witterung wird die Ver- anstaltung in der Hauptschule abgehalten. Alle Volksliedfreunde sind dazu herzlich eingeladen.
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