Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 19. Juni 1965 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 konnte Wieshofer-Erust einen Elfmeter verwandeln. Mit 2 : 1 für die Gäste ging es in die Pause. Wer glaubte, die Fieber- brunner Mannschaft würde in der zweiten Spielhälfte vor allem konditionell nicht mehr mithalten können, wurde eines Bes- seren belehrt. Jeder kämpfte, als wäre der Europapokal zu gewinnen. 10 Minuten vor Schluß lagen die Deutschen noch 4 :2 in Führung, sie waren es auch, die eine härtere Note ins Spiel brachten und von so viel Widerstand überrascht wurden. Die große Sensation sollte dann noch eintreten, daß Fieberbrunn in einem begeisternden Finish auf 4 :4 ausgleichen konnte. Die Tore für den SK Fieberbrunn erzielten: Bergmann-Sepp 2, \Vieshofer-Ernst und Bergmann Toni. - Im Vorspiel des Turniers, das den FC Hohenthann aus Bayern als Sieger sah, unterlagen in einem Meisterschafts-Nach- tragsspiel die Schüler des SK Fieberbrunn jenen des SV Flopfgarten überraschend hoch mit 1:7. KIRCHBERG - Die Raiffeisenkasse Kirchberg hielt am 30. Mai die 76. Vollversammlung ab. Die statutengemäß ausscheidenden Vor- standsmitglieder Bürgermeister Ing. Her- bert Paufler als Obmann, Bürgermei- sterstellvertreter Alois K r i m b a eh e r als Obmannstellvertreter und Josef Seiwald als Vorstandsmitglied wurden einstimmig wiedergewählt. Der Mitgliederstand be- trug am Tage der Vollversammlung 409; neu beigetreten sind im abgelaufenen Jahr 20 und 7 sind ausgeschieden. In der Kasse und Wechselstube sind vier und im Lager- haus mit dem Zubringerdienst zwei Per- sonen beschäftigt. Der Jahresabschluß mit einem Gewinn von 12.982 Schilling wurde genehmigt. - Aus der Bilanz entnehmen wir folgende interessante Daten: Einlagen laut Rechnung 2,189.000, Spareinlagen 16,221.000, aufgenommene Gelder 1,044.000, Kredite 6,379.000, Darlehen 8.380.000, Dar- lehenszinsen 321.000. Das Steueraufkommen der Gemeinde Kirchberg 1964 Grundsteuer A 60.000 Grundsteuer B 62.000 Gewerbesteuer 807.000 Getränkesteuer 763.000 Vergnügungssteuer 137.000 Hundesteuer 2.200 Ankündigungssteuer 2.700 Staiidplatzgebühren 6.500 Abgabenertragsanteile 1,500.000 Grundsteuer-Forderungen 22.000 BRIXEN IM THALE - Dank auf diesem Wege nochmals der mutigen Retterin Frl. Inge Ramsauer, die unseren Sohn Helmut unter eigener Le- bensgefahr aus den Fluten der Ache ge- zogen hat. Die Eltern Martin und Maria Reiter. Ohne die heroische Tat der Leh- rerin wäre unser Sohn unfehlbar verloren gewesen Hellauf erklingt Tirol im Liede immerdar! Nach dem Mittagessen versammelten sich die Sängerinnen und Sänger erneut beim Zcughausplatz und zogen -erneut geführt von der Stadtmusik unter Kapellmeister G a s t e i g e r - hinter dem Banner des Sängerverbandes durch die Stadt zum Schulhof. Da einige Chöre aus finanziellen Gründen noch ohne das einheitliche Sän- gerkleid waren, beteiligten sich diese nicht zehnten das erste derartige Fest, nicht ohne Risiko, aber doch voll froher Erwar- tung über die erste Bestätigung eines seit LermMöbel inule 1 Jahren verfolgten Zieles des Tiroler Sän- 1 gerverbandes, die Pflege des Liedes wieder eine Freude fürs Leben! weiteren Kreisen anzuvertrauen. Es waren nicht nur organisatiorische Gründe maß- gehend - der Bezirk Kitzbühel ist mit am Aufmarsch. Die Singgemeinschaft fast einem Dutzend Chören der stärkste Kirchberg wirkte aber beim Konzert mit, Bezirksverband Tirols -‚ daß das erste während die Sängerrunde \Vaidring auf große Sängertreffen im Bezirk Kitzbähel das Auftreten verzichtete. Als entschuldigt stattfand, es war die Bestätigung einer mußte der Männergesangverein „Adler" - Tradition, deren gesunde Fortentwicklung i Kelchsau gelten: Der Großteil der Sänger man an diesem Tag erleben konnte. So er- steht auch in den Reihen der Feuerwehr, weist sich das Motto des Sängerverbandes die an diesem Tage beim großen Wett- nicht als Phrase, sondern als ständige Be- bewerb des Tiroler Feuerwehrverbandes in stiitigung: Rattenberg teilnahm. Das Mittun hat sich wohl gelohnt: Kelchsau kehrte mit mehre- Hoch über Fels und Firn kreist unser i ren Medaillen heim. roter Aar. Der Festplatz im Schulhof war zwar Ilellauf erklingt Tirol im Liede immerdar! nicht ideal, aber es bedeutete ja schon viel. Unter dem Vorantritt der Stadtmusik (laß man überhaupt im Freien die Vei- marschierten die Sängerinnen und Sänger anstaltung abwickeln konnte. Schon vor vom Zeughausplatz zur Pfarrkirche. Schon dem Eintreffen des Festzuges war der dabei herrschte jene festliche Stimmung, Platz dicht gesäumt. Als Ehrengäste koimL die man nicht erzeugen kann, die nur Bezirksobmann Karl Rietzler, der in aus der Freude und der Begeisterung er- treffenden Worten die festliche Stund wachsen kann. Mit der „Bauernmesse" einleitete, begrüßen: Landtagspräsident-ei. von Maria Hofer war ein guter Griff getan Kommerzialrat Johann Obermoser, der worden, handelt •es sich doch bei diesem den Ehrenschutz übernommen hatte:, und Werk um einer der reifsten Leistungen seine Gattin, Bezirkshauptmann Hofrat Dr. dieser anerkannten Kirchenmusikerin. Der Hans v. T r e n t i n a g 1 a, den Landtags- verstärkte Männerchor des Kolpingchores abgeordneten Bürgermeister Okonomierat und die Instrumentalgruppe der Stadt- Leonhard M a n z 1, Bürgermeister Her- mann Reisch mit Gattin und den Präsi- Gasteiger, Gottfried Planer) unter Chor- dentcn des Landesverbandes Ernst Wü r te 1 e. meister Hugo Bonatti bot eine ausgereifte Rietzler dankte besonders Herrn Stadt- Leistung. An der Orgel wirkte die Korn- pfarrer Dr. Kreuzer für die festliche ponistin, die neuerdings hohes Lob für Gestaltung des Gottesdienstes, dem Inha- dieses Werk erhielt. Die Festpredigt stellte her des Ehrenschutzes und der Stadtge- Stadtpfarrer Dr. Josef Kreuzer unter meinde und den Angestellten für die Mühe das Motto des Sängerverbandes und baute und Arbeit. das Geheimnis des Dreifaltigkeitssonntags treffend ein: Singet dem Vater, ihr Vögel und Blumen, singet dem Sohne, dem Wort aus dem Vater, singet dem Geiste der feurigen Zungen! Dankbar anerkannte der Prediger die Mitarbeit der Gesangvereins- mitglieder in den Kirchenchören der ein- zelnen Pfarreien. Sein Aufruf galt dem Lied der Heimat, der Freude und auch der Trauer, nicht zuletzt aber dem Preis des Schöpfers. Nach dem festlichen Gottesdienst fan- den die Gesamtproben der Gemeinschafts- chöre statt, die dank der vorzüglichen Ein- studierung durch die einzelnen Chorleiter und den Bezirkschormeister B o n a t t i sehr rasch erledigt waren. Den Tag über be- lebten nun die braunen Sängerröcke und die Dirndlkleider das Bild in der Stadt. Kitzbühiel eröffnete den Reigen der Bezirkstreffen des Tiroler Sängerverbandes mit einem imposanten Fest Eine klaglose Organisation, erfreuliche Beteiligung aus dem ganzen Bezirk und regenfreies Wetter - mehr konnte man sich eigentlich vom ersten Bezirkssänger- treffen nicht erwarten. Es war nach Jahr- Landtagspräsident Komm.-Rat 0 her - rn 0 s e r stellte seine Ausführungen unter das alte Motiv „Wo man singt, da laß' dich nieder . . .' und verband damit die Tatsache des ersten Bezirkstreffens des ganzen Landes im Bezirk Kitzbühel. Er betonte die Notwendigkeit der Zusammen- arbeit der kulturellen Vereinigungen des Dorfes, dankte und bat, im gleichen Geist weiterzuarbeiten. Kitzbühel gestaltete als erster Bezirk eine herrliche Leistungsschau. Glück auf den Sängern! Bürgermeister Reisch gab der Freude Ausdruck, daß das erste Sängertreffen Kitzbühel übertragen wurde und betonte die Musik- und Gesangsfreude. Der gute Besuch stelle den mutigen Veranstaltern ein hervorragendes Zeugnis aus. Er gratu- lierte zum Start und dankte den Säuge-
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