Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 10 Kitzühe1cr Anzeiger Samstag, 3. Juli 1965 Alle Bouauftröe für die Felbertrniernstroße vergeben Stucq & ReUa haben den Vollausbau kn Nordabschnitt zwei Monate vor dem Termin beendet welche der schwere, gefährliche und lange Winter gebracht hatte. Daß diese Termin- vorverlegung gelang, ist auf den hervor- ragenden Einsatz aller Arbeiter und Tech- iiiker zurückzuführen. Bei der letzten Gemeinderatsitzung be- richtete Stadtrat Walter Hirns berger als Aufsichtsrat der Felbertauerns traße-Ak- tiengesellsehaft, daß auf der gemeinsamen Sitzung des Aufsichtsrates und Vorstandes am 4. Juni in Innsbruck unter dem Vor- sitz von Minister a.D. Dr. Eduard Hei- 1 ingsetzer folgende Bauaufträge erteilt wurden: Osttirol. Baulos Lößgraben-Land•ecksüge im Tauerntal Mittersill: Bauios vom Werkschulheim bis Mittersill sowie die gesamten Lawinen- schutzbauten auf der Nord- und Süd- rampe. In Osttirol wurden die Bauauf- träge der Arbeitsgemeinschaft Mayreder- Kraus & Co. und Ing. Krasnik und in Mittersill der Baufirma Montana, Inns- bruck, zugeschlagen. Mit der Vergabe dieser Arbeiten ist nunmehr Aiz Felbertauerns traße auf der gesamten Länge, von Matrei bis Mittersill, vergeben. Bei der erwähnten Aufsichtsrat- sitzung wurde ausdrücklich festgestellt, daß die Umfahrung Mittersill nicht von der Fe lbertauernstraße-Aktienges'ell - schaft vergeben werden muß, da anzuneh- men ist, daß diesen Straßenbau die Bun- desstraßenverwaltung durchführen wird. agil vorantreiben und als ganzes Werk vollenden wollen. Wie wir vom Bauleiter „Nord" Hofrat Dipl.-Ing. Rupert Grienberger erfah- ren konnten, haben die Tunnelbaufirmen Stuag & Rella vor zirka zwei Monaten den letzten bergmännischen Abschlag für den Vollausbruch des Felbertauern-Turniels durchgeführt. Stuag & Rella hat den Tunnel bis 2500 Meter voll ausgebrochen und das Baulos um zirka zwei Monate vor Ablauf des Bautermines fertiggestellt. Und dies trotz der großen Schwierigkeiten, Am 26. Juni 1965 gegen Mittag ging im Spertental ein Wolkenbruch nieder, der großen Schaden anrichtete. Alle Bäche, vor allem die Grund-Ache, führten Ge- röllmassen und ganze Stämme in die Spert- ocr Ache, die zu einem reißenden Fluß wlJr(1e und Schäden bis hinaus nach Reith anrichtete. Erst die Uferpflasterung der Reither Ache bei den Münichauer Feldern hielt dem Wildwasser stand. Der nächste Bauabschnitt von Stuag & liella ist die Betonauskleidung des Tunnels. Diese ist schon gut 250 Meter voran. Die Vermuruiigen des Hochwetters vom 26. Juni haben der Bauleitung schwer zu schaffen gemacht. Besonders vom Hoch- wasser betroffen wurde der Bauabschnitt „Werkschulheim - Mittersill". Durch dcii Einsatz aller Kräfte konnten jedoch die größten Schäden bis zum 30. Juni beho- ben werden, so daß der gesamte Bauer- kehr wieder voll einsetzen konnte. fahren. Am Montag wurde das Katastro- phengebiet von Landtagspräsident Komm.- Rat Johann Obermoser und Bezirks- hauptmann Hofrat Dr. Hans v. Trenti- ii a g 1 a besichtigt, um von der Regierung Hilfsmittel freizubekommen. Der Kitzbü- helen Straßenreferent Vizebürgermeister Peter S ich e re r (der gegenwärtig die Bür- germeistergeschäfte führt, da sich Bürger- meister Reisch auf Erholungsurlaub be- findet) lobte den planmäßigen Einsatz und die kolossale Leistung der Arbeiter der Kitzbüheler Straßenrneisterei, die die ganze Nacht vom Samstag zum Sonntag durch- gearbeitet hatten und nur einmal zum Essen und zum Kleiderwechseln heim- fahren konnten, sowie den Einsatz der Freiwilligen Feuerwehren von Aschau, Kirchberg und Kitzbühel. Das Wildwasser zu bändigen war oft auch gefahrvoll, je- doch nichts konnte die Aufbaumannschaft abhalten, zu helfen. Ein erfreuliches Zei- chen unserer Zeit. Uher die neue Maurerbrücke rollten schon am Montag fünf Bagger 'des Be- zirksbauamtes Kufstein, um das Bachbett auszuschieben und die Ache in das alte Bett zurückzuwerfen. Ein Verkehr zu dcii Almen ist aber noch nicht möglich. Den Almbauern droht eine Katastrophe, da die Milch auf 'den Almen nicht verwertet werden kann. Dem Bauern FIolzastner wurde auf der Alm vom Blitz eine Kuh erschlagen. Schwere Schäden mußten auch im inne- ren Windautal festgestellt werden. Auch (bIt sind die Almbauern am meisten be- troffen. Fritz-Klausner-Gedächtnisranggln in Kitzbühel Wir machen alle Rangglerfreundc darauf aufmerksam, daß das im Vorjahr wegen der schlechten Witterung nicht zur l)urch- führung gekommene große .,Fritz-Klaus- ner-Gedächtnisranggln" am Sonntag, 18. Juli 1963 auf dem Klausner-Bahnhof-Feld ausgetragen wird. Am Sonntag, 4. Juli wird in St. Johann in Aschau staute sich bei der Mauer- brücke das Wildwasser, hob die Wider- Weiters haben Aufsichtsrat und Vor- lager ab und führte das gesamte Tragwerk stand beschlossen, die erforderlichen 1-loch- hinweg. Die vormals lichte Weite der hauten unJ die eIektrischeii Einrichtiin- Brücke von 11,30 Meter wurde durch gen zu planen und auszuschreiben. Die tifereinrisse auf fast 40 Meter vergrößert. Vergabe erfolgt bei der nächsten Sitzung, Damit war Aschau von jedem Verkehr welche am 21. Juli 1965 in Lienz statt- abgeschnitten. Große Schäden waren aber finden wird. auch im Gemeindegebiet von Kirchberg zu verzeichnen. Ein beim „Rohrer" abgestell- Bei der Beratung in Innsbruck waren ter Volkswagen eines deutschen Bergstei- anwesend: der Vorsitzende des Aufsichis- gers wurde durch einen Ufereinriß von rates Minister a.D. Dr. Eduard Heiling- den Fluten erfaßt und von diesen 2 Kilo- sct zer, meter hinaus zur Skirast getragen, wo er Landeshauptmann Eduard Wall- nö 1er als erster, Landtagsabgeordneter erst zwei Tage nachher geborgen werden Meirer als zweiter und Sektionschef Dr. konnte. An vielen Stellen, an denen die Josef Dultinger als dritter Stelivertre- Straße das Ufer bildet, wurde diese ein- ter, die Aufsichtsräte Sektionschef Dipl.- gerissen und weitere kleinere Brücken ah- Ing. Seidl, Ministerialrat Dr. Koller, getragen. Landesrat Rupert Zechtl, Stadtrat Walter 1-1 i r n s b e r go r, Altbürgermeister Andreas Noch am Nachmittag desselben Tages Rohreggcr und die Vorstände Hofrat wurden von Straßenmeister Zaligerl in Dipl.-Ing. Stark, Dr. Schlick und Dr. Kitzbühel die Instandsetzungsarbeiten or- Hie eh a. ganisiert. Das Hauptaugenmerk wurde auf Alle Aufträge wurden mit Jahresende die Erstellung einer Behelfsbrücke anstelle der Mauerbrücke gesetzt, um vor allem die 1966 termi3isiert! Möglichkeit zu schaffen, daß schwere Bag- Der Osttiroler Bote berichtete zu dieser ger in das innere Spertental geführt wer- Sitzung: MA diesen neuerlichen Beschlüs- den konnten. Bis zu 30 Arbeiter der sen wurden selbst kühnste Erwartungen i Straßenmeisterei arbeiteten Tag und Nacht übertroffen, daß 'es nämlich möglich sein 1 am Aufkrainern der Widerlager und an würde, die Straße sozusagen in einem Zug der Errichtung eines neuen Tragwerkes. fertigzustellen. Bis vor kurzem war noch 1 Zangerl fand aber auch bei den Auto- daran gedacht worden, gewisse Teilstücke unternehmern von Kitzbühel, St. Johann vorerst nur als Provisorium einzurichten, und Fieberbrunn, bei Schlossern und Zim- Diese Beschlüsse fordern allerdings vom menleuten und nicht zuletzt bei der Ge- Land Tirol erhöhte Mittel und Osttirol meinde Kirchberg jede Unterstützung, so- muß die großen Leistungen des Landes daß schon bis Sonntag abends ein he- für diesen Straßenbau dankbar: anerkenion helf smäßiger Verkehr nach Aschau auf- und würdigen. Ehrliche Anerkennung aber genommen werden konnte. Das erste Post- auch den Männern, die den Straßenbau so auto 'konnte am 29. Juni nach Aschau Wolkenbruch und Hochwasser in Aschau Vorbildlicher Katastropheneinsatz der Str.ßenmeisterei
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