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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 3. Juli 1965 Tirol: Präsident Dr. Walter Waizer Vorarlberg: Dr. Ing. Walter Zumtobel Wien: Dr. Gerhard B a r ol n Hauptvorstandsmitglieder Kassier: Dr. Paul K an t sc hi e d er Schriftführer: Konrad 5 te i ne r Sportwart alpin: Dr. Sepp Sulzberger Sportwart alpin: Ing. Hubert Spieß Sportwart nordisch: Prof. Fred Rössuer Stellvertreter: Hugo Kassel Jugendwart alpin: Ing. Hubert Pirchner Jugendwart nordiscli: Pol. Obit. Dr. Adolf Platz g um m er Kampfrichterreferent: Oberforstwart Ing. Hans Hartwagner Ljehrwarirefcrent: Franz S c h ö ny Referent für Touristik: Sepp E f fen - berger Versicherungsreferent: Dr. Max S ö 11 ne r (Kitzbühel) Verkehrsreferent: Hofrat Dr. Werner K a - rolyi Werbereferent: Walter 5 eh w a r z i n g er Pressereferent: Direktor Toni Gloss Springer-Referent: Putzi Pepeuni g Zum dritten Male fand heuer in der Kitzbüheler Innenstadt - geleitet von Karl Koller und Toni Praxmair, von denen der Volksmund bereits sagt, daß sich keine Besseren hätten finden können - das „Kitzbüheler Fest" statt. Vor zwei Jahren war das Fest noch in drei Teile geteilt, einen Festzug, den 1. Teil beim Gasthof „Sonne" und den 2. Teil beim 1-laus der Stadtsparkasse. Voriges Jahr wurde erstmals die Baukastenbühne zw i - sehen Hotel Tiefenbrunner und Handels- haus Salvenrnoser benützt und hat so mächtig „eingeschlagen", daß sie wohl für immer die Form und den äußeren Rah- men des Festes bilden wird. Während im Vorjahr die jugoslawische Volkstanzgruppe Zora in den Mittelpunkt des Festes ge- stellt wurde, konnten heuer ausnahmslos Kitzbüheler Kräfte ihr Können zeigen. Das Fest wurde daher auch dem Namen nach gerecht und die Zuhörer und Zuschauer verfolgten mit Bewunderung und Begei- stcrnng den Darbietungen. Auch auf einen festlichen Einzug wurde heuer verzichtet und dadurch die nötige Ruhe und Fest- erwartung unterstrichen - die Innenstadt glich einer festlichen Bühne und einem festlichen Zuschauerraum, wie es keinen zweiten auf der Welt gibt. Die Mitwirken- den stellten sich freudig dem großen Zwei- gestirn Koller - Praxmair zur Verfügung und ordneten sich ihren künstlerischen Ideen unter, so daß ihre Darbietungen glänzten wie nie zuvor. Besonders zu be- tonen ist die Natürlichkeit, mit der alle Aufführungen ausgezeichnet waren. Zwang- los und frei lösten sich die Gruppen einan- der ab und natürlich erschien auch die ungewollte, aber doch merkbare Führer- Versehrtenreferent: Hermann Altmann Referent für Wissenschaft und ärztliche Betreuung: Prof. Dr. Haid Industriereferent: Christoph G r a ßm a i r Amäteurreferent: Dr. Karl 5 a g e r Vertreter im Abfahrts- und Slalomkomi- tee der EIS: Erika Spieß für Damen und Professor Friedi Wolfgang für Herren Vertreter des OeSV im Springkomitee der EIS und Subkomitee für Sprungrichter- fragen: Putzi Pepeunig Vertreter des OeSV im Olympischen Komitee: Dr. Sepp Sulzberger Ehrenmitglieder: Dr. Otto Lorenz, Inns- bruck; Albert Bildstein, Velden; Kommerzialrat Konsul Gotthart Dick, Saalfeiden; Prof. Friedi Wolfgang, Innsbrudk und Direktor Fred Sulz- b a h er, Mitterndorf. Von der Festversammlung am 20. Juni 1965 in der „Tenne" Guido Rcisdh zu Ehrenmitgliedern ernannt: Dr. Heinrich D rimmel, Präsident des Osterreidhischen OIympishen Komitees, Bundesminister a. D. und Vizebürgermeister der Stadt Wien und Kommerzialrat Viktor D erkogner, Präsident des Steirisdhen Skiverbandes. stellung der Kitzbüheler Nationalsänger, welche den Löwenanteil zu tragen hatten. Die Kitzbüheler Nationalsänger wurden von den anderen Gruppen in den Mittel- punkt gestellt, ob sie diesen nun wollten oder nicht; diese weltberühmte Gruppe war Führernatur und Kamerad zugleich. Sie glänzte auch als Jubilar durch 35 Jahre unter dem gleichen Leiter und Lehrer Toni Praxmair und dem gleichen Har- monikaspieler Adolf Heiss. Eine präch- tige Jugend im Dienste ihrer kulturellen Aufgabe. Hauptmerkmal des heurigen Festes war seine Einteilung in die vier Jahreszeiten: Winter, Frühling, Sommer, Herbst! Neu war auch die übergroße Farbdia-Leinwand, auf welcher eine Reihe schönster Kitzbü- heler Landschaftsbilder in bunter Reihen- folge erschien. Die schwierige Lautspre- eher- und Beleuchtungsaniaga wurde von Hans Hechenberger & Co. talentvoll be- wältigt und Hans Pichler bewies sein büh- nenbildnerisches Können. Das Inkasso be- sorgte wiederum der Verein „Die jungen Kitzpichler" und den BühnenaufbauZim- mermeister Peter Egger. Wie schwer bei einer Veranstaltung im Freien der Verkauf der Festabzeichen ist, hat sich neuerlich bewiesen. Trotzdem die Stadttore abge- sperrt waren, zwängten sich wohl tausende Besucher ohne Abzeichen ein. Geschätzt wurden an die achttausend Besucher! Das Kitzbüheler Fest hat sich trotz des noch jungen Bestehens bereits eine Be- liebtheit erworben, die weit über die Gren- zen ausstrahlte. Nun kurz den farbigen und flotten Ablauf: Eröffnung: Petersburger Schlittenfahrt der Stadtmusik; die Bühne wurde ver- dunkelt und Karl Koller begrüßte in vier Sprachen die Besucher. Seine origi- nelle Art zwang die Gäste in den Bann des Festes. Kitzbühel im Winter: Im Vordergrund die Skilehrer mit roten Pullovern und Mützen, in der Mitte die Hauptschulbu- ben und -mädchen, im Hintergrund Toni Sailer, Hias Leitner und Fritz Huber in heller Beleuchtung und rund herum die übrigen Mitwirkenden in gedämpfter Be- leuchtung. Aus den Fenstern des Weiser- Hauses und des Salvenmoser - Hauses schneite es (künstlicher Schnee aus Staub- saugern!). Die Stadtmusik begann dasSki- schullied „Die Roten Teufel von Kitz" von Sepp Möllinger (Melodie) und Karl Koller (Text), das dann im Chor aller mitwirken- den Sänger ertönte; Trachtenvereinswal- zer; Winterlied „Weiße Flocken" (mit zwei Klarinetten und Trompete) des Haupt- schulchores unter der Leitung von Dr. Nor- bert Wallner; „Perchtentanz" der Kitz- büheler Nationalsänger; „Dirndl, merk dir den Bam" vom Kolpingchor unter Leitung von Hugo B 011 a t t i; Ländliche Musik der „Lustig'n Kitzbühler" und „Bayerischer Tanz" von den Kitzbüheler Nationalsän- gern und vom Trachtenverein. Die Ansage durch das gesamte Programm von Iggi Praxmair. Kitzbühel im Frühling: Dialog Karl Koller zum Frühlingsbild des Trachten- vereins; Buben und Mädchen des städti- schen Musikschule auf Blockflöten „Der Mai ist gekommen"; Kolpingchor: „Mein Gott! Wie schön ist die Welt"; Stelzen- tanz der Kitzbüheler Nationalsänger; Hauptschulchor: „Im Fruahjahr bei der Niedern"; „Auerhahnplattler" der Kitzbü- heler Nationalsänger; „Der Föhn" vom Männergesangverein und einem Trompe- tenterzett der Stadtmusik unter Leitung von Stadtkapellmeister und Chorleiter Sepp Gas te i ge r; „Der Rangglerplattler", „Die Glockenkuh" und der „Bandltaiiz" von den 1K i tzbüheler Nationalsängern. Zwischen Glockenkuh und Bandltanz Aufstellung des Maibaumes, um den die Hauptschüler einen lustigen Reig n tanzten. Zwischen Frühling und Sommer führte die Stadtmusik „Ein Abend am Schwarz- see" von Kaltschmied auf. Die Solo trompe- ten ertönten vom Balkon des Hotels Tie- fe nbr unner. Kitzbühel im Sommer: „Almaleben" der Jungbauern - Fahnenschwingen Stefan Ritte r mit Harfenbegleitung; „Sonnwend- feuer" der Jungbauern; alle Chöre: „Bergsteigerlied" mit Begleitung der Stadt- musik; „Herzklopfentanz" der Kitzbüheler Nationalsänger; Männergesangverein mit den Hauptschulbuben: „Wem Gott will rechte Gunst erweisen", Begleitung: Klari- nette und Trompete; „Das Dengellied" und der „Bankerltanz" der Kitzbüheler Natio- nalsänger; Hauptschulchor: „Mia Knechtla"; Kitzbüheler Nationalsänger: „Der Heu- tanz"; Kolpingchor: „Das Lied der Berge"; die Lustig'n Kitzbühler: „Volksweisen"; Gigantisches Kitzbüheler Fest 1965
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