Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 10 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 10. Juli 1965 (Fortsetzung von Seite 1) Der Hauptschule werden im kommenden Schuljahr zwei neue Klassenzimmer im Hauptschulanbau zur Verfügung gestellt, unter der Voraussetzung, daß diese nicht mehr vom Privat-Realgymnasium Professor Weihs benötigt werden. Im Wasserreferat berichtete Vorstands- mitglied Michael futsch über die Er- richtung einer Tiefbrunnenanlage in der Fraktion Jodler. Sein Antrag, Offerte ein- zuholen, wurde genehmigt. Bezüglich der Erstellung eines Tiefbrunnens bei der Spertner Ache zur Verbesserung der Ge- samt-Wasserversorgung berichtete Ritsch, daß vom Amtsarzt Obersanitätsrat Dr. Puelacher eine günstige Stelle in Nähe des Hofes Schweigern bezeichnet wurde. In dieser Angelegenheit wurde der Bürger- meister beauftragt, von Herrn Seiwald die Genehmigung zu erwirken. Für eine Einleitung des Lechnerbachis in das Reinerbachl (Almdorf) wurde auf Vorschlag von Ritsch eine öffentliche Be- gehung anberaumt. Die Jahresrechnung 1964 wurde von Amts- leiter Hans Zobel detailliert und nach kurzer Debatte unter Vorsitz von Bürger- meisterstellvertreter Hans Raß einstimmig genehmigt und dem Bürgermeister die Entlastung erteilt. Die Jahresrechnung weist im ordentli- chen Haushalt Einnahmen von 12,093.000 und Ausgaben von 11,095.000 Schilling auf. Der außerordentliche Haushalt von 6,172.000 Schilling Einnahmen und Ausgaben von 1,243.000 Schilling für den Hauptschul- anbau (Rest) und 4,928.000 Schilling für den 2. Bauteil „Erholungszentrum". Die Jahresrechnung der Marktgemeinde St. Jo- hann betrug daher im abgelaufenen Jahr: Einnahmen 189265.000 Ausgaben 17,267.000 Uberschuß 997.000 Da der bisherige Amtsleiter Hans Z o- bei mit 1. Oktober d. J. in den Ruhe- stand tritt, wurde vom Gemeinderat Her- mann S e i b 1 zum neuen Amtsleiter be- stellt. Vizebürgermeister Dag berichtete über noch erforderliche bauliche Maßnahmen im Altersheim (Villa Klingler), welche vom Gemeinderat genehmigt wurden. Auf Antrag des Schwimmbadreferenten Gemeinderat Andreas Mariacher wurde für die \Vegscheidgasse ein beiderseitiges Halteverbot angeordnet. Bei der Ausfahrt vom Schwimmbad zur Kaiserstraße und zur Paß-Thurn-Straße werden Stoptafelii angebracht. Das Spannreck der Haupt- schule wird auf dem neuen Sportplatz aufgestellt. Das Anbot einer auswärtigen Firma zur Lieferung von Reinigungs- und Pflege- mitteln für das Erholungszentrum wurde auf Antrag von Gemeinderat Isidor Huber abgelehnt. Es sind Angebote von einhei- mischen Firmen einzuholen. Dies wurde auch bei der Beschaffung von Schulmöbeln gehandhabt. Für die Großache und die Fieberbrun- ner Ache wurde ein allgemeines Badever- bot erlassen. Die Anlagen im Erholungszentrum er- freuen sich eines guten Zuspruchs. Dies konnte vom Gemeinderat mit Befriedigung festgestellt werden. Gemeinderat Mariacher gab bekannt, daß er mit den Anrainern des Hinterkai- serweges Verhandlungen zur Bildung einer Weginteressentschaft pflegen will und er- suchte den Gemeinderat um seine Be- reitschaft zur Beitragsleistung. Dazu gab Bürgermeister Oberleitner bekannt, daß bereits ein 30prozentiger Beitrag he- schlossen wurde und stellte weiters den Antrag, beim Zustandekommen der As- phaltierung, welche von der Gemeinde er- wünscht ist, noch 20 Prozent aus Ge- meindemitteln zur Verfügung zu stellen. Gemeinderat Mariacher wurde beauftragt, in diesem Sinne die Verhandlungen zu führen. Dank an eine junge Lebensretterin Wenn ein Kind während des Schul- unterrichts oder bei einem Lehrausgang - welcher leider während vieler Monate wegen des Fehlens von geeigneten Turnräumen notwendig ist -‚ oder bei einer Turnstunde irgendwo im Freien verunglückt, dann hat die Lehrerin oder der Lehrer da zu sein und alles zu unternehmen, um das Kind vor körperlichem Schaden zu bewahren. So steht es zwar nicht wörtlich in den Dienst- vorschriften, aber so wird es erwartet. Daß man es erwarten darf, hat das Vorbild der Lehrerin Inge Ramsauer in Brixendeut- lich bewiesen. Vielleicht ist also an dem bereits geschilderten Fall einer Lebens- rettung nichts Besonderes? Oder ist es doch etwas Außergewöhnliches, wenn ein körperlich zartes Mädchen aus einem hoch- gehenden Bach einen Buben unter eigener Lebensgefahr herausbringt? Für mehr als Pflichterfüllung hielt die Osterreichische Jugendbewegung - junge Generation in der Volkspartei - diese Tat der Lehrerin und beschloß daher eine kleine Ehrung, die, wie berichtet, im Rahmen des Bezirksredewttbewerbes durchgeführt wurde. Daran nahmen die Bürgermeister Landtagsabgeordneter Oek.-Rat Leonhard M an z 1 namens der Heimatgemeinde Hopf- garten und Andrä 5 ehe r m e r namens der Dienstgemeinde Brixen teil. Auch die Ei- tern und Berufskollegen Ramsauers waren erschienen. Eingangs würdigte der geschäftsführende Obmann Hans Wirtenberger die Tat Inge Ramsauers und begründete die Durch- führung der Feier. Landesobmann Dr. Heinrich J u e n überbrachte Gruß und Dank des Landeshauptmannes Oek.-Rat W a liii ö f e r und des Vorgesetzten, des Landesschuireferenten Landeshauptmann- stellvertreter Prof. Dr. G am per. Gleich- zeitig stellte er ein Ehrengeschenk und eine besondere Würdigung durch die Lan- desregierung in Aussicht. Die Unwetterkatastrophe und die Not- wendigkeit seines Einsatzes war die Ur- sache, daß Landtagspräsident Komm.-Rat de des Abschiednehmens gekommen. Wie- brauchen ihn auch. In Stuttgart erregte derum waren die gastfreundlichen Quar- der Besuch des Fernsehturms beträcht- tiergeber mit Kind und Kegel auf dem liches Aufsehen. Bei dem märchenhaften Rathausplatz erschienen. Nach beiderseitig Blick aus 160 Meter Höhe über die sanf- abgegebenen Dankes- und Grußworten er- ten bewaldeten Hänge des Schwarzwaldes klangen die Abschiedsmärsche der beiden im Westen und der Schwäbischen Alb im Musikkapellen. Dankbaren und frohen Osten mag in so manchem der Musikanten Blickes winkten die F'ieberbrumier und der Wunsc1h wach geworden sein, sich Malmsheimer sieh zu, bis sie sich gegen- schwerelos von der Plattform dieses ge- seitig aus den Augen verloren. Fast alle waltigen Bauwerkes zu lösen und vogel- beschlich eine stille Wehmut und der gleich die Schönheiten dieses fruchtbaren heimliche Wunsch, sieh mit diesen so Landes von oben zu beschauen. In ge- schnell zu Freunden gewordenen Men- hobener Stimmung und noch erfüllt von sehen in absehbarer Zeit in der eigenen den vielen schönen Eindrücken der ver- Heimat bei einem Gegenbesuch zu treffen. gangenen Tage ging es wieder, nach einer Als Krönung dieser Fahrt stand den stärkenden Rast in München, der Heimat Teilnehmern noch ein besonderer Lecker- entgegen. Die Feststellung, der Besuch der bissen bevor. Wiederum war es Herr [leberbrunner im gastfreundlichen Malms- Schennach, der ihnen die Besichtigung der heim habe tiefe Wurzeln geschlagen, läßt Mercedes-Werke in Sindelfingen mit Hilfe sich nicht von der Hand weisen. Wäre Malnisheimer Freunde vermittelt hatte. So es sonst möglich, daß einige der Musikan- eindrucksvoll hat sich niemand die Fließ- ten auf der ganzen Heimfahrt fast aus- bandherstellung dieses Superwagens vor- schließlich „schwäbisch schwätzten"? Ob- gestellt. Mag der Verdienst der Arbeiter wohl sie sich sehr auf .‚FIäusele und \Vei- auch gut sein: jahrelang an derselben bele dahoim" freuten, wurden immer wie- Maschine zu stehen oder denselben Hebel der die frohen Erlebnisse dieser so har- zu betätigen, wie es viele dieser Arbeiter monisch und schön verl auf enen Tage wach- tun, würde manchem schwerfallen und gerufen. Abschließend sei dem Obmann müßte physisch erst verarbeitet werden. und dem Kapellmeister der Bergknappen- Umso besser kann man jetzt verstehen, musikkapelle im Namen aller Musikanten daß diese Leute das ganze Jahr sparen, ebenso gedankt wie den Marketenderinnen um sich einen wirklichen Erholungsurlaub für ihren Fleiß und ihr gewinnendes Auf- in den Bergen leisten zu können, denn sie treten. Haushaltsrechnung St. Johann mit 18 Millionen
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