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Seite 6 Kitzbühel'er Anzeiger Samsrtag, 10. Juli 1965 Stolze Bilanz der Kitzbühler Hauptschüler bei den Straßensammlungen Bei dn in den letzten Wochen durch- geführten Straßensammlungen zeichneten sich die eingesetzten Schülerinnen und Schüler unserer Hauptschule besonders aus. Für die Landesblindensammlung 1965 konnten von 30 Hauptschülern insgesamt 6.328.58 Schilling aufgebracht werden. Weit an der Spitze lagen die Mädchen HorngacherundBrunner der 3.Klasse mit 1.213.35 Schilling, gefolgt von ihren Klassenkameradinnen B d ne r -5 eh arier mit 768.54 und den Knaben der 1. Klasse Obernauer-Lcitn'er mit 757.40 Schil- ling. Ein sehr schönes und überraschendes Ergebnis wurde bei der Straßensammlung für die Hochwassergeschädigten 'erzielt. Zu dieser Sammlung wurde von Bezirkshaupt- mann Hofiat Dr. Hans v. Trentinaglia auf- Am 24. Juni 1965 fand die Firstfeier für den Rohbau des Ringhotels Schloß Lebenberg statt. In Anwesenheit der Unternehmer und der Arbeiterschaft der am Bau beteiligten Firmen und zwar der Arbeitsgemeinschaft Baumeister Dr. Dipl.-Ing. Luis Meise, Baumeister Ing. Hermann Auderith und Ing. G. H u t e r, welche den Rohbau er- stellten, Zimmermeister Peter E gger und der Installationsfirma Ing. Karl S eh ö ii- huber, welche die komplette sanitär An- lage mit der Warmwasse'rbereitung, die Kuranstalt mit der Unterwassertherapie und das Hallenbad mit der Wasseraufbe- re itungsanLage montierte, des Projektsver- fassers Architekt Prof. Wörle, Leiter der Hochschule für angewandte Kunst in Wien und des örtlichen Bauleiters Ing. Fritz Schreiber sprach Dr. Ernst Ring allen am Bau beteiligten Personen den Dank für die durchgeführte Arbeit aus. Insbesondere den Fuß. Hinter Christus steht eine ein- drucksvolle Gestalt, in der einen hand ein U&ännchei haltend, die andere segnend erhoben. Links daneben drängen sich die übrigen Jünger mit erstaunten Gesichtern. Rechts sieht man im Hintergrund einen Palast im italienischen Renaissance-Stil. An der gegenüberliegenden Wand, wo die Szene des Judaskusses und der Ge- fangennahme Christi dargestellt ist, kön- nen wir die Kompositionsrichtung nach rechts besonders gut erkennen. So schlägt Petrus mit seinem Schwert nach rechts dem am Boden liegenden Milchus das Ohr ab und ein Soldat will Christus, der gerade von Judas umarmt wird, nach rechts reißen. Hinter diesem Soldaten scha- ren sich die übrigen Knechte des Hohen Rates mit Helmen, Speeren, Lanzen, Helle- barden, Laternen und einer roten Fahne, auf der das SPQR = Senat und Volk von Horn, in Spiegelschrift zu lesen ist. Das Gewölbe ist durch schöne gotische Tuffsteinrippen in acht Felder gegliedert. gerufen und 39 Schülerinnen und Schüler folgten diesem Aufruf im Dienste der Nächstenliebe. Gesammelt wurden für die- sen Zweck 13.967.32 Schilling. Da zu die- sem Betrag noch der Opfergroschenbeitrag von 800 Schilling zugezählt werden konnte, belief sich der Ablieferungsbetrag auf 14.767.32 Schilling. Den Sammelrekord erreichten wiederum die Schülerinnen der 3. Klasse Mädchen Horngacher-Brunrier mit 1.707.06 Schilling; 2. Grander-Scharler, eben- falls 3. Klasse Mädchen, mit 1.178.85; 3. Kohlreider - Aichinger, 2. Klasse Knaben, mit 999.62 Schilling; 4. Lack- ner-Schreder, 3. Klasse Mädchen, mit 877.61 Schilling und 5. Hahn-Tirala, ebenfalls 3. Klasse Mädchen, mit 863.66 Schilling. erwähnte Dr. Ernst Ring die Poliermann- schaft Hans E xc n b e r g e r und Hans Q uickner, welche in schwieriger und mühevoller Winterarbeit die Vorrausset-. zu1gen für die zeitgerechte Vollendung des Rohbaues schufen und händigte Polier Exenberger zur Verteilung an seine arbeits- frohe Mannschaft einen Betrag von 13.000 Schilling als Sonderprämie aus. Zur Freude der Anwesenden bezeichnete Dr. Ring seine Kitzbüheler Baustelle als die beste von allen Baustellen in der Weit, welche die Ring-Hotel-Finanzierungsgesell- schaft derzeit in mehreren Erdteilen be- treibe, denn nirgends konnte eine so vor- bildliche Arbeitsmoral festgestellt werden. Dr. Ring führte weiters aus, daß er in Kitzbühel bisher schon reichlich mit Freud und Leid eingedeckt wurde. Ein guter Griff gelang ihm aber mit der Vergebung des Rohbaues an die Arbeitsgemeinschaft „Meise - Auderith - Huter", denn diese habe Während die vier Zwickel nur an den Enden und in der Mitte mit Ornamenten geschmückt sind, werden die vier mittleren Felder von je einem Engel mit Leidens- werkzeugen ausgefüllt, von denen der mit dem Schilfrohr und den Nägeln am besten erhalten ist. Das Segment über dem Portal wird von einer sehr spät anmutenden Dekorations- malerei, diie ihren Abschluß in einer reiz- vollen Vase findet, geschmückt. Darunter, dem Portalbogen entlang, konnten noch besonders gut erhaltene Symbole der vier Evangelisten freigelegt werden. Die barocke Ausstattung der Kapeile er- folgte um 1750 durch Plastiken des Kitz- bühelers Franz Ofuer. Die Gruppe „Chri- stus mit den drei schlafenden Jüngern und dem Engel mit dem Leidenskelch", bei der es gelang, die alte Fassung wieder heraus- zubekommen, dürfte damals vielleicht eine ältere ersetzt haben. Die fast lebensgroßen trotz anfänglicher Zweifel von verschiede- nen Seiten das Bauvorhaben „Schloß Le- benberg", das als größtes Hotelbauvorha- ben (Jsterreichs zu bezeichnen ist, mit mo- dernen Maschinen und Geräten versorgt, alle Zwischentermine eingehalten, trotz der Erschwernisse des harten Winters, und be- wiesen, daß sie zu höchsten Leistungen im- stande war. Abschließend gab Dr. Ring der Hoffnung Ausdruck, daß die weiteren Bauarbeiten mit dem gleichen Tempo und der gleichen Zielstrebigkeit fortgeführt werden, um wunschgemäß am 19. Dezem- ber 1965 das Hotel eröffnen zu können. Viele Verträge sind bereits geschlossen, so daß kommenden Winter am Lebenberg Hochsaison sein wird. Die ersten Apparte- ments sind bereits eingerichtet. Stadtrat Christian E gger verlas sodann traditionsgemäß den Firstspruch. Die Firstfeier fand im schönen Speise- saal des Hotels Tiefenbrunner statt. Der Bauherr sorgte für eine reichliche First- zeche und dieser folgte ein gemütliches Zusammensein. Kitzbüheler Curler auch im Sommer erfolgreich Das Sportkomitee Garmisch-Partenkir- chen und der neu gegründete Curlingklub Garmisch, dessen Präsident der Besitzer des Hotel Post in Garmisch ist, führten vom 1. bis 4. Juli 1965 im Olympiaeis- stadion ciii internationales Curlingturnier um die Zugspitz-Trophy durch, an wel- chem 18 Curlingmannschaften und zwar 9 aus der Schweiz, 6 aus Deutschland, 1 der canadischen Luftwaffe in Zweibrücken, sowie 2 Mannschaften aus Kitzbühel als Vertreter Österreichs teilnahmen. Kitzbü- hel 1 mit den Herren Karl Wimmer, Pe- ter Engel, Johann Tümmers und Hubert Leitner und Kitzbühel II mit den Herren Franz Ochler, Peter Gartner, Adi Fabi und Walter Rossi. In der gänzlich umgebauten und nun- Figuren an der Außenseite, ein Ecce Homo und eine schmerzhafte Madonna, werden ebenfalls restauriert und wieder aufge- stellt. So können wir auch hier in unserer Dlbergkapelle ein geschlossenes Bild jener drei Stilepochen, die seit dem 14. Jahr- hundert ganz Europa beherrschten, auf die drei Gebiete der bildenen Kunst verteilt sehen: nämlich in der Architektur die Gotik, in der Malerei die Renaissance und in der Plastik das Barock. Die Stadtgemeinde Kitzbühel in Zusam- inenarheit mit dem Bundesdenkmalamt und dem Diözesankonservator der Erz- diözese Salzburg hat mit dieser Restaurie- rung durch Herrn Diplomrestaurator Her- mann Mayr, Kitzbühel, dem für diese schwierige Arbeit vollstes Lob gebührt und zu dessen Auswahl man Kitzbühel nur gratulieren kann, ein Werk gesetzt, dein noch weitere ähnliche folgen mögen! Firstfeier am Lebenberg Sonderprcimi. für Poliermannschaft Exenberger
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