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Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 17. Juli 1965 Hans Wu rzenrainer den \\eckruf, während das aufkommende Somm rrwet ter den Schmuck des Marktes voll zur Gel- ung brachte. Böller kündeten weithin nach alter Tradition den Freudentag an. Beim festlichen Einzug vom Gemeinde- amt reihten sieh hinter der Schuljugend ([je Vereine des Dorfes, die Veteranen. Trachtenträger, Schützen, die Feuerwehr und der Gesangsverein d' Engelsherger. Er- sotiders stark war die Abordnung der KAJ und der Ministranten. An der Spitze der Behördenvertreter schritten Bürgermeister LA. 01 -k.-Rat Leonhard Manzl, Altbür- germeister Karl M üller und Vizebürgir- meister Dipl.-Ing. Obergmeiner. Der Piimiziant wurde von vielen geistlichen Mitbrüdern und Verwandten geleitet, wo- bei das zahlreich vertretene Kasse ttl wie- der besonders auffiel. Die Feuerwehr unter iIauptmann Josef Kurz hatte die klaglose Absperrung übernommen. Lüfteneg ger, der die Lebensstationen des Neupriesters und den Weg eines Prie- sters zeichnete. tiberaus zahlreich war die Teilnahme an der Kommunion. Bei dem festlichen Gottesdienst stach die klare Stimme des Primizianten immer wieder hervor. Nach dem Auszug, der wieder von hunderten Gästen beobachtet wurde, fand im Gasthof Traube und beim Mcheieiwit das Festmahl statt. Dabei sprach Pfarrer Kojetinski Worte des Glückwunsches und gedachte in bewegten Worten der Eltern des Priunizianten, die diese glückliche Stunde zwar entscheidend vorbereiten konnten, aber selber nicht erleben sollten. Bürgermeister LA. Oek.-Rat Leonhard Manzl überbrachte als traditionelles Ge- schenk der Gemeinde eine Uhr als Zeichen, daß die Zeit weiterschreitet und als Hin- weis, mit der Zeit zu gehen, oder besser, ihr ein Stück voraus zu sein. Manzl gab als Bezirksobmann des Bauernbundes und setzer, der das Kaiserdorf Going als zweite Heimat erwählt hatte. Minister Dr. Ilei- lingsetzer gab sein Wort und dieses wurde auch von seinem Nachfolger gehalten. Wenn die stolze Geschichte der Felber- tauernstraße geschrieben wird, dann leuch- tet darin in goldenen Lettern der Name Ueilingsetzers, der seit der Gründung der Gesellschaft im Herbst 1961 in Kitzbü- hel nicht nur formell der Vorsitzende des Aufsichtsrates ist, sondern sich umsichtig um die Belange dieses Baues kiirnmertund die vielen Schwierigkeiten aus dem Wege räumte, bis der Berg :des Mißtrauens durchstoßen war. In Dankbarkeit ent- bietet daher der Bezirk Kitzbühel seinem unermüdlichen Helfer und Freund 'die aufrichtigen Glückwünsche und hofft, daß er in Gesundheit und Schaffensfreude noch manches Jahr wirken kann. Die große Pfarrkirche. der Dom des der Landwirtschaftskammer wie äJs Bür- Brixentales, vermochte die Schar der Gläu- germeister und Bauer seiner Freude üb:er higen, die nicht nur aus den Nachbarge- die Zusammenarbeit der grobteils noch mein den, sondern von weither geeilt bäuerlichen Bevölkerung der Marktge- ren, nicht zu fassen. In der herrlich ge- nietnde Ausdruck, aus der neuerdungseiner schmückten Kirche gefiel neben der Schola zum Altardienst berufen wurde. Dankes- der Theologen der starke Volksgesang "orte richtete er besonders an die vielen Beim Beim Primizamt assistierten als Archidia- freiwilligen Helfer, die umsichtig alle Vor- Dek. Adm. Pfarrer Paul Koj-etinski, arbeit leisteten - zuletzt räumten sie als Mitkonsekratoren die Neairiester Emil 1 noch (las Gerüst von der Fassadenrenovje- Karner und Sebastian W1lner. Von rung beiseite - und so zum äußeren Ge- besonderer Glaubenstiefe zeugte die Opfer- 1 lingen alles beitrugen. An den Primizanten bereitung durch die Primibraut Maria richtete Bürge r meister Manzl die Bitte, Aloisia Erharter, eine Nichte des Prinii- immer ein Hopfgartner zu bleiben. zianten und die Nebenbräute Anna Prem., Nach dem Brautführer Präfekt Seba- eine Nichte, Bauerntochter beim Osl am stian Manzl und dem Vortrag von Liedern Grafenweg und Monika Fuchs, eine Ku- durch den Kirchenchor und den Männer- sine vom Penningberg. Die vom Braut- 1 gesangverein d' Engelsberger sowie Ge- führer Sebastian Manzl, Präfekt am erzl). dichtvorträgen dankte der Primziant be- knabensemiiiar Borromiium, geleiteten 1 wegten Sinn-es für die festliche Aufnahme Mädchen trugen Sinnspriirhe von Stadt- in der Heimatgemeinde und die ideale pfarrer Dr. Joseph Kreuzer, Kitzbühel, Zusammenarbeit zum Primiztag. Mit einer vor und überbrachten Kelch. Brot und Vesper als Dankandacht schloß die Primiz- \Vemn. feier, die ein Freudentag des unteren Primizprediger war Regens Leonhard Brixentales war. h. '.s. Da Roana Guggu Da Roana Guggu dea schreit an-and-u weil da Guggin an Wald a a andra Gugg' grallt. Und da Roana Guggu hat an Achi.za tu wia die Guggin is durch mit'n Gugg vo da Furch. Aba an Gugg vo da Furch (mit den d' Guggin is duTch) hat's hald gar nit lang gfreit mit dem Sauweibaleit. Exporte von Pinzgauorn nach Afrika Hat halt gar fit lang tu is ca auf und davu. Sie is nit lang yaleg'n kimmb bau Roana-Gugg zwcgn. Kimmb ban Roana-Gugg zweg'n Dea hat's a nimma mög'nI Etz schreit d Guggin von Roa Tag und Nacht ganz alloa. Juni 1965. lieriberm. Am 12. Juli vollendete Finanzminister a. D. Sektionschef Dr. Eduardle iii n g- s e t zer, der Vorsitzende des Aufsichts- rates der Felber tauerns traBen -AG., das 60. Lebensjahr. Dies war eine Gelegenheit, das Leben und Wirken Tei1ingsetzers, der für den Bezirk Kitzbühel größte Bedeu- tung erlangte, herauszustellen. Nach Absolvierung des Studiums der Rechts- und Staatswissenschaft trat Hei- 1 ingsetzer 1931 in den Finanzdienst und wurde bereits 1935 ins Ministerium beru- fen und der Budgetsektion zugeteilt. 1945 kehrte er ins Bundesministerium für Fi- nanzen zurück. Dort war er kurz Sekretär des Finanzministers Dr. Zimmermann und wurde Abteilungsleiter der schwierigen Budgetsektion. 1948 wurde er zum Mmi- sterial rat, 1954 zum Sektionschef ernannt. Die schwierigste Aufgabe seines Lebens übernahm Dr. Heilingsetzer am 17. Juni 1960, als ihn Bundeskanzler Julius Raab als Finanzminister berief; trat er doch die Nachfolge des international höchst nge- sehenen Ministers Dr. Kamitz, mit dessen i Name ein Gutteil des österreichischen Wiederaufbaues verbunden bleibt, an. Trotz aller Schwierigkeiten meisterte Dr. Heilingsetzer das Ressort bis zur Amts- übernahme des Kabinetts Dr. Gorbach, wobei ihn kein Geringerer als der heutige Bundeskanzler Dr. Klaus ablöste. Seither ist Dr. Heilingsetzer wieder mit leitenden Aufgaben im Ministerium betraut. In die Zeit seiner Ministerschaft fällt als eine der wesentlichsten Entscheidun- gen das kraftvolle und mutige Jawort zur Beteiligung des Bundes an der wichtigen Nord—Südverbindung durch Tirol und Salzburg, die Felhertauernstraße. In Going verhandelten führende Mandatare des Lan- des in harten Sitzungen mit Dr. Heiling- Die Zucht des Pinzgauer Rindes im südlichen Afrika ist in guter Entwicklung begriffen und die dortigen Farmer können den großen Bedarf kaum decken. Frau B. Hinrichsen (Farm Hohe Warte) kaufte Ende 1964 im Gebiet Salzburg- Tirol 2 Stiere und 2 Kühe, welche nach 4 Monate langem Transport gut eingetrof- fen sind. Kürzlich ist ein weiterer Export von 1 Stier und 6 Kühen nach Südwest- afrika für die Farmer W. Austermühle (Otjihundu), W. Wilckens (Omatewa) und F. Röthel (Monte Christo) abgegangen. Die Tiere stammen aus den Verbands- gebieten Kärnten - Osttirol und Salzburg - Tirol. alzburg- Tirol. Der Export erfolgt durch die Austro- vieh -Wien, St. Marx, in Zusammenarbeit mit der Imex - Bonn. Von Südwestafrika aus wurden bereits einige Pinzgauer Zuchten in der Fieg. Süd- afrika errichtet.
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