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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 24. Juli 1965 Besetzung, auch das dürfte einen Rekord lieb, einen jungen Voliblutmusiker von darstellen, dieser Art zu besitzen. Mit dem aufrichti- Trotz der gebotenen Möglichkeiten - gen Glückwunsch zum Abschluß des Stu- Mitschüle Feuers, die ebenfalls heuer ab- diums verbindet sich die Hoffnung, daß schlossen, nahmen Angebote aus dem In- er durch sein schöpferisches Können wei- und Ausland an - bleibt Andreas Feiler .. terhin so erfolgreich tätig sein wird und in seiner Heimatstadt und wird als Fach- 1 der Dank fur das, was er bisher zur lehrer an der Musikschule, in der Stadt- musik und in „seiner" Tanzkapelle weiter- Freude lausender im Dienst Kitzbühels hin wirken Kitzbuhel schätzt sich gluck- geleistet hit h u w Hohe Auszeichrwg für 2 Brixentciler Schulchöre Mädchen-Hauptschulchor aus Hopfgarten und die Oberstufe der Volksschule Itter vertraten Tirol beim Bundesjugendsingen in Klagenfurt Im Rahmen des alle drei Jahre zur Ausschreibung gelangenden Österreichi- schen Jugendsingens waren verschiedene Stufen vorgesehen, beginnend vom Orts- und Talschaftssingen über das Landes- j ugendsingen bis zum Bundesjugendsingen, das diesmal in Klagenfurt abgehalten. wurde. Die Teilnahme am Bundesjugend- singen steit den Schulchören wie anderen Jugend chorgemeinschaften frei, die Teil- nahme verlangt Mut und Opferbereit- schaft, die durch den Erfolg und die Freude am Singen leicht wettgemacht werden. Das Talschaftssingen in Westendorf führte im Kinosaal neun Chöre zusammen. Noch ahnte niemand, daß darunter gleich zwei Teilnehmer am großen Bundes j ugendsingen waren. Das Landesj ugendsin- gen war für die Chöre des Bezirkes - Mädchenchor der Hauptschule Hopfgar- ten unter Fachlehrer Josef Sieberer und Chor der Volksschule Itter (3. Klasse) unter Schulleiter Anton Herovitsch - ein festliches Erlebnis und ein großer Erfolg. Als Preis winkte dem besten Chor jeder Gruppe die Teilnahme am Bundesjugend- singen. War allein das Erlebnis des Auf- tritts in Innsbruck und der Besuch eines Konzertes des Innsbrucker Städtischen Orchesters von unschätzbarem Wert - wieviel mehr war es eine freudige Nach- richt, daß beide Chöre nach Klagenfurt fahren konnten. Aus ganz Tirol ein Volks- schulchor - der Chor von Itter; aus ganz Tirol ein Hauptschulchor - der Mädchenchor aus Hopfgarten. Ein impo- nierender Beweis alten Brixentaler Musik- geistes. Uber die Vorbereitungen und den Auf- enthalt zuerst einen Bericht der Teilneh- mer aus Itter: „Um die sehr geringen Kosten der Fahrt decken zu können, ver- anstalteten die Kinder einen Liederabend in Itter. So entstanden den Eltern keiner- lei Auslagen für die Reise. Am 26. Juni fuhr der Chor, bestehend aus 24 Schülern, mit dem Klassenlehrer Schulleiter Hero- vitsch und einer Begleitperson mit einem Sonderzug, in dem sieh die Teilnehmer aus Vorarlberg und Tirol einfanden, nach Kärnten. Am Klagenfurter Bahnhof emp- fing eine Musikkapelle die sangesfreudige Jugend. Jedem Chor wurde eine Begleit- person zur fachkundlichen Betreuung zu- gewiesen. Die Buben waren in einer Ka-. same, die Mädchen in einer Jugendher- berge untergebracht. Das Quartier war infach, aber sauber und befriedigend. Der erste Tag des Aufenthalts, ein Sonn- tag, begann mit einer Gemeinschafts- messe im Dom. Das ausreichende und gute Mittagessen wurde in der Messehalle eingenommen. Am Sonntagnachmittag fand ein Kon- zert der Chöre aus Oberösterreich und Tirol statt. Unser Chor wirkte mit den Liedern „Guten Abend", „Und s' Vögei hat gsllngen" und „Tannige Hosen" mit. Am Abend war ein Singen an verschiedenen Plätzen der Stadt. Wir sangen mit ande- ren Chören vor dein Rathaus am „Neuen Platz". Unser Lied „Es wer amal am Abend spat" - dieses gewann uns schon in Innsbruck viel Symphathi•e - gefiel den Zuhörern so gut, daß wir es wieder- holen mußten. Der zweite Tag brachte das Erlebnis einer Wörthersee-Rundfahrt. Am Nach- mittag sang unser Chor mit burgenländi- sehen Mädchen für die Kranken des Lan- d,eskrankenhauses. Eine Fahrt nach „Mmi - mundus", der kleinen Welt am Wörther- see, machte allen viel Freude. Am Abend besuchten wir einen schönen und stilech- ten Kärntner Abend. Der Dienstag brachte am Vormittag ein „offenes Singen" am Neuen Platz. Am Nachmittag brachten uns Sonderautobusse zum Magdalensberg, wo die Ausgrabungen einer Römerstadt besichtigt wurden. Am Herzogstuhl vorbei fuhren wir nach Hochosterwitz. Diese Burg wurde uns in einer interessanten Führung gezeigt. Den Abschluß des Bundesjugends ingens bildete am Abend ein Fackelzug durch dieStadt und derFestakt imRennaissance- hof des Landhauses. Dabei sang jeweils ein Chor für jedes Bundesland und zum Abschluß sprach Unterrichtsminister Dr. Theodor PifIl-Percevic. Schon vorher wa- ren Empfänge beim Kärntner Landes- hauptmann und beim Bürgermeister von Klagenfurt für die Chorleiter. Die Rück- reise erfolgte wieder mit einem Sonder- zug. Die einwandfreie und gut durchdachte Organisation ließ das Bundesjugendsin- gen 1965 zu einem wirklichen Erlebnis für alle Chormitglieder werden." So schließt der Bericht der Itterer, dem - unter Aus- schaltung von Parallelitäten - die Zu- sammenfassung der Eindrücke des Chores aus Hopfgarten folgt, in dem es heißt: „\Vir fühlten uns von allem Anfang durch unser Jugendreferat umsorgt. Landes - jugendrefercnt Direktor Stadtrat Arthur ElaidI war selbst in Klagenfurt noch im- 111er um unser Wohl besorgt. Schon im Sonderzug kamen wir mit den anderen Tiroler Chören in ein freundschaftliches Gespräch. Dann zeigte Klagenfurt, mit wieviel Geschmack und Geschick es eine so große Veranstaltung meistern konnte. Wir wissen es zu schätzen, daß wir in einer der schönsten Herbergen gelandet waren. Einen unvergeßlichen Eindruck hinterließen die Wörthersee-Rundfahrt, die Besichtigung von Flochosterwitz, die Fahrt auf den Magdalensherg und der wirklich gelungene Kärntner Abend. Ein Lob auch Fräulein Isepp, unserer tüchtigen Betreuerin und dem Bundesheer und seiner Küche. Wir alle, Chorleiterin, Begleiterin und Schülerinnen, haben die schönsten Eindrücke aus Klagenfurt mit nach Hause gebracht und sagen den Ver- anstaltern ein herzliches Danke." Was bleibt noch, außer der Freuden- pflicht des Glückwunsches und des Dankes an die erfolgreichen Chorleiter und die fleißigen und musikbegabten Buben und Mädchen? Es bleibt die Hoffnung, daß der erfolgreiche Weg beibehalten wird, daß durch gemeinsamen Idealismus im Dienst an der Musik Lehrern und Schülern des Bezirks ähnliche Erfolge auch in der Zukunft beschieden sind. Mehr als papie- reiie Dankesurkunden bedeutet der kind- liche Dank und die Freude, bei einem großen Erlebnis dabeigewesen zu sein, beim umfassenden Musikfest der Schul- jugend Osterreichs den Bezirk und die Tiroler Schule würdig vertreten zu habeii. Schweine am Schwarzsee Am Freitag, 16. Juli 1965, nach einem Hochwetter, flog eine Kette Schwäne, be- stehend aus dem Schwanritter, der Schwan- frau und zweier 5 chwank inder, unseren Schwarzsee an und landete geschickt und graziös. Seither haben diese beliebten und seltenen Gäste unseren See nicht mehr verlassen und bilden für alt und jung Ge- genstand herzlicher Freude. In der Früh schon beobachten Fischer und Frühauf- steher und Frühbadende, daß die „Kette" weite Flüge in die Umgebung unternimmt, ja bis hinaus zum Wilden Kaiser und ängstlich wird der Flug verfolgt und die Wiederkehr herbeigesehnt. Man vermutet, daß es „Gäste aus Zelt am See" sind. Zu unseren weißen und ro- ten Seerosen und dem weitgehend un- berührten Ufer würden die Schwäne herr- lich passen. Man ist auch in der Offent- iichkcit darauf besorgt, die Gäste zu er- halten und - falls notwendig - sie dem früheren Besitzer abzulösen. Hoffentlich gefällt es den weißen Gästen, die in der deutschen und französischen Literatur ei- nen so vornehmen Platz einnehmen, denn auf ihren eigenen Willen wird es sicher- lich ankommen, ob sie bleiben oder nicht.
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