Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
mit Hausbar Restaurant Gärkeller Samstag, 16. Jänner 1965 Kitzbüheler Anzeiger Seite i Hochbetrieb beim Mittelschulbau in St. Johann Am ii. Jänner 1965 wurde von der Baufirma Hans Sausgruber, Niederndorf, die Bautätigkeit in voller Belegstärke auf- genommen, nachdem seit einigen Tagen der gesamte Rohbau, vom Kellergeschoß bis zum Obergeschoß, zentralgeheizt wer- den konnte. Die Zwischenzeit seit der am 20. No- iember vorigen Jahres erfolgten öffent- ichen Firstfeier wurde mit der Schließung les Rohbaues, der Aufstellung der Zwi- schenwände, dem Aufnageln von mehr als 2000 Quadratmeter Heraklith und der An- bringung der Staußmatten (3500 m2) gut susgenützt. Nun sind am Rohbau ins- gesamt 36 Mann, davon ein Putzmeister mit einer modernen Spritzmaschine, 12 Maurer, drei Zimmerleute und drei Ma- schinisten beschäftigt. Unter Hauptpolier Sebastian Hausberger konnten zwei star- ke Maurerpartien mit den Verputzarbei- ten eingesetzt werden. Eine Partie unter Polier Michael Höck hat mit der Ver- putzarbeit im Obergeschoß des Klassen- traktes und die zweite unter Polier Kurt Herbert im Garderobenraum im Keller- geschoß begonnen. Das Baamateral wie Sand und Kalk wurde im Turnsaal ein- geführt, so daß in dieser Beziehung die Arbeiten vom Wetter unabhängig sind. Zwei große Mischer, einer für den Roh- verputz und der zweite für den Fein- verputz, sind ununterbrochen in Betrieb. Mit großer Umsicht und Verantwor- tungsfreude hat die Baufirma Sausgruber die Baunebenarbeiten forciert. Sämtliche Beschläge wurden umwickelt und alle Fenster mit Kunststoffen verhängt, so daß durch die Verputzarbeiten keinerlei Ritz- schäden an diesen wichtigen Bauteilen auftreten. Alle Türöffnungen wurden mit 7. Fortsetzung Die Fleischhauer sollen alle lt Tage einen Ochsen schlachten In der Satzung der Bürger in Markt- und Gewerbesachen vom Jahre 1503 lesen wir: „Item die fleischhackher sollen alle 14 tag ain ochsen schlachten, der zwen mues- sen vier Reinisch gulden gesten oder mer." Diese Bestimmung hatte ihre besondere Bedeutung. Damit sollte der Fleisch- bedarf der städtischen Einwohnerschaft gedeckt werden und sichergestellt sein. Uns ist ja selbst allzu gut bekannt, welche Folgen Engpässe in der Fleischversorgung haben können. Dem wollte man in weiser Voraussicht vorbeugen, indem man den Metzgern auftrug, dafür zu sorgen, daß regelmäßig ein Ochsen geschlachtet wird, um zu gewährleisten, daß genug Rind- fleisch immer zur Verfügung steht. Demselben Zweck diente auch noch eine andere Bestimmung, die die Ausfuhr von Kälbern von St. Matthäustag bis Ostern sogenannten Blindstöcken versehen, so daß die V e rpu tzarbei ten bis zum Einsetzen der Türstöcke komplettiert werden kön- nen. Beschleunigt werden die Verputz- arbeiten vor allem in jenen Räumen fort- gesetzt, in welchen Kunststoffböden auf- gelegt werden, was erfahrungsgemäß viel Arbeitszeit erfordert. Am Tage der Firstfeier, am 20. Novem- ber 1964, konnten bereits folgende Lei- s tun gen abgerechnet werden: (Anbot- summe in Klammern) Baumeister Sausgruber Zimmermeister Huetz 300.000 (387.404) Spezialitäten: Forellen, Schnecken verbot, also vom 21. September an. Die Begründung für diese Maßnahme lautet: „Damit ain arm man auch ye aines kauf, der die rinder nit zalen hat." Dieses Aus- fuhrverbot von Kälbern sollte den Bür- gern, die sich Rindfleisch nicht leisten konnten, die Möglichkeit geben, Kalb- fleisch zu kaufen, das, im Gegensatz zu heute, billiger als Rindfleisch war, wie wir aus den damaligen Fleischpreisen fest- stellen können. So kostete gemäß der Preisfestsetzung durch die Gewerbesatzung von 1503 „das schäffen (Sehaffleisch) ain phundt um funnffthalben vierer, das kelbrein ain phun.dt umb drei fierer, das gaisein ain phundt umb drei fierer, das peckhein ain phundt umb drei fierer, ain kalberkopf um ain kreutzer, ain greb (vermutlich Kalbshirn) am kreutzer, ain kresl (Gekröse) umb drei fierer, ai.n poxieber (vielleicht Bries) umb am kreutzer, rindrens umb die fier fierer am phundt." Dachdecker Margrei ter 112.720 (126.200) Spengler Stolz 70.000 (95.000) Tischler Gomig 200.000 (888.000) Tischler Troppmaier - (257.422) Installationen Ing. Vigi 11300.000 (2,173.696) Schlosserei Hauptstock 40 (318.465) Elektro Bau A. G., Linz 80 ojo (311.877) Fliesenleger Volland & Erb - (156.160) Glaserei Kerschl)aumer 50 oilo (313.596) Glasbausteine Kerschbaumer 40.000 (89.352) Beleuchtungsanlage Elektro Bau A. G. - (280.230) - (78.517) \Vettbewerbskosten 137.651 Architektenhonorar 200.000 Statik, Bodenuntersuchungen und Sonstiges 139.345 Auf der Baustelle herrscht ein gutes Arbeitsklima und bei den Verantwortli- chen ein gesunder Bauoptimismus. Die Bauarbeiten sollen, nach den geschlosse- nen Bauverträgen, bis August d. J. be- endet sein. Erfolgreiche Lehrlinge der heimischen Wirtschaft Bei den Lehrabschiußpriifungen des Vorjahres erreichten erneut Lehrmädchen und Lehrlinge aus dem Bezirk Kitzbühel hervorragende Ergebnisse bei den Sek- tionen Handel, Industrie und Fremden- verkehr. Als einziger Lehrling der Sektion In- dustrie erreichte die Kitzbühelerjn Elisa- beth Pichler, Lehrfirma Sportalm-Strik- kerei W. Kruetschnigg, Tochter des Aus dieser .‚Preisliste" ersehen wir, daß das Schöpserne sehr teuer war, das Rind- fleisch teurer als das Kalbfleisch und die Fleischspezialitäten so wie heute am teu- ersten waren. Es fällt uns auch auf, daß kein Schweinefleisch genannt ist. Aus die- ser Tatsache können wir vermuten, daß Schweinernes beim Metzger nicht verkauft wurde, weil die Schweine nur zum haus- gebrauch geschlachtet wurden. Besonders bemerkenswert sind die ve- terinärpolizeilichen Maßnahmen und Ver- ordnungen. So heißt es in der Gewerbe- satzung von 1503: „Welicher fleischhackher ain kalb stäch, das hinter drey wochen alt wär, sei ge- strafft werden. Welcher auch ain sieche khue schlueg oder mit wissen ain rind khaufft und das schlueg, da schelmig vieh pey wär gestanden, soi merklich darumb gestrafft werden." Ich glaube, daß ich obigen Text nicht „ausdeutschen" brauche, da er wohl sehr eindeutig und uns Heutigen auch nicht ungeläufig ist. „Damit das perchwerch auch geHirdert werd" Und dann folgt eine Bestimmung, die Der Stadt Kitzbühel Recht und Satzung Von Dr. Eduard Widnioser 5,4511.000 (9,447.190) Eternit-Bänke (Volland & Erb
< Page 2 | Page 4 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen