Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 16. Janner 1965 arm an Idealen ist, die den Gedanken des Gemeinnutzes, der vor dem Eigennutz steht, nur allzu gerne vergißt. Einrichtung eines Sonderpostschalters anläßlich des 25. Jubiläums-Hahnenkammrennens beim Postamt Kitzbühel - Hohes Alter. Am 12. Jänner 1965 vollendete die Zuckerbachermutter Frau Anna Astlinger geb. Aufschnaiter - die Schwester vom Fiechter-Sepp - in be- ster geistiger Frische im Kreise ihrer Lieben ihr 85. Lebensjahr. Die Jubilarin ist heute noch eifrige Leserin des „An- zeiger" und interessiert sich über alle Geschehnisse ihres geliebten Kitzbühel. - Wir gratulieren! Gästefrequenz: 1965 1964 1963 Jänner 3842 2770 2973 Jänner 3356 2190 2300 Jänner 3068 2083 2198 11. Jänner 2598 1842 2129 13. Jänner 2380 1802 2132 Aus Anlaß des vom 22. bis 24. Jänner 1965 stattfindenden 25., Jubiläums-Hab- nenkammrennens in Kitzbühel wird beim Postamt Kitzbühel vom 22. bis 24. Jän- ner 1965 ein Sonderpostschalter ein- gerichtet. Der Sonderpostschalter wird am Frei- tag, 22. und Sonntag, 24. Jänner von 8 bis 12 Uhr und am Samstag, 23. Jänner von 8 bis 12 und von 14 bis 18 Uhr ge- öffnet sein. Der Sonderpostschalter wird einen ei- genen Sonderpoststempel mit einer auf die Veranstaltung hezugn ehmenden Le- gende verwenden und sich mit dem Ver- kauf von Briefmarken einschließlich Sonderpostmarken, mit der Annahme von nicht bescheinigten und eingeschrie- benen Briefsendungen und der Durch- führung von Gefälligkeitsabstempelungen befassen. Mit dem Sonderpoststempel werden nur solche Postsendungen abgestempelt, bezüg- lieb derer ein Verlangen seitens der In- teressenten gestellt wird. Diese Sendun- gen müssen daher beim Sonderposischalter aufgegeben, oder in dem besonders be- zeichneten Briefkasten in der Schalterhalle eingelegt werden. Anzug, Steirer-Anzug; Damen: kleines statt. Voranmeldungen infolge des großen Abendkleid, Abenddirndl.) Arbeitsanfalles zweckmäßig! - Sprechtag für Land- und Forst- Die letzte Gelegenheit! Ø - Monatsbericht des Roten Kreuzes. Im Monat Dezember 1964 wurden mit den Sanitäts- autos insgesamt 8982 Kilometer zurück- zu lassen. Wer also heute abend dabei - FPU-Sozialberatungsdienst! Die näch- 2 Dienstfahrten getätigt. In 224 Tag- und sein möchte, kann sich noch im Grand ste unentgeltliche Rentner- und Pensioni- 15 Nachtfahrten wurden 91 Männer, 114 Hotel Kitzbühel, Telephon 2744 einen stenberatung findet am 23. Jänner von Frauen und 32 Kinder überführt. Unter Tisch reservieren lassen. (Abendkleidung 8 bis 12 Uhr in der FPO-Bezirksgeschäfts- den überführten befanden sich: 4 Infek- erwünscht: Herren: Smoking, dunkler stelle in Kitzbühel, Obere Gänsbachgasse 7, tions-, 63 interne und 159 chirurgische Die letzte Gelegenheit, sich zu einem Besuch des „Balls der Kitzpichler" zu entschließen ist gekommen. Am heuti- gen Samstag werden ab 21.30 Uhr in sämtlichen Sälen des Grand Hotel Kitz- bühel drei Musikkapellen zum Tanz spie- len. (Kyau Quintett München, Brigade- musik Innsbruck und die Jonny-Rainer- Band.) \\ je wir in Erfahrung bringen konnten, haben die „Kitzpichler" auch sonst noch einige tiherraschungen auf La- ger, um die Nacht für Einheimische und 1 VVLW.11 gelegt und 237 Personen befördert sowie - Kath. Bildungswerk. Prof. DDr. Jo- sef Stadihuber, Innsbruck, hat im Som- mer die Sowjetunion erlebt. Er spricht am Mittwoch, 20. Jänner 1965 um 20 Uhr im Kolpingsaal über das Thema: „20 Tage Rußland - Idee und Wirklichkeit". Der Erlebnisbericht wird durch Lichtbilder be- reichert. Wer wollte im Zeitalter welt- weiter geistiger Auseinandersetzungen ei- nein autntis'chen Bericht über die öst- liche Welt teilnahmslos gegenüberstehen? Bevölkerung wie Fremdengäste sind zum Besuch der Veranstaltung freundlich ein- geladen. arbeiter. Die Land -und Forstwirtschaft- liebe Sozialversicherungsanstalt und die Landwirtschaftliche Zuschußrentenversi- cherungsanstalt führen am 25. Jänner 1965 von 8 bis 11 Uhr in Kitzbühel (Bezirks- land wir tschaftskammer) einen Sprechtag durch. Es wird in allen Angelegenheiten der Pensions-, Unfall- und Zuschußrenten- versicherung Auskunft erteilt. einmal betont, daß es das Bestreben der Landesfürsten war, den gesamten Handels- verkehr auf die Städte und Märkte zu konzentrieren und den Handel auf dem flachen Lande zu unterbinden. Damit sollte den Städten und Märkten eine si- chere Lebensgrundlage geschaffen werden. Dadurch sollte aber auch das städtische Gemeinwesen blühen und gedeihen. Dieser Grundzug der mittelalterlichen Handelspolitik wurde immer wieder durch besondere Verordnungen und Ge- setze unterstrichen. So ließ Herzog Lud- wig der Reiche am 15. Dezember 1459 die für seine Länder erlassene Ordnung des Kaufhandels auf dem flachen Lande, also für das Gebiet außerhalb der Städte und Märkte, in Kitzbühel kundmachen. Die Ordnung bezweckte die Beschränkung des Handels auf dem flachen Lande zugunsten der Städte und Märkte. Danach soll es jedem Bauern, der außerhalb der Städte und Märkte lebt, wohl erlaubt sein, Wein, Tuch und Eisen einzuführen, der Verkauf dieser Waren darf aber nur auf den offe- nen Märkten der Städte und Märkte er- folgen. Nur hinsichtlich der Hauserzeug- nisse an groben Loden und Tuch und der iu eigenen landwirtschaftlichen Betrieb erzeugten Produkte bestand kein Markt- zwang und es war die Deckung des Haus- bedarfs nicht an den Einkauf auf dem Markt gebunden, sondern konnte frei er- folgen. Diese Ordnung scheint Ursache von Zwistigkeiten und eines Streites zwischen den Bürgern und den Landsassen gewor- den zu sein. Man wandte sieh an den Landesfürsten mit der Bitte um Regelung dieser Frage des Handelsverkehrs. Herzog Ludwig der Reiche entsprach dieser Bitte, indem er am 29. Dezember 1473 ver- fügte, daß der Handel im ganzen Gericht Kitzbühel nur den Gerichtsansässigen ge- stattet ist, Gerichtsfremde dagegen davon ausgeschlossen sind. Gleichzeitig wurden mit dieser Verfügung die Handelsbefug- nisse der Bewohner außerhalb der Stadt Kitzbühel noch mehr eingeschränkt, als es schon durch die Ordnung vom Jahre 1459 geschehen war. Im Umkreis einer Meile tun die Stadt soll der Verkauf von Schlachtvieh auf die Wochen- und Jahrmärkte in Kitzbühel beschränkt sein. Erst wenn das Vieh auf dem Markt nicht verkauft werden kann, darf es auch außer- halb des Marktes an den Mann gebracht werden. Nur ihren Hausbedarf sollten die Bürger von Kitzbühel und die innerhalb der Baniimeile wohnenden Landleute auch außerhalb des Marktes decken können. Außerhalb dieser Meile um die Stadt soll der Verkauf von Schlachtvieh nicht auf die Märkte beschränkt sein, darf aber nur an die Personen erfolgen, die „Kauf rechte" haben, d. h. an solche, die eine Handels- konzession, die vom Landesfürsten erteilt wurde und wofür eine Taxe von 1 Mark entrichtet werden mußte, besaßen. Dies war eine völlige Neuerung und be- deutete für die Bürger von Kitzbühel eine große Benachteiligung 'und Minderung ih- rer Rechte. Bisher besaßen die Bürger von Kitzbühel die vollkommene Handels- freiheit, sie bedurften keiniar wi immer gearteten Bewilligung seitens des Landes- fürsten oder des Landrichters. Nun mach- te plötzlich der Fiskus, wie man heute sagen würde, daraus eine finanzielle An- gelegenheit, indem er verlangte, daß jeder Bürger, der Handel treiben wollte, dazu die Konzession haben mußte, für die eine hohe Gebühr zu entrichten war. Die Bürger von Kitzbühel beschwerten sich begreiflicherweise über diese emp- findliche Einschränkung ihrer Freiheit beim Landesfürsten. Herzog Ludwig der
< Page 5 | Page 7 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen