Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 12 KitzbilheierAnzeiger Samstag, 31. Juli 1965 Der Österr. Skiverberid entschied f es 00 ür Kitzbühel In Kitzbühel bereits Vorbereitungen für den Werbefeldzug Im Gange Am Samstag abends, 24. Juli 1965 brachte der Präsident des Kitzbüheler Ski- klub Kurt Beranek die Nachricht nach Kitzbühel, daß der Osterreichische Ski- verband unter dem Vorsitz V011 Präsident Direktor Andreas Steiner in geheimer Abstimmung beschlossen hat, die Bewer- bung Kitzbühels zur Organisation und Durchführung der alpinen Skiweltmeister- schaften 1970 zu unterstützen. Wie bereits berichtet, interessierten sich außer Kitzbühel noch St. Anton am Arl- berg und Schruns -Tschagguns, Vorarlberg, für die Weltmeisterschaften. Bei der OeSV- Tagung in Salzburg wurde zuerst darüber abgestimmt, ob Vorarlberg oder Tirol zum Zuge kommen sollte. Diese Abstim- mung entschied schon für Tirol. Inner- halb der Tiroler Kandidaten erhielt Kitz- bühel die Mehrheit. Vorn Tiroler Ski- verband wurde öffentlich bekanntgegeben, daß dieser sich der Stimme enthalten wird. Der Skiklub Kitzbühel wird also vom Usterreichischen Skiverband der FIS als einziger österreichischer Kandidat für die alpine Skiweltmeisterschaft 1970 vorgeschlagen. Die Entscheidung wird die FIS im Juni 1967 in Beirut treffen, In allen Kreisen des Skisports im In- und Ausland wird die Wahl Kitzbühels durch den Osterreichischen Skiverband als eine Auszeichnung für den KSC unter sei- nem Präsidenten Kurt Beranek angesehen. In den nächsten Tagen wird in Kitzbü- hel das Komitee für die Durchführung des Werbefeldzuges, das alle 46 Staaten der Welt, weiche der FIS angehören, umfassen soll, gebildet. Als „Weltrneisterschafts- kanzlei" konnten bereits die früheren Räume im Haus der Raiffeisen-Bezirks- kasse Kitzbühel, Josef-Pirehl-Straße, ge- Am 21. Juli 1965 fand im Gasthof Ob- wexer in Matrei in Osttirol eine Sitzung des Aufsichtsrates der F elbertauernstraße Aktiengesellschaft statt. Diese war voll- zählig besucht: Vorsitzender Minister a. D. Sektionschef Dr. Eduard Heil i n g s e t ze r, 1. Stellvertreter Landeshauptmann Eduard Wa.11nö fe r, 2. Stellvertreter Landtags- abgeordneter Michael Meirer, Lienz, 3. Stellvertreter Präsident Hofrat Dipl.-Ing. Josef D u 1 t i ii g e r vorn Bundesministerium für Verkehr und verstaatlichte Betriebe; die Aufsichtsratsmitglieder Dipl.-Ing. Alois Sei dl vom Bundesministerium für Handel und Wiederaufbau, Ministerialrat Dr. Josef Koller vom Bundesministerium für Fi- nanzen, Stadtrat Walter 1-1 i r n s berger, Kitzbühel, Landtagsabgeordneter Bürger- meister Andrä Id!, Nußdorf, Stadtrat Siegfried Ronacher, Lienz, und Altbür- germeister Sebastian Rohre g g e r, Mit ter- wonnen werden. Die Raiffeisen-Bezirks- kasse aiffeisen-Bezirks- kasse bewies dabei besonderes Entgegen- kommen. Das „Kitzbüheler \Veltrneisterschafts- fieber", das heute schon weite Kreise er- fassen konnte, dauert nun zwei Jahre und findet im Juni 1967 in Beirut seinen Höhepunkt, ob die Bemühungen vom Er- folg gekrönt werden können oder nicht. Darüber ist man sich in Kitzbühel im kla- ren, daß der positive und ehrenvolle Ent- scheid des OeSV für Kitzbühel eine ge- waltige Aufgabe beinhaltet. Mit bewun dernswertern Mut wird die Arbeit angefaßt. Die Geldsorgen, die üblicherweise ähnli- chen, Vorhaben entgegenstehen, konnte glücklicherweise vorerst durch die ein stimmigen Beschlüsse des Gemeinderates und des Fremdenverkehrsverbandes beho- ben werden. Der Start ist günstig und ein weiter Kreis wird sich um die Männer de KSC scharen. Die positiven Auswirkungen weiche schon allein die Kandidatur Kitz- büheis für die Weltmeisterschaften für unsere Stadt und die Nachbarorte nach sich ziehen wird, sind in vollem Um- fange gar nicht vorauszusehen. Kurt Beranek, von seiner ersten „Welt- meisterschaftsreise" mit Erfolg zurück- gekehrt, gilt vor allem die Anerkennung. Genugtuung brachte ihm schon die all- seitige positive Einstellung. Auf den „Spuren zur Weltmeisterschaft" Funktionäre eines weltbekannten Klubs aus Kitz, ehrwürdigen Namens Kurt'Willi 2 Willi, Ernst und Fritz, begaben sich in diesen Tagen zur IVA nach München. Nach clieni Ausstellungsbesuch waren sämtliche gastro- nomischen Objekte weitum ohne Bitschei und ohne Weißwürste! Sie aßen wie echte Jochberger! sill. Zur Sitzung wurden weiters zugezogen: der dreigliedrige Vorstand bestehend aus Dipl.-Ing. Hofrat Josef Stark, Solbad Hall, Dr. Kurt Schlick und Dr. Hans Blecha, beide Lienz, sowie der Bauleiter Osttirols Hofrat Dipl.-Ing. Robert Papsch. Der Bauleiter der Mittersiller Baustelle und Projektant Hofrat Dipl.-Ing. Rupert G r an b er g er konnte krankheitshalber nicht erscheinen. Hofrat Grienberger erlitt vor drei Wachen einen Schlaganfall Und ist noch nicht einsatzfähig. Als Ehrengäste und Berater wurden wei- ters zur Sitzung gebeten: Landtagspräsident Komm.-Rat Johann 0 b e r m o s er, Natio- nalrat Franz Kraneb i t ter, Landesrat und Tiroler Finanzreferent Reinhold U ii- t e r w e g e r, Landtagsabgeordneter Dr. R. S c h w a i g e r, Weer (als Verfechter dies Projektes im Bezirk Schwaz), Bürger- meister Herbert Huber, Lienz, und der gastgebende Bürgermeister Andreas Brug- g e r, Matrei. Die Herren trafen sich um 10 Uhr im Gasthof Bräu Ruapp in Mittersill, von wo aus beide Rampen sowie der Tunnel be- sichtigt wurden. Die Besichtigung war von sehr schönem Wetter begünstigt, so- daß auch die landschaftlichen Schönheiten dieses Teiles unserer Heimat zur Geltung kamen. Insbesondere wurde aber der Bau- fortschritt einer eingehenden Prüfung un- terzogen. Das kürzlich an die Baufirma Montana, Innsbruck, vergebene Baulos „Werkschulheim - Brennerwirt" auf der Mittersiller Seite wurde von dieser zu Beginn des Monats Juli in Angriff ge- nommen. Vorerst konzentrierte sich diese Firma auf die umfangreichen Damm- schiittungen im Gebiet der Wasserfallairn am Beginn des Felbertales. Die beiden Stellvertreter des Bauleiters Hofrat Dipl.- Ing. Grienberger und zwar Ingenieur Kohlba eher und Techniker \Vallner bestätigten den anwesenden Herren, daß die „Montana" flott arbeitet. Diesen er- freulichen Umstand fanden die Mitglieder des Aufsichtsrates und die Ehrengäste im Verlauf der Besichtigung der Rampe „Nord" vollauf bestätigt. Vom Tunnel- portal bis zur Taimeralpe sind sämtliche Kunstbauten sowie die Rohplanie fertig- gestellt. Mehrere Kilometer weit wurde bereits die neue Straße bergwärts „plan- eben" abgesichert und humusiert und mit den Pflastermulden versehen. Die Straße hat in diesem Abschnitt neun Prozent Steigung, weshalb zur Entschärfung des Verkehrs eine dritte Spur, eine sogenannte Kriechspur, angelegt wird. Auf der ge- samten Zufahrtsrampe, welche im Ab- schnitt Eribachalpe—Brennerwirt in Mit- tersill vom Hochwasser am 26. und 27. Juni sehr zu leiden hatte, konnte eine rege Tätigkeit festgestellt werden. Die Fahrt zum Tunnelportal wurde teils mit Privatfahrzeugen teils mit Kleinbussen der Aktiengesellschaft bzw. der Straßenbau- firmen unternommen. Die Einfahrt in den Tunnel konnte ebenfalls mit den vorher benützten Fahrzeugen 'durchgeführt wer- den. Die Arbeitsgemeinschaft „Stuag-Rella", welche den Vollausbruch bereits Ende Mai fertiggestellt hatte, ist seit diesem Zeitpunkt mit der Ummantelung des Tunnels beschäftigt. Am Tage der Besich- tigung konnte der Betonmantel bereits die 900-Meter-Marke überschreiten. Stuag & Rella will bis Ende Juli die 1000- Meter-Marke erreichen, um den Rückstand im Zeitplan aufzuholen. Dies wird der Ar- beitsgemeinschaft sicherlich gelingen, da sie alle zur Verfügung stehenden Arbeits- kräfte dafür einsetzen kann, konnte sie doch den Vollausbruch um fast zwe i Mo- nate fraher beenden als vorgesehen war. Im ersten Drittel der Tunnelstrecke wird bereits an der Kaverne für einen der drei Umkehrplätze, gearbeitet. Stuag & Rella führen den Beton mit Spezialfahrzeugen zur Tunnelbaustelle. Es werden von dieser Arbeitsgemeinschaft drei Schalungskörper von je 13,5 Meter Breite eingesetzt, sodaß jeweils eine Garnitur neu gehärtet ein- Die »Folbertauernkuh« hat gekalbt! Erster Viehtransport durch den Folbertauerntunnel - Aufsichtsrat der Felbertauernstraße Aktiengesellschaft tagte in Matrei
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