Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 31. Juli 1965 Grundwasserpumpwerk Langau - beste Anlage Tirols (Fortsetzung von Seite 1) die elektrotechnischen vom städtischen Elektromeister Herbert H a s e 1w an t er durchgeführt. Betriebsleitr Hechenherger machte weiters den Vorschlag, in den kommenden Jahren einen zweiten Rohr- brunnen zu errichten und eine zweite Hauptleitung zu bauen. Sämtliche Arbeiten wurden von den Stadtwerken in eigener Regie durchgeführt. Der Gemeinderat besichtigte anschließend noch das Werk II am Ehr'enbachgraben und das Werk 1 bei der Högirainmühle. Im Werk Il wurden in den letzten Jahren Verbesserungen durchgeführt, wel- che ebenfalls die genialen Gedanken des Betriebsleiters und seiner Mannen auf- scheinen ließen. Hier konnten durch Sa- nierungsmaßnahmen weitere 400 kW ge- wonnen werden, welche zu Spitzenzeiten den Stadtwerken wertvolle Vorteile brin- gen. (Die Redaktion bringt darüber einen eigenen Bericht). Im Werk 1 hängt eine schlichte Tafel mit der Inschrift „Umgebaut 1961-1962 von Betriebsleiter Hans Hec henberger und Werkmeister Hans 5 c h w ei g er; aus- geführt von Elektromeister Herbert Ha - s31wanLer." Hier war der Wasserstands- anzeiger des Hochbehälters Oberleiten Ge- genstand der ersten Besichtigung. Nach Absinken des Wasserstandes auf 1,5 Meter,, bei welchem noch eine Wasserreserve von 150 Kubikmetern zur Verfügung steht, wird vom diensttuenden Maschinisten die Fernsteue r ungsanlage in Betrieb gesetzt. Folgende Schaltungsmöglichkeiten sind vor- gesehen: Befehl: Inbetriebsetzung der Saug- pumpe 1; Befehl: Nach 12 Minuten läuft die Druckpumpe 1 an; Befehl: Nach 16 Minuten wird die erklärung bringen konnte, ohne regulären Truppenschutz da. Binnen weniger Tage gelang „ein Pfingstwunder", die Einberu- fung von 18.000 Standschützen; sie wur- den gemeinsam mit rasch zusammen- gebrachten 17.000 Mann aus Genesungs- kompanien, Marschbataillonen für Ruß- land, Bahnsi cherungstruppen, Reserve- bataillonen von tschechischen und ungari- schen Regimentern ii. a. sofort in die Grenzstellungen entsendet. Die feindliche Armee, in Uherrnacht heranrückend (das Kräfteverhältnis stand bis zum Eingreifen des deutschen Alpenkorps 1 :81), ließ sich durch die ungeheure Einsatzbereitschaft und Geistesgegenwart dieser Bauern- und Bürgersoldaten so täuschen, daß sie für dichtbesetzte Grenzpositionen hielt, was in Wirklichkeit von wenigen Männern ge- haltene Einzelstellungen waren. Einer der größten Verteidigungskriege aller Zeiten begann. Daß er vom Anfang bis zum Ende nicht auf deutschem, sondern auf italieni- schem oder zumindest trentinischem Bo- Druckpumpe II zugeschaltet. Die Ab- stellung der Pumpen erfolgt sinngemäß durch Rücknahme der drei Befehle. Der Kollaudierungsbescheid sieht vor, daß das „erschrotete" Wasser im Pump- werk Langau mindestens einmal jährlich einer chemisch-bakteriologischen Unter- suchung seitens des Hygienischen Instituts zu unterziehen ist. Alle bisher eingesand- ten Proben wurden positiv gewertet. Vom Standpunkt des öffentlichen Wohles muß den Stadtwerken zu dieser Anlage, die mit verhältnismäßig geringen Mitteln erstellt werden konnte, vollstes Lob ausgesprochen werden. Im Rathaussaal, wo nach zwei Stunden die Sitzung fortgesetzt wurde, sprach Bür- germeister Hermann Reisch dem Refe- renten Stadtrat Christian E g ger, dem Be- triebsleiter Hans He.c he n be r ger und allen Bediensteten des städtischen Elektri- zitätswerkes und des Wasserwerkes den Dank im Namen des gesamten Gemeinde- rates aus. Im Baureferat wurden die Baugesuche Oskar Bartenstein (für das Tschererhaus), Alfred Polin & Sohn (Verlegung eines Weges), Dr. Gabriela Söllner (Sonnberg Mauring), Dr. Werner und Dr. Herbert Wenisch (Pension Montana), Hermann Reisch (Rasmushof), Peter und Josefine Obernauer (Tei iverba uungsplan Außer- staudach) und Frau Hasenöhrl (Umbau Sommerhaus) behandelt. Zum Straßenreferat berichtete Vize- bürgermeister Peter 5 ieberer, daß in nächster Zeit die St. Johanner Straße von der Straßenbaufirma Montana „schwarz- gemacht" wird. Der Tennisvorplatz konnte fertiggestellt werden. Der stadteigene Straßenbautrupp wird nach Beendigung der Ausbesserungsarbeiten die äußere Ehrenbachs traße asphaltieren. Zum Kanalisierungsprojekt berichtete Sicherer, daß in der St. Johanner Straße die Baumaßnahmen von Baumeister Saus- gruber planmäßig fortgeführt werden. Gie- den geführt wurde, daß die Kriegsziele der feindlichen Armee in Tirol (Einmarsch und Besetzung des Pustertales und Vintsch- gans, Brennergrenze) erst nach dem Waf- fenstillstand erreicht wurden, daran ha- ben die Standschützen der Jahre 1915/16 unvergessenen Anteil. Die erwähnten großen Tafeln der Aus- stellung sind dem Verlauf der Front von Osten nach Westen nach aufgestellt; zahl- lose kleine Fotografien und Pläne orien- tieren über die einzelnen Kampfabschnitte und ihr wechselndes Kriegsgeschehen. Bil- der und Zeichnungen, die sorgsam auch nach ihrer künstlerischen Qualität aus- gesucht wurden, bringen Ausschnitte aus dem Leben im Kriege und Porträts einzel- ner großer Kämpfer. In der Mitte des Raumes steht als ein eindrucksvolles Ein- zelstück das grße Marmolatarelief aus dem Ambraser Kaiserschützenmuseum.Vor diesem Relief vermag der Beschauer sich so unmittelbar, wie es vielleicht sonst nur vor Großbildprojektionen möglich wäre, plant ist, als nächsten Abschnitt das Ge- biet des Schattberges und des Marchfeldes in Angriff zu nehmen. Der Bergbahn A. G. wurde die Verbrei- terung des Fahrweges von der Talstation der Hahnenkammbahn bis auf den Jufen genehmigt. In diesem Zusammenhang wurde auch das Ansuchen des Waldhof- bauern Filzer als Besitzer der Steinberg- alpe auf Mitbeiiützung des Jufenweges bzw. die Fortführung des Weges bis zur Alpe behandelt. Der Wirtschafts- und Schatt- bergreferent Gemeinderat Josef Ober- hauser wurde beauftragt, bei der näch- sten Gemeinderatsitzung geeignete Vor- schläge einzubringen. Vizebürgermeister Gebhart H ä r tin g dankte dem Straßenreferenten im Auftrag des Sportklubs für die Aufschüttung beim Fußballplatz zur Errichtung einer zweiten Tribüne. --- Dr. Wollner gibt Amerikanern Gesangsstunden in Seef.ld Im Kapitelsaal in Seefeld unterrichtet seit 14 Tagen Dr. Norbert Waliner, Kitz- bühel, die amerikanische Jugend im Sin- gen. Dr. Waliner begann mit dem Lied: „Das schönste auf der Welt". Zu dieser neuen Aufgabe wurde Dr. Wailner von der Universität Innsbruck berufen. Die Gesangsstunden, welche den ganzen Sommer über für die in Seefedd weilende amerikanische Jugend fort- geführt werden, stehen wöchentlich zwei- mal auf dem Programm. Initiator dieser Kulturmission ist die Amerikanische Liga für Auslandssprachen. An der ersten Gesangsstunde nahmen 140 Jugendliche teil. Gesungen wird nur in deutscher Sprache. Die Gesamtleitung der Sing- und Sprachstunden wurde Univ.- Prof. Dr. Eugen Thurnher der Universi- tät Innsbruck übertragen. Wir beglückwünschen Dr. Waliner zu dieser neuen Aufgabe. den Stellungskrieg auf den riesigen Glet- scher- und Felshängen zu vergegenwär- tigen. Jeder Bericht über die Standschützen- ausstellung wäre aber unvollständig, würde man nicht den Katalog erwähnen, der in der kurzen Vorbereitungszeit von knapp sieben Monaten zu einer Tirolensie ersten Ranges geworden ist. Text und Gestaltung, beides gleich vorzüglich, lagen zur Gänze in Händen von Direktor Dr. Egg, dem da- für allgemein große Anerkennung aus- gesprochen wurde. Enthält doch der Ka- talog nicht nur einen ausgezeichneten Uberblick über die tirolische Kriegs- geschichte bis 1914, sondern bringt erst- mals eine klare, zusammenfassende Dar- stellung des gesamten Frontgeschehens im ersten Weltkrieg. Die Front wird den ein- zelnen Rayons bzw. Grenzuntarabschnitten nach beschrieben; jeder Abschnitt wird kurz charakterisiert, dann werden Namen und Zahlen der jeweils eingesetzten Kampf- truppen genannt und die hauptsächlichen
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