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Tiefenbrurnier. Unmittelbarer Anlaß der Adler" beigeheftet ist. Das Original bef in- Erstellung des Gehsteiges war der Umbau det sich im Wiener Haus-, Hof- und vom Gasthof Straßhofer durch die Raiff- Staatsarchiv; Kopien besitzen die Stadt- eisen irkskasse. Dazu kam die Tatsache, g eine inde, der Fremdenverkehrsverband daß die Bundesstraßenverwaltung definitiv und das Haus Carl Planer. Der Zeichner die Erklärung abgab, daß diese nicht mehr der \Togelschaukarte ist bekannt: nach die Absicht habe, die Straße in der Vorder- den Bürgermeisteramtsrechnungen, die uns stadt zu sanieren. Dafmit konnte die Stadt- seit dem 15. Jahrhundert fast vollzählig gemeinde das Niveau des Gehsteiges he- erhalten sind, erhielt der Kitzbüheier Bür- stimmen und den Bau vergeben. So selbst- ger und Maler Andreas Faistenberger im verständlich erscheint heute dieser Geh- Jahre 1620 für „zween abriß der stat, so steig, daß es selbst einheimischen Anrai- durch herrn Biirgklechner zu Ynrisbrugg riern kaum rnhr in den Sinn kommt, daß begert worden" 44 Gulden (Kitzbühel, noch vor wenigen Wochen viele Treppen Stadtbild und Heimatmuseum, von Hein- zu überwinden waren, für Fußgänger rieb Hammer und Richard Pittioni). In schwer überwindliche Begrenzungsmauern dieser Zeichnung ist fast an der gleichen zur Straße und ein Führen von Kinder- Stelle ein Brunnen dargestellt, von dem wägen gefährlich war. Jetzt, nach der glaublich das Hotel „Tiefenbrunner" den mit Hilfe der Haus- und Geschäftsbesitzer Namen erhalten hat. Die Sanierung dieses (lurchgeführten Neuerstellung des Geh- Stadtteiles durch die Brunnenanlage ist steiges, ist ein flottes und müheloses als gut geglückt zu bezeichnen. Wandern möglich und die Geschäfte er- Allerdings fehlt noch die Brunnenfigur, hielten bequeme Eingänge. welche über die nachts beleuchteten fünf Der Gasthof Straßhofer erhielt durch Wasserfontänen zu stellen sein wird. Das den Umbau durch die Raiffeisen-Bezirks- Brunnenwasser wird aus dem dort befind- kasse einen neuen Erker mit einem Kupfer- liehen Löschwasserreservoir entnommen, dach. Vom akad. Maier Prof. Max Spiel- sodaß keine eigene Zuleitung erforderlich mann, von dem auch die schönen Fresken war. Der Gartenschmuck und die Ruhe- im Tiefenbrunner Saal stammen, wurde bänke laden zum Verweilen ein. dieser Erker mit Fresken geschmückt. Als Alle bisher in den letzten Jahren durch- Hauptmotiv blickt Jakob Fugger, der erste geführten Um- und Neubauten im Gebiet Bankmann des Kontinents, auf die Passan- der Vorder- und Hinterstadt haben erge- ten herab. Die eine Seite schmückten hürer- b.-n, daß die Kitzbüheler Stadthäuser samt liche und die andere bäuerliche Geräte und sonders durch sogenannte „Bauwische" bzw. Erzeugnisse. Der massive Marmor- auch Gliedwände genannt - voneinan- bogen ist ein Werk des heimischen Bild- der getrennt sind. Bei Neubauten bzw.Um- hauers und Steinmetzmeisters Siegfried bauten erfolgt gewöhnlich ein Zusammen- T r e n k w a 1 d er. bau. Auch beim Abbruc'h des Thurnher- Der mei s t photographierte Punkt der hauses in der Vorderstadt konnte zu bei- Innenstadt ist gegenwärtig die neue Brun- den Seiten so ein Bauwisch festgestellt nenanlage in der unteren Vorderstadt. werden, der jedoch beim Wiederaufbau Kitzbühel besitzt aus dem frühesten 17. verschwinden wird. Die „Bauwische" Kitz- Jahrhundert eine Darstellung der Stadt, bühels gehören auch zu den technischen wie sie in Ausführlichkeit aus so g»leicher .Naturdenkmälrn. Sie sind eine Eigenart früher Zeit keine andere tirolische Stadt n der Baugesichte KitzbüheLs und sollten aufzuweisen hat: es ist die in großem zumindest photographisch bzw. zeichne- Format angelegte Vogelschau-Ansicht, die risch für die Nachwelt erhalten bleiben. MatthiasBurgklechners berühmtem-Tiroler Bei den Kanalisierungsarbeiten fiel der Wozu sind die Berge da... Besterschlossener Zweitausender - Medizinische Lichtblicke unserer Zelt - Auf Schusters Rappen und Bachlers Rappen heimwärts Bergwanderungen mit Utto Eichhorn Seite 6 Kitzbühel:er Anzeiger Samstag, 7. August 1965 \\ unde rmediznen aus Holland und Finnland in Holland sind die Ärzte dazu über- gegangen, ihren Patienten, nicht solchen,die es werden wollen, eine ganz neue Medizin mit farbigen Rezeptblocks eigenhändig zu verschreiben; weil die mündliche Verord- nung und Empfehlung nicht ernst genug genommen wurde. Das Wundermittel ist sehr teuer in der Anschaffung: das Rad- fahren. Aber in dem ebenen Holland be- sitzen die meisten Familien Fahrräder und es gibt noch viele Straßen und \\ege, die voll Autoabgasen nicht verpestet sind. Auf Anraten der finnischen Ärzte laufeu dort Tausende barfuß durch die Wäldei und schwimmen durch Flüsse und Seen - das europäische Land mit den wenigsten Herzinfakten und Kreislaufkranken! In Deutschland hat das Max-Planck-Institut ermittelt, daß ein Tag Autobahnfahren der Arbeitsleistung einer ganzen Woche gleich- kommt und man hat herausgefunden, daß für den heutigen Menschen der gemächlich bummelnde Spaziergang nicht ausreicht - mindestens fünf, sechs Kilometer müsse man flott ausschreiten und dabei auch ins Schwitzen kommen oder entsprechend b e r g a ii gehen; eine gute Stunde. Und daß früher die Bauern mit ihren Pferden sonntags gar oft ausfuhren, soll vornehm- lieb aus dem Grund geschehen sein, die Tiere lange gesund zu erhalten - weil nämlich jeder Tag ohne Bewegung ihnen schädlich sei. Die neueste Therapie wieder schöne Kastanienbaum neben dem Hotel „Weißes Rößl" den Baumaßnahmen zum Opfer. Dem Vernehmen nach soll ein junger Baum gepflanzt werden. Der Abbruch der „Waschhäusibar", wel- cher im Zusammenhang mit dem Umbau vom Restaurant Chizzo erfolgte, ermöglicht nun einen sehr schönen Ausblick auf den Pfleghof von der Josef-Herold-Straße aus. Als Pfleghof wird in;sgemein der gesamte Baukörper „Bezirkshauptmannschaft, Hun- gerturm (mit Heima(museum), Forstamts- gebäude, Jochherger Tor und Metzgerei Fuchs" bezeichnet. Die Grabenanlage, in den dreißiger Jahren von der Stadtgemeinde „gerettet", erhielt im Vorjahr durch die Erwerbung des „Zimmeter-Gartis" einen begehrten Zuwachs. Weitere Kitzbüheler Lokalnachrichten - Getraut wurde: der Senatspräsident beim Oberlandesgericht Wien Dr. Ekkehart Hämmerle mit der Hoteliern Christl H e i ß 1 e r geb. Klausner, Kitzbühel. - Gästefrequenz: 1965 1964 1963 Juli 4783 4121 4011 Juli 4647 4077 4223 31 Juli 4527 4131 4428 August 4609 4131 4583 August 4805 4205 4593 August 5005 4639 4593 Ausgleich! Der oa macht sei Bacht wohl a weng lind, dafüasalzt der and're de Würs'chtln ngt z'gring. Do oan hab'n ma da, den beb'n ma in d' Höh', da san allweil gleich guat Fisch und Kaffee 1 -XI- Hochwasserspende des Trabrennvereins Außer der 2. Spende an die Bausteine- aktion von 2000 Schilling (1. Spende 10.000 Schilling aus dem Präranggln 1963) beschloß der Ausschuß des 1. Nordtiroler einmal - eine uralte Volksweisheit. Nicht alles was glänzt und Gold einbringt, ist zugleich auch Gold für unsere Gesundheit, unsere Existenz! hat Gold im Mund! So sind die Seilbahnen nicht bloß Hilfs- mittel der Bequemlichkeit und der Be- wegungsscheu - abgesehen davon, daß sie jeden, auch den Schwerbeweglichen, eine ungeahnt heilsame Zone reiner Höhenluft erschließen -‚ sondern auch Ansporn zum Ilöhenwandern. Sie verleiten geradezu auch dcii Ungeübten, wie in seinen Jugendtagen über Berg und Tal zu gehen, unbeschwert - einmal und dann immer öfter. Denn es macht Spaß, vor allem wenn der anfangs doch beschwerl i eh erscheinende Aufstieg einen erspart bleibt. Nach einigen Ab- stiegen mag man dann genug trainiert und an die Luft gewöhnt sein, um den Berg auch mal auf Schusters Rappen zu nehmen. Ein Vorschlag: Zum Beispiel in früher Morgenstund', wo die Natur am
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