Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag. 14. August 1965 16.55: 16 Poiger. Union St. Johann, 17.02; 1. Veit: 18. Egger: 19. Wieser. Klasse Jugend. 1 Hering, Knittelfeld. 1.5.03; 2. Jackeiv, Kuittelfeld, 15.09; 7. piLzer, 16.08: 10. Berger, 16.:31: 11. Seisl, 16.44: 19. Pregernig. 17.47: 20. Mey, 17.52: 21. Obenauer, 18.10; 22. Unsinger, 18.11: 24. Sakatsch, 19.43: 26. Man/tI, 21.12 (alle Union St. Johann). Kriterium. 1. Josef Co.ser, Union 2. Praschberger, Schwalben Ibk; 3. Spinka, UriiouIbk.; 4. Auer, Deutschtr.nd; 5. 13er- ger, Deutschland; 6. Knoll, Deutschland: 7. Zeilinger, Schweiz; 8. Looser, Schweiz. Klasse C. 1. Steinmayer Union Ibk.; 2. Riniei, Knittelfeld; 3. Sendet-mann. Tbk. Schwalben: 4. Erharter, Union St. .Johann. FIEBERBRUNN - Evangelische Gottesdienste im Au- gust jeden Sonntag um 10 Uhr in der Schule. Prediger: Pfarrer Jansen aus Dortmund. HOCHFILZEN - Konzert. Am Sonntag, 15. August 1965 spielt in der Bahnhofeestauration Wü :rt1 die berühmte Stimmungskapelle .‚l)ie Kernbuam", ausgezeichnet mit dem „.Goldenen Edelweiß". Fritz Edrmeiet' „Kennst di aus" und das Krönauer-I}uo, die beliebten bayerischen Meisterjodler, sind dabei. Beginn 20.30 Uhr. Auraich in der Fremdenverkehrsausstellung In unserer letzten Ausgabe veröffent- lichten wir in einem Bericht über die bis 2. September in Innsbruck zu sehendie Ausstellung ‚Zu Gast in Tyrol" (Ausstel- lungssaal der Tiroler Handelskammer) die Zahlen der einzelnen Gemeinden des Be- zirkes hinsichtlich ihrer gewerblichen F remdenbet te n und der Fremdenverkehrs- betriebe. Dabei wurde durch ein Versehen die Angabe über Aurach ausgelassen. Wir holen das Versäumnis gerne nach: 267 Fremdenbetten in 10 Betrieben. M ITT ER St LL Alm-Lehrwanderung 11er Salzburger Alrnwirtschartsverein, der heuer seinen Almbauern- und Almlcutetag in Mittersill abhalten wird, hat seine Alm- wanderung in die Filzrnooser Almen vorn 1. auf den 22. August verschoben. Die am 1. August in Bisehofshofen stattgefun- (lene Beerdigung des an den iolgeii einer 1. .ebererkranku n g unerwartet verstorbenen Präsidenten des Salzburger Lindtags und \ izepräsidetuen der Salzburger Lendwirt- sehaftskammer Martin S a 11 e r, Lehen- l)auer in Bi.schofshofen-Buchberg, machte eine Verschiebung der Lehrw a aderung not - wendig. Filzmoos am Dachstein., eines der schönsten Gebirgsdörfer Oste rreichs, war vor fünf Jahren das Ziel einer gemein- samen Lehrfahrt der Salzburer und des Kärntner Aimwirtschaftsvereins. Kitzbilheler Anzeiger Seite 13 Architekt Lois Welzenbacher und Kitzbühel Zur zehnten Wiederkehr des Todestages des bedeutenden Tiroler Architekten - En Stück Kltzbiiheler Gegenwartskunde Am 13. August jährt sich zum zehnten Male der Todestag des Tiroler Architekten Lois Welzenbacher, in wenigen Monaten werden es zwanzigJahre sein, seit dieser Künstler nach glücklichen Ruhejahren trotz der Kriegswirren aus Kitzbühel wieder verzog. Lois \\clzenbacher war der Sohn eines Vintschgauer Steinmetzes und kam 1889 in München zur Welt, wo er später als gelernter Maurer in Archi tekturb üros ar- beitete und schließlich an der Technischen Hochschule seine Ausbildung erhielt. Den ersten Weltkrieg machte er als Offizier im Ersten Tiroer Kaiserjägerreg'iment mit, danach ließ er sich in Innsbruck als frei- schaffender Architekt nieder. Durch nich- rere große Aufträge und Wettbewerbs- erfolge (Kirche in Ludwigshafen, Garten- stadt Breslau, Verwaltungsgebäude der Stadtwerke Innsbruck, Verbauung des Scheldeufers in Antwerpen) machte er sich in wenigen Jahren einen Namen, sodaß mehrere Aufträge in Tirol die Folge waren (u. a. Adambräu Innsbruck), 1929 wurde Architekt Welzenbacher als Stad-tbaudirek- tor nach Planen berufen. von 1930 bis 1945 war er in Halle an -der Saale und München tätig. Der Weltkrieg riß ihn aus bedeuten- den Planungen., die ihm ein Wirkungsfeld ähnlich dem der großen Architekten in Amerika eröffnet hätten. 1935 schuf er sich ein eigenes Heim in München, das während des Krieges durch Bomben zer- stört wurde. Seine größten Aufträge waren mi Dienst der deutschen Industrie, so die Siebel- Flugzeugwerke in Halle und Rotterdam und als Städteplaner (Siedlungen und Großgaragen in Plauen, Tankstellen an der Reichsautobahn; Verbauung D onaubastei - Nikolauskirche, Ingolstadt: Gefulgschafts- siedlung Leichtmetallwerke Rackwitz, Leip- zig; Verbauung Donaukanal, Wien; Ver- bauung Mirabeilpiatz, Salzburg; Verbauung Burggraben, Innsbruck; Siedlung Jechlsec, Schule K agran, Wien; \ erwaltungszentrum \Viirzhurg). Welzenbacher beteiligte sich erfolgreich an vielen Wettbewerben und gewann erste Preise bei der Kirche in Lu-dwigsha fen, der Universitätserweiterung Innsbruck. der Friedenskirche Innsbruck, bei der Planung der Gartenstadt Burg- hausen. bei der Verbauung der Aiglgründe in Salzburg, beim Kurhaus und Saalbau in Gbersdorf-Allgäu. Nicht zu übersehen sind die privaten Wohnhäuser, Hotels und Berghäuser, die Welzenbacher für Auftraggeber in Ober- bayerii, im Allgäu, in Tirol und anderen Bundesländern plante und baute. Im Werks- verzeichnis sind aus Kitzbühel zwei Pro- jekte angegeben: der Umbau von Hotel und Calil Reisch (1. Teil 1922, 2. Teil 1928) und das Haus Dr. Piahl (1926).Das Casino Reisch wurde wegen seiner Gestal- tung auch in der internationalen Fach- presse gewürdigt, durch Umbauten wurde aber der ursprüngliche Eindruck wesentlich verändert. Hatte Welzenbacher Kitzbühel längst kennengelernt und die landschaft- liehen Reize -ebenso geliebt wie den inter- nationalen Charakter der Stadt in den dreißiger Jahren, so war es nicht verwun- derlich, daß er als Bombenflüchtling mit seiner Familie 1943 gerne nach Kitzbühei kam, wo ihm -durch Bekannte am Gründ- berg eine Wohnung vermittelt werden konnte. Als Architekt \Velzenbacher nach Kitz- bühel kam war er schwer herzleidend und begab sich in die Pflege des internationalen Spezialisten Prof. Tirala, der eine erfolg- reiche Atemtherapie erarbeitet hatte, die er bei Welzenbacher mit größtem Erfolg anwandte. Trotz der schweren Anforderun- gen in den Nachkriegsjahren beim Wieder- aufbau der Akademieklassen, in Wien, kehrte dieses Leiden nicht mehr zurück. Während Architekt Welzenbacher in der Zeit seines Kitzbühel-er Asyls durch seine Aufträge in Mitteldeutschland noch weit- gehend dort gebunden war, verlebte seine Familie - seine Frau und die Töchter - herrliche Monate in Kitzbühel, nicht zu- letzt dank der umsichtigen Sorge der Be- sitzer Koidi und der Wirtschäfterin Leni sowie des Wirtschafters Sima auf Grünt!- berg. Architekt Welzenbacher war ein trotz aller Erfolge umgänglicher Mensch, der sich mit Sima und Hacher Mascht aus- führlich und umgänglich unterhielt. Wie er dabei auch die Kritik an sich selbst -er- trug, zeigt folgende Episode: Sima, der ein lebensweiser echter Alttiroler war, kam auf die Baukunst zu sprechen und wußtenicht viel Loben-des über die zeitgenössischen Strömungen. Zuletzt kam er auf den Bau des Hauses Dr. Plahl in Kitzbühel zu sprechen und bemerkte abwertend, daß dies - wie man hörte - gar ein Ar-chi Lekt mit internationalem Ruf geplant habe. Welzenbacher bekannte sich zu seinem Werk. Während seine Gesprächspartner bemüht waren, sich aus -dieser unangeneh- men Situation -herauszuziehen, nahm Wel- zenbacher die Kritik völlig ernst und er- läuterte in präzisen Worten die Beweg- gründe für diese Planung, wobei er die Gegenargumente sehr wohl zu achten wußte. Die letzten Kriegsmonate in Kitzbühel verwandelten die Stadt in ein Flüchtlings- Sonntagsdienst der Ärzte im Bezirk Sonntag, 15. August 1965 Kitzbühel: Dr. Osw. Benischck, Tel. 2441 Kirchherg-Brixen: Dr. Willi Müller, Tel. (0 53 57) 223 Hopfgarten-Westendorf: Dr. Emil Schnei- der, Tel. 217 (05335) St. Johann-Fieherbrunn-Waidring-Kireh- dorf: Dr. Islitzer, Fieberbrurin, Tel. (0 5354) 253
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