Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 14. August 1965 Kitzbüie1er Anzeiger Die i'otenleuehte ist leider mit Zement- Abdeckung des Olhergbodens mit Brettern mörtel Nerputzi,. sodaß die Tünche nicht und die herstellung der HoIzklötze sowie hält. Auch an der Steinabdeckung ist zu- Umarbeitung der Setzstufe erfolgt durch vil Zcrnentmöi1ei sichtbar. Es scheint am das städtische Bauamt in Eigeiiregie. Von zweckmößisLeii zu sein. vorläufig den zu- diesem a urde auch das sehr schön be- stann zu belassen. bis wieder Schaden schriebene Pflaster verlegt. Die Außen- ‚. auftreten und die Fotenleuchte dann in figuren wurden bereits von Ilermaim Mayer künstlerisch und technisch einwandfreior . im Sinne des 1)eniInalarnL's beFestigt und cisc zu erneuern. bilden eiren hei rhchii Scliuiuck der Ra pellel insbesondere weil die Fresken der Wie weiters vom Kultu usschuß 1 isade dui eh sie nicht verdeckt ui den erfahren koiiiiicn, wurden die Anregungen 1 Mit der Anfertigung der Gitter und der des Denkmalamt-es bereits durch Erteilung Kerzendorne varde Schmiedmeist:er Toni (1er entsprechenden Aufträge erfüllt. Die 1 P i c h 1 e r beauftragt. Denkmalamt unterstützt Renovierung der Frauenkirche Bei hrem letzten Besuch in Kitzbiihel kitzbühel als fruchtbarer Kulturhoden, ins- ialj Frau Laiidcskojiservator Dr Johanna besondere aus der Zeit der Gotik und des Gritsch unserem Stadtpfarrer Er. Joseph Barocks. hat auch in dieser Beziehung i'e II z er (las Versprechen, ihn bei der verpflichtende ATIfgabeii zu erfüllen. IIenovieruilg des großen FaistenIerger Ge- mäldes,-darstellend die Kreuzabnahme, das NeueUnterofflziersdienstgrade heuer zu Ostern dcii Altar schmuckte, mit im Rundesheer einem Betrag von 10.000 Schilling zu unterstuizeit. Die nestauriarung ist uaniit. .. 1 rEr Linteroffiztere des Bundesheeres wur- • da iren noch Teil ii1GCfl Betrag nie taut- den mit Ministerrntsljesehiuß vom 1. Juni - piarriurcne beisteuern wiii, gesichert. iSir- i96 die neuen Dienstgrade Oberwacht- - .. erien- und r\unstl reuncie Degraiseu cias meister, Oberstabswachtmetster und Vize- llJ 1 Oifl 0fl des ttatsee soigrs leutnant eingeluhrt. \ 1 1 1 lii diesem Zusammenhang ist es wert- voll zu wissen, daß das Denkmalamt für Tirol unter der Leitung von Lnndeskonser- vator Dr. Johanna Gritsch anca der ge- plaiiiel Restaurierung der Liebfrauenkirche die Unterstützung nicht versagt. iDasDeiik- malamt richtete mit 14. Juni 1955 folgen- des Schreiben: „Hochwürdiger Herr Stadtpfarrerl Am Aufgang zur Frauenkirche wirken zwei icugotische vorgebaute Nischen häßlich und sind, da sie ihres ehemaligel Statuen- schmuckas beraubt sind, überflüssig. Ihre Abtragung (auch ein Wunsch des Stadt- pfarrers) wird sehr begrüßt. Als Vorberei- tungsarbeit für die Restaurierung der Krvpta wäre in dieser der schlechte Ver- putz bis auf die Mauer abzuschisgen, auch wenn er sehr hart sein sollte. da er an- scheinend Romanzement enthäl:, der für die Ausdrocknung der Mauer besonders schlecht ist. Das Mauerwerk sol.te mmdc- siels ein Jahr lang ohne \ erputz bleiben ei id die Gruft gut gelüftet erden. 1 iir den au die Gruftkapelle anschließen- d'cidaurn gilt dasselbe. Vor allem ist dieser von den abgestellten Grahsteinsehutzkästen zu räumen. in diesem Nehenraum könnten spilier mehrere vorhandene Grabsteine von kunst leeischem und historischem Wert auf- gestellt werden. l)ns l)enkmalanit wird Sie bei der Aus- gestalt ii ig dci. Gruftkapeile gerne weiter- hin b r cii. Es würde nötigenfalls auch Pläne d;dür liefern. Es wäre auf jeden Fall zweckmäßig. schon jetzt den Bestand ou eiiem Architekturstudenten oder Tech niker aufnehmen zu lassen.-- Die assen: Die im Denkmalamt vorgeschlagenen \ orhrr tu ngsarheteii wurden bereits in Angri 1 g'nommen. Es wäre wünschens- wert. daß die begonnenen Arbeiten in eineni /uge durchgeführt wei'deii \sürd'en. 5C U115 .LI[U UIt Dienstgrade Offiziersstellvertreter und Vizeleuttiant solchen Beamten und Ver- tragsbediensteten vorbehalten, die im tech- nischen Fachdienst und im Verwaltungs- dienst, einschließlich Rechnungshilfsdienst, (Verwendungsgruppe C) ver endet wer- den und eine Unteroffiziersfunktion aus- üben. Die Dienstgrade W achtineisier, Ober- wachtmeister, Stabswachtnieister und Ober- stabswachtineister sind zeitverpflichteten Soldaten und Beamten (Vertragsbediensk- 1 teil) in Unteroffiziersfunktion zugeordnet, soferne eine ii iedrigerwertige Verwendung vorliegt (Verteiidungsgruppe D, E). Zur \/erineidung von Härtefällen behal- ten jene Unteroffiziere, die nach der bis - herigeii Regelung dcii Dienstgrad eines Offiziersstellvertreters erreicht haben, ohne in der Verwcndungsgruppe C verwendet zu weiden, ihren Dienstgrad. Sie unter- scheiden sich jedoch durch eine silber- farbene Schulterspange von den in der Verwendungsgruppe C stehenden Offiziers- teiIvertreterJi, die eine silberfarbene mit Gold durchwirkte Schulterspange tragen. Rkkmer-Rickmers Entnommen dein „Alpenland mit Schutzhüttenrundschau", Juli 1965 \or einigen Wochen ist in München der bekannte Kaukasus- und Pamir -Forscher Dr. Rickmers im 93. Lebensjahr gestorben. Er stammte aus einer alten ilelgolänider Sippe, deeen Angehörige in Bremen, Bremer- -luven und Hamburg als geschäftstüchtige Reisfrachter und Iiecder zu Wohlstand ge- k OlilIliC Ii sind. Rickmers l)ezog 1893 als Student die fuitershijt in \\ lei id l e rnte bald die ‚‚fnibicrloseii Eiergsteiger \\ icis keinen. Seite 5 Schon als 22jähriger zog er in Gesellschaft des bühnenhaften (100kg schweren) Spitz- bergenfahrers Dr. 1ntilius bio c k er (von (irr \\ iener Akademischen Sektion) in in den Kaukasus (Hacker, ebenso wie Rickmers ein Verehrer des Skipioniers Zclarskv, wurde 1912 auf dem Schneeber„, mit acht Begleiteen in der nach ihm 1)c'-' - iiannten Hacker-Melde von ei nun Schnee- brett verschüttet). An Rickmers dritter Kaukasasfahrt, 1903, lahm unter anderem auch Dr. Heinz von i'icker aus Innsbruck teil, später Univ.- Piol. für \Vetterkunde in ' ieu und Präsi- dent der Akademie für Wissenschaften. Bei der Erstbesteigung des überaus schwe- rigen zweigipfeligen Uschba (4691 und 4698m), des .‚i\latierhorns im Kaukasus. rettete er einem ins Seil gestürzten Ka- meraden das Leben. Auch F'ickers Schwe- ster Zenzi war damals mit. Ihre Leistung machte auf den Fürsten von Swanetien einen solchen Eindruck. daß er dcii Lschba „(Irr tirolerischen Jungfrau Zenzi von Fik- ker' schenkte. (Schenkungsurkunde im Al- penvereins-Museum in München.) Noch wichtiger wurde die Tätigkeit Rickmers' für die Skigeschichte. Er stand um die Jahrhundertwende buchstäblich an der \\' icge der „weißen Kunst'. durch Seil Eintreteit für Zdarskv, dessen .‚Liiienfeider Botschaft" er seit 1901 in vielen Lehr- gängen verbreitete (auch in der Schu eiz J)ei den Engländern). Im ersten englischen Skibuch „Skirunning" von Somert 1 Mc. Rickmers und Ri clia rdson (London. 1904) behandelte er auf 3() Seiten die ‚‚Gruiici- begriffe des Skitahrens' im Sinne der .‚Alpi neu (Li lienfelder) S'ki lauf technik Zdarsk's. Uber seinen englischen Sprachstil sagt der englische Skihistoriker und Begründer den. Kandahar-Rennen, Sir Arnold Lunn, daß Rickmers ein 1)esseresEnglisch schreibe als die meisten En-- länder (Rickmers Frau war die Schottin Mabel Duff). Rickmers schrieb einen Versöhnungs- artikel im Stile mi Nietzsches ‚.Zarat- hustra": „Das Seheit (Schi, altnord. skid ‚Sehnt) verbindet uns. die Bindung schei- det uns' (abgedruckt in Rickmers Quer- schnitt durch mich. 1930. und in der Zdarskv-Festschrjf( von Univ.-Prof. Dr. Erwin Mehl, 1936). Der Aufsatz trug viel zur Eherbrückung der aufgerissenen Kluft zwischen den alpinen. Lihienfeldern" (feste Bindung. \ orlageschwuiig) uiicl den „Not- wegern (lose Bindung. Rücklagebogen- Telemark, Kristiania) bei. 1905 lenkte Rickmers den ersten ‚.Stroin' von 30 Skifahrern aus seinem großen Be- kanntenkreis nach Kitzbühel und legte damit den Grund zu der großartigen Ent- wicklung Kitzbühels als \Vintersportort. ])je 'von ihm verfaßte) Todesanzeige: Dr. Willi R Rickmers geb. 1. 5. 1873, gest. 15. 6. 1965. Er läßt alle grüßen. Die Beisetzung hat stattgefunden. Der Testamentsvollstrecker Willi Gabel. München-Neuaubing,Wertheimer Str.20.
< Page 4 | Page 6 >
< Page 4 | Page 6 >