Kitzbüheler Anzeiger

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P. b. b. Erscheinungsort und Ver1agspotimt Kitzhähel 5amtag, 21. 21ugut 1965 Zreie 1.50 t3ctjifiing, 3arebe3uqgebür 70.— '3 16. 3a)rgang, )ir. 33 6a., 21 Zoryinna co., 22. Siegfrieb Mo.. 23. pbiFlpp Di., 24 artI)olomau Mi., 25. £umtDig so., 26. &'fjyrin er., 27. Mebbalb Die ølstoflen durch das Felbertauern- und Hahnenkamm-Massiv Alfons Kaiphos: „Der Bcirbaratarmin wird gehaltenl" Branchenstolze Bergleute und 011eut. - Interessiert. Geologen im Zusammenhang mit de Begehung Grauackenzie. Die Wissenschaft der der Pipeline-Stollen des Felbertauern- Geologe und die Brgkarten nützen aber massivs und des Hahnenkamm-Massivs dem Praktiker erfaErungsgernäß nicht viel. durch Olfachicute und zwar durch Dipl.- „Im Berg weiß mLn nie, was kommt!" lig. Georg Juszczynski, Public-Rela- l)e:' Hahrenkammstollen auf der Sau- tions, und Dipl-Ing. Oskar Hohenbruck, kasersejte wurde am 2. Juli 1965 an- Wegere.chtsreferent der Transalpinen 01- geschlagen trd auf Gen Namen der Gattin leitung (TAL), beide aus Innsbruck, und des Bürgermeisters von Jochberg Hans Gotthard Oras ehe, \V.egereehtsreferent Neuper „Maria-Stollen" getauft. Zur Stol- virn „Bechteb', der sein Feldbüro in Breit- lenbrust wuede vom Saukasergraben aus, moos aufgeschlagen hat, war es auch der der Mai:erniühle und über den Bären- Redaktion möglich, diese beiden hoch- bichl jis z---im Scbeibenhof des Josef interessanten Großbaustellen zu besichti- 13achIer ein Bauhifsweg geführt, wel- gen. Es war Montag! Es war aber kein cher später cen Anrainern als Güterweg ‚.blauer" Montag, der ist bei den stolzen zur Verfügun, gestellt wird. Dieser Weg Brgleuten schon längst abgebaut worden. ist 2,4 Kilometer lang und wurde Ende In der Bürobaracke auf der hinteren Mai begonnen. Als Stellvertreter von Ing. TJdalm im Arnertal erwartete uns Ing. Kaiphas fungert im Hahnenkammstollen Alfons Kaiphas, ein waschechter Irnis- als Stolleninspektor nSchachtmeisterJohann .)ruc.ker, trotz des trügerischen Namens. T e felTbrunner au; Nassereit; als Bau- E- .‚fertigte" gerade einen Aufnahmetrupp leiter der Arbeitsgemeinschaft Ing. Erich von Radio Hamburg ab und war sdhon i' i o r i an. Der Bauernhof „Scheiben" wurde mächtig „im Zug" bzw. unter Druck. auf ]auzeit gepachtet. Ing. Helmut Hadio Hamburg wird am 21. September Hacker tellvertretender Stollenbari- ‚ist ii. J. im Rahmen einer Großsendung „Die Führer der Arge. Felbertauernstraße als neue Nord-Süd- ]..)er Marir-Stollen beginnt mit einem Yerbiiidung' auch von der Pionierarbeit Betonportal mit eincr Sohlenbreite von im Felbertauern-Pipeline-Stoilen berichten. sechs Metern, das -auch als „Bahnhof" „ich bin der TAL als Bauherrschaft dient. Auf dem 60 Mter langen Bahnhof verantwortlich für dcii Vortrieb und die beträgt die Sohlcnbrei:e 2,75 und die Höhe Fertigstellung der beiden Olstollen im Fel- 3,25 Meter. Dieser Querschnitt wird die liertauern und im Hahnenkamm', sagte gesame Stollenlärige on zirka 6800 Meter Ing. Kaiphas, der in der Erzhihte Mitter- eingehalten. Die, StolFenachse verläuft im berg von der Picke auf gedient hat und iiahnunkamni nicht .‚schnurgerade". als anerkannter Praktiker, Techniker und sondern wird ungefähr in der Mitte, auf Fachmann diese verantwortungsvolle Stel- Position Seidlalm, etwas zum Hang hinaus lang übertragen erhielt. Früher war er getrieben, um die Möglichkeit zu schaffen, ‚.im Berg" und UUfl im „Stollen' zu Hause. ein sogenanntes „Siollenfenster" aufzuma- l)ic weltweite Baufirma Bechtel, welcher 'dritte ehen und eine Baustelle einzu- Ing. Kaiphas angehört, hat sicherlich einen richten. Dies wird aber nur dann der guten Griff getan. Der Mann strotzt vor Fall sein, wenn die Arbeitsgemeinschaft Arbeitslust, Energie und Kraft, als würde unter Termindruck kommt. Der Termin er am liebsten den Stollen, mit bloßen muß so heißt es, unhedingt eingehalten Händen angehen. erdcn und ‚.wenn's Graz kost". Die geologischen Verhältnisse im Hah- Der FlahnekanimsTolien wird von der imenkammassiv sind als schwierig zu be- Arbeitsgemeinschaft ‚Ticfbauunternehmen zei±nen. Die Oberflächen-Geologie re- Ziv. -Fig. Rembert Oberranzmeyer, gis:rierte Wildschönauerschiefer in einer Innsbruck", „Eduard Ast & Co., Graz", .‚Iton41onier, Duisburg" und „Hoch- 'rief", München, ausgeführt. Das „Feld- büro" wurde in der Villa Arenstorff in Kitzbühel eingeriahtet. Die ersten 80 Meter, in einer verrotte- lt. Schieferzone, wurde der Stollen mit Sritzbeton abgesichert. Dann folgte ein guter verkarsteter Schiefer. Am 16. August wurde die Position bei 242 Meter erreicht. Zu Beginn wurde geleislos mit Lade- raupen gearbeitet Nach etwa 10 Metern wurde der Schieferbereich angefahren. der Geleishetrieb aufgenommen und das Ab- baumaterial mittels Loren zutage geför- dert. Am 9. August wurde ein achtzehn- gliedriger moderner Bunkerzug aus Salz- gitter eingesetzt. Seit diesem Termin wer- den pro Tag an die 14 Meter vorgetrieben. „Im Dienst' sind ein Spezialbohrwagen, zwei E-Loks, zwei Stollenlader und ge- sprengt wird mit Gelatin-Donarit 1, ge- liefert von der Kizbüheler Firma „Eisen- werner". Der Stollen wird wie der Felber- tauerntunnel genagelt und in Schlag- strecken genetzt und stahlarmiert.. Gegen- wärtig sind 80 Mann beschäftigt, für welche auf „Scheiijen' ein Wohnlager er- richtet wurde. Die Belegschaft soll auf 160 Mann erhöht wercen. Der Stollen zu H.nterkogl, Hahnen- kamm-Nord, wurde am 1. August an- geschlagen. Der Vortrieb befindet sich auf Station 3391 Meier. Zwei Monate dauer- ten die Vorberei tu:igsarbei ten. Die Portal- ausbildung war schwierig. Die Bauleitung war gezwungen, den Stollen abzuschräm- mm und das Sohlengewölbe mit Stahl- ringen tahl- rimigen auszukleiden. As Tunnelinspektoren bzw. Bauführer fuigieren hier Moll und l)effner. Der Bauhilfseg mußte vor- läufig über Seereith angelegt werden, um die schweren Baurnaschi neu zum Portal zu bringen. Für die Zubringung der Rohre ist aber dieser Hilfsweg zu steil bzw. zu kurvenreich, sodaß der eigentliche Bauweg über Schnitzern anzulegen ist Mit dem Rohaufri ß wurde bereits begonnen. Das Stollenportal zu Scheiben in Joch- berg liegt 1054,29 Met-er ü.d.M. und das zu Hinterkogl, Kitz.bühel, 1076,41 Meter. Der Scheitelpunkt liegt um 25 Meterhöher auf 1079 Meter. Der Felbertauern-Pipeline_Stollen, der
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