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Seite 2 Kitzbilheler Anzeiger Samstag, 28. August 1965 gedenksehießeii den Pokal der Stadt- gemehde erzielte und sieh dafür in einem eigenen Schreiben bedankte. Porstenidorfer ist Tiroler Jungschützenmeister 1965. Die ersten Nachrichten über diese Aus- stellung erfuhr Kitzbilhel unmittelbar durch den „Osterrei chischen Nationalfeier- tag" am 8. Juli 1965, der mit einer Fest- fahrt der Ehrengäste mit dem neuen Transalpin nach Kitzbühel begann, wor- iber wir bereits berichten konnten. In dcc Folge waren es Funktionäre des Kitz- büheler Skiklubs, welche davon zu be- richten wußten - eine Weltausstellung für sieh war dabei aber deren Konsum von Weißwürsten und Semmeln. Am 22. Au- gust war der ATT Kitzbühel mit drei Omnibussen in München und min bereitet dar ATT „Brixental" für 19. September eine umfangreiche Besichtigungsfahrt vor. Vom geschäftsführenden Präsidenten der IVA Herrn Helmut Fischer, welcher beim Kitzbüheler Jahrmarkt Ehrengast der Stadtmusik war, erhielten wir umfang- reiches Schrift- und Bildmaterial über diese Weltausstellung. Eine Tageskarte für das 500.000 m 2 große Ausstellungsgelände kostet 6 Mark. Nahen dem Eintrittspreis werden nur noch für Verkehrsmittel Gebühren erhoben: Für die Benützung de:s 3 Kilometer langeni Moiiorail, Seilbahnfahrt zur TheresienMhe, Busfairt zurTheresienhöhe, Hundert-Meter- Aufzug zum Aussichtsturm, Eisenbahn im Jugcndverkehrsgarten, Bahnfahrt mit der schnellsten Lokomotive der Deutschen Bundit sbahn nach Augsburg mit einer Stirn- dengeschwindigkeit von 200 Kilometer. Sonstige Attraktionen Circarama: Ein \Valt-Disney-Rundkino der Schweizer Bundesbahnen. Durch neun Kameras wird ein 360 Grad umfassendes Bild geworfen. Die Zuschauer werden in das Geschehen auf der Leinwand ein- bezogen. Sie fahren mit der Eisenbahn und im Auto, fliegen Gebirgsmassive an und besichtigen europäische Städte. Seilbahn: Von der TheresIenwiese bis zum Messepark auf der Theresienhöhe spannt sieh das Sei! einer Gondelbahn. Tatzelwurm: Die moderne Einschienen- 1-)ah-n, der IVA, von den I-Iandwerkerr „Tatzelwurm" getauft, fährt die Besucher drei Kilometer weit durch das Messe- gelände auf die Tharesienhöhe. Er windet sich über die 330 Meter lange Fußgänger- brücke, die über das Freigelände der in- und ausländischen Eisenbahnen führt; er geleitet an Hallen entlang und durchstreift die reizvollen Grünanlagen. Hubschrauber: 13 Millionen Mark ko- stete die Halle 20, das Prunkstück aller Hallen auf der Theresienhöhe. Auf dem Dach befindet sich der Hubschrauber- landeplatz. Aussichtsturm: Der hundert Meter hohe Gemeinderat Hans Brettauer sprach als Kulturreferent allen Mitwirkenden beim Jahrmarkt der Stadtmusik Dank und An- erkennung aus. Turm kann mit einer zweistäckigen Piexi- glaska.bine, die sich bei 'der Fahrt um dcii Turm dreht, befahren werden. Der Turm ist 200 Tonnen schwer und wird von 4700 Schrauben festgehalten. Weitsicht bis zum Watzmann und bis zur Zugspitze. Linienfrachter: Hamburger Hafenarbeiter führen im Vorschiff das fachgerechte Stauen von Ladung durch Spezialgabel- stapler vor. Auf der Schiffsbrücke können die Besucher eine Fahrt nach Hamburg ‚miterleben''. Luftkissenfahrzeug: In der Halle 7 bie- tet Großbritannien ein supermodernes Luft- kissenfahrzeug. ‚.Hovercraft" ist zu Lande als auch zu Wasser einsatzfähig. Atomschiff: i)ie USA stellen in der gleichen Halle das naturgetreu nachgebil- dete Modell ihres epochemachenden Atom- schiffes „Savennah" aus. Schwergutgeschirr: Vor dem kleinen Ausstellungsturm 1925 werden von einer Hamburger Werft mit einem imponieren- den Schiffshebezeug Güterwägen und Lo- komotiven bewegt. Die 26 Meter hohen Pfosten sind 36 Tonnen schwer. 13cr Lade- baum hat eine Tragkraft von 80 Tonnen. Sand cnn arken der IVA können druck- frisch gekauft werden. Eine Vier-Farben- Atz-Tiefdruckmaschine erzeugt die Marken in der Halle 2 vor den Augen der Zu- schauer. Fernsehstudio: in der Halle 9 ist ein Fernsehstudio, in dem sich die Besucher selbst sprechen hören und sehen können. Das Studio ist mit Bild-, Ton- und Licht- regie, mit magnetischer Bildaufzeichnungs- und \Viedergabeanlage und mit einer Film- ahtasteraniage ausgestattet. Lokomotivführer kann jeder Besucher auf dem großen Freigelände werden, auf dein sich hundert der modernsten Eisen- bahnen aus Europa ein Stelldichein geben. Eine zweite Lok wird über Funk fern- gesteuert. Elektronengehirn: Zum erstenmal wird der „Stumme Auskun ftsbeamte" der Deut- sehen Bundesbahn ausgestellt. Das „den- kende Gerät" gibt 4000 Zugsverbindungen nach 400 wichtigen Bahnhöfen preis. Auf das Formular wird eine Losnummer auf- gedruckt, durch das eine Ferienreise zu gewinnen ist. Weltraumstation: Im Südteil der There- sienwiese ist das Wahrzeichen der IVA. Es erreicht einen Durchmesser von 23 Metern und ist 30 Meter hoch. Die Station ist an drei Pylonen verankert. Satelliten Neben der Weltraumstation sind epochemachende Flugzeuge zu sehen; weiters gibt es einen Landeplatz für Fessel- ballons, Satelliten-Boden-Empfangsstatio- nen und eine 34 Meter hohe Wetter-Radar- anlage, eine Atlasrakete und eine Agena B-Rakete. Mit einer „Atlas" flog der US- Oberst John Glenn am 12. Februar 1962 als erster US-Astronaut in den Weltraum. In der Halle: Modelle von Weltraum- raketen, intcrp aiietarischien Raumfahrzeu- gen, Satelliten und Darstellungen über die Weltraumerfolge in \Vest und Ost. 237 Meter lange IVA-Halle: Die längste Flalle steht im Südteil der Theresienwiese und ist 56,6 Meter breit. Sie dient der Luftfahrt und Raumfahrt. Gemeiiischafts- schauen gehen ein umfasssendes Bild von der weltweiten Zusammenarbeit der Völker. Die „Instruktionen" gehen natü r]irch nur Beispiele aus der Fülle der in 32 Hallen und einem riesigen Freigelände aufgebauten Ausstellung. Touringclub Brixenfal zur Welt- ausstellung des Verkehrs nach München Am Sonntag, 19. September 1965 ver- anstaltet die Bezirksgruppe „Brixental" des Automobil- und Touring-Clubs Tirol für die Mitglieder der Gemeinden Itter, Hopf garten, Westendorf, Brixen und Kirch- berg eine Besichtigungsfahrt zur Ersten Weltausstellung des Verkehrs nach Mün- chen. Die Fahrt wird mit Omnibussen durchgeführt. Mitglieder zahlen keine Fahrtkosten; für Ehegatten wird ein Regie- beitrag von 30 Schilling eingehoben, Programm: Sonntag, 19. September, 6 Uhr früh, Abfahrt Postamt Kirchberg. Postamt Brixen 6.15 Uhr, Postamt We- stendorf 6.30 Uhr und Hopfgarten. Ge- meindeamt 6.45 Uhr. Rückfahrt ab Mün- chen 17 Uhr. Anmeldungen bitte nur schriftlich bis spätestens 5. September an Hais A ge r, Westendorf, Schulgasse 14. Mitglieder- ausweise und Reisepässe bzw. Personal- ausweise unbedingt mitnehmen. Die Angemeldeten erhalten für dieFahrt keine gesonderte Verständigung mehr. Alle werden ersucht, uni die angegebenen Zei- ten bei den angeführten Haltestellen pünkt- lich zu erscheinen. De Weltausstellung ist nur mehr bis enschließlich Sonntag, 3. Oktober geöffnet! Der Sonntag, 19. September ist der zweite Tag des Oktoherfestes. Fünf Tauernstraßen für Scilzbdrg und Kärnten? Das kürzliche Jubiläum des 30jährigen Bestandes der Großglo ckner Flochalpen- straße nahmen die Vertreter Kärntens und Salzburgs zum Anlaß verstärkter Forde- rungen für neue Nord-Süd-Verbindungen. Die Großgiocknerstraße ist keine ganz- jährig benutzbare Verbindung, die Tauern- bahn ist kein vollwertigen Ersatz für eine ganzjährige Straßenverbindung. Mit dieser und anderen Fragen be- schäftigt sich in einem lesenswerten An- Die ‚Erste Weltaussteflung des Verkehrs-' in Münch en
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