Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Seite 12 meinen Ausführungen mit Aufmerksam- keit zu folgen. Nämlich: Es ist unrichtig, wenn die Herrn Bürger (Garanten) mei- nen, sie seien jetzt der Haftpflicht betreffs der ersten 300.000 S enthoben. - Daß sie jetzt mit ihren Gemahlinen wieder ruhig schlafen können, wie ela Hauptgarant beim Biertisch in meiner Gegenwart zum \usdruck brachte (jedenfalls sollen dafür die Steuerträger unruhige Nächte bekom- men), ist eine voreilige Illusion, eine Selbsttäuschung, denn, die Gemeinde hat wohl die zwölf Herren auf der Gemeinde- tafel angeschlagen, wie sie die Bürgschaft übernommen haben, jedoch hat sie außer- achtgelassen, der Bürgerschaft die beabsich- tigte Entlastung der Herren öffentlich kundzutun. - Wohl konnte man von einer neuen, weiteren finanziellen Beteili- gung von Seite der Gemeinde hören, doch daß die Herren aus der Bürgschaft ent- lassen werden sollen, konnte kein Sterb- licher entnehmen. Die Bürger hattenzwar das Vergnügen, eine mystische Milliarden- kolonne zu bewundern, die sich in Stamm- und Prioritätsaktien gliederte, doch die staatsmännische, Weislwi t der „Entlastung" konnte man nur zwischen den Zeilen her- aus Fiihlen, kam jedoch nicht in das Be- wußtsein e- wuE tsein des schlichten Bürgers. Dieser Fehler ist unterlaufen, die Bürgerschaft ist um ihr Einspruchsrecht gekommen, daher sind die Herren heute noch voll und ganz haftbar, wenn es die Bürgerschaft verlangt. Und das muß verlangt werden.— Die Gemeinde hat überhaupt nicht das Recht (ich meine den Ausschuß), Bürgen von Steuergeldern zu entlassen, umsoweni - ger, als es sich um die respektable Summe von 300.000 S handelt. Wenn sie es trotz- dem tut, so macht sie es auf eigene Ver- antwortung und Gefahr. Die Argumenta- tion eines Gemeinderatsmitgliedes, die Herren seien aus Mitleid entlastet worden, man hätte nicht zusehen können, daß Leute zugrunde gehen, kann doch keines- wegs ernst genommen werden. - Es ist das höchstens eine schöne Gefühlssache, doch in der Geschäftswelt nicht üblich. - Diesen Rechtsstandpunkt fürchten auch einige Garanten, sie fühlen sich unsicher, die Absolution war nicht kirchlich und der ruhige Schlaf - wie ich erfahren - ist nur einigen Wenigen beschieden. - Die Gemeinde hat noch weitere 300.000 S vor- gestreckt. Tatsache ist, daß eine Sicher- stellung für diesen zweiten Vertrag nicht gegeben ist, wenn man davon absieht, daß für einen Teil das Land haftbar sein will. -- Außerdem soll dem Vernehmen nach noch eine weitere Milliarde von Seite der Stadt im Vorrücken begriffen sein. Zur Verstärkung der finanziellen Frontline. Ob es bei diesem Einsatz bleibt, das wissen die Götter, der ganzen Situation nach mehr als fraglich . . . Was soll die Gemeinde jetzt tun Sie soll ihre Hand von der zu gründenden Ak t iengesellschaft weg! as - sen. - Die Gemeinde braucht keine wei- teren Geschäfte. - Sie hat nur zu sorgen dafür, daß das hinauisgegebene Geld sicher- gestellt werde. - Das hat die Gemeinde mit vollem Recht zu verlangen. Die ersten Kitzbilheler Anzeiger 300.000 S unter solidarischer Haftung der zwölf Bürgen verankern, die weiteren 3 oder 400.000 S auf die erste Satzpost vor- läufig auf ein Jahr unkündbar, auf den neuen Besitz grundb ücherlich sicherstellen lassen. Und zwar zu gleicher Zeit, in einem Zuge mit der grundbücherlichenAb tretung der Trasse und der Errichtung tIer neuen Grundbuchseinlage für die zu gründende Aktiengesellschaft. Die Ge- meinde soll nur die Herren allein wirt- schaften lassen. Die Herren haben sich früher breitspurig hingestellt, haben die Rockschösse zur ückgesch lagen und gesagt: „Seht, wir sind gute Patrioten, haften mit unserem letzten Hemd, was wollt ihr noch Kitzbüffieler Golfwoche Am Ende der Sommersaison steht Kitz- bühel noch einmal ganz im Zeichen des Sports. Seit letztem Samstag wird auf dem wunderbar gelegenen Kapser Neun-Löcher- Golfplatz die 2. internationale Kitz'büheler Golfwoche ausgetragen. Die diesjährigen Turniere weisen eine Rekordbeteiligung auf, wie sie bei einem Golfturnier nur selten vorkommt. 75 Teilnehmer aus neun Ländern melden sich fast täglich dem Starter. Erfreulicherweise sind mehr als die Hälfte der Teilnehmer von auswärts. In dieser Hinsicht scheint die Golfwoche- immer olfwoche immer mehr zur Saisonverlängerung bei- zutragen. Diesem Umstand sind sich auch die Kitzbühel-er Hoteliere bewußt. Jeden Tag kann um einen von zahireichenKitz- büheler Hotels gestifteten Ehrenpreis ge- kämpft werden. Es hat täglich heiße Kämpfe um diese wertvollen Preise ge- geben. Das Können der Teilnehmer steht auf erfreulich hohem sportlichem Niveau. Um der Kitzbübeler Golfwoche einen würdigen gesellschaftlichen Rahmen zu verleihen, finden die Preisverteilungen je- weils in dem Hotel statt, von dem der Ehrenpreis gestiftet wurde. Diese Sieger- ehrungen zeichnen sich durch Abwechs- lungsreichtum und einer netten Atmosphäre unter den Golfern aus. Neue Bekannt- schaften werden gemacht und zahlreiche neue Gäste für Kitzbühel gewonnen. Es ist heute für einen Ort wie Kitzbühel schon ganz undenkbar, keinen Golfplatz zu ha- ben. Die jährlich wachsenden Telnehmer- zahlen hei den Turnieren beweisen dies und lassen erkennen, daß Golf auch bei uns langsam zu einem Volkssport wird, so wie er es ja in anderen Ländern schon seit Jahrzehnten ist. Golf ist nicht mehr ein Sport, der nur von Auserwählten gespielt wird! Seit letztem Samstag wurden zwe Flaggenwettspiele, zwei Zählwettspiele, ein Wettspiei gegen Einheit und zwei Loch- wettspiele ausgetragen. Den Abschluß der Golfwoche bildet ein gemischter Vierer mit Auswahidrive, welcher am heutigen Samstag gespielt wird. Der Gesamtsieger aus allen Turnieren der Golfwoche bis ein- schließlich Freitag bekommt den Ehren- Samstag, 11. September 1965 mehr?" - So haben die Herren damals öffentlich gesprochen. Gut. - Sie sollen arbeiten. Wir wünschen alles Glück, doch für die Gemeinde gilt die Mahnung: „Die Hände weg!" - Das ist der einzige rich- tige Weg, den die Gemeinde unter diesen Umständen gehen kann. - Die direkte Beteiligung führt in die Sackgasse. - Da heißt es dann, mitgegangen, mitgehangen. - Apeilieren Sie meine Herren an die ge- samte Bürgerschaft, sie wird Ihnen schon den nötigen Rückhalt verschaffen. Meine Herren! - Mehr Klarheit und mehr Fest ig keit in der Sache. Kitzbühel, am 11. November 1927. Christian Mitterer 1965 ein voller Erfolg preis des Fremdenverkehrsverbandes Kitz- bühel überreicht. Hier die bisherigen Ergebnisse der ein- zelnen Spieltage: Preis des Hotels Schloß Kaps: 1. Hilde Koller, 2. Franz Jonak, 3. Gräfin Lonyay. Bestes Brutto: Fritz Jonak. Preis des Jägerwirts: 1. Max Lamherg. 2. Prof. Heini Flarrer, 3. Willi Krase, 4. Dr. Hueber. Bestes Brutto: Max Lamberg. Preis des Hotels Weißes Rößl: 1. Chri- stian Pravda, 2. 'Willy Kruse, 3. Prof. Heini Harrer, 4. Eduard König. Bestes Brutto: Lutz Braumüller. Preis der Postkutsche: 1. Fritz Jonak, 2. Karli Monitzer, 3. Fr. Hilde Koller, 4. Lutz Braumüller, 5. Eduard König. Bestes Brutto: Fritz Jonak all square. Preis des Hotels Tennerhof: 1. Max Lamberg, 2. Th. Csernohorsky, 3. Dir, W. Oehler, 4. Erna Neckam, 5. K. Rohrer. Bestes Brutto: Max Lamberg. AVSektion Kitzbühel Führungstour in die Südtiroier Dolomiten Sektionsführungstour in die Südtiroler Do- lomiten am 18. und 19. September. Re- gensburger Hütte und Geisler Gruppe. Voraussetzung für die Durchführung die- ser Tour ist allerdings die Platzreservie- rung auf der Hütte. Näheres, sobald Nach- richt eingelangt, im AV-Schaukasten. Bieeuzkhter! Wachs- und Raus-Sammelaktion Die Bienenzüchter der Gemeinden Kitz- hübe!, Kirchberg, Reith, Oberndorf, Aurach und Jochberg, die Wachs und Raas ver- arbeiten oder verkaufen wollen, können dies, ordentlich in Papiersäcke verpackt und mit Absender versehen, bis zum 25. September 1965 bei der Sammelstelle heim Roten Kreuz in Kitzbühel, Feuerwehr- gerätehaus, abliefern. Jene Imker, die Mittelwände wünschen, haben auch das Maß der Rahmen bzw.
< Page 12 | Page 14 >
< Page 12 | Page 14 >