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Photo Porsche, Fieberbrunn Samstag, 11. September 1965 Kit3biibeler Anzeiger Seite 15 schedene Einrichtungsgegenstände anzu- schaffen und der Parkettfußboden für den Turnsaal zu erstellen sein. Die Kosten für den Bau betrugen bisher einschließlich Baugrund von 650.000 Schilling 6,250.000 Schilling. Es wird also möglich sein, das gesamte Bauvorhaben ohne Uberschreitung der Voranschlagssumme abzuschließen. Sehr verehrte Festgäste! Wir haben soeben vor der fertiggestellten Schule dem Dankgottesdienst der Gemeinde beigewohnt. Es wäre aber der feierliche Akt nicht voll- ständig, wollte ich nicht auch jenen dan- ken, die ihre Fähigkeiten und ihre Arbeits- kraft zur Verfügung gestellt haben, um dieses Werk zu vollenden. An der Spitze darf ich hier dem Planer und Bauleiter Gemeinderat Ing. Walter Pe t r y im Namen der Gemende herzlich denken. Ing. Petrey hat die gesamte Pla- nungs- und Aufsichtstätigkeit in seiner dienstfreien Zeit erledigt und hat sich mit einer ganz bescheidenen Aufwandsentschä- digung zufriedengegeben. Für uns alle ist es erfreulich, einen so fähigen Gemeinde- rat in unserer Mitte zu haben. Lieber Wal- Leiter! Ich darf dir als Bürgermeister und als Freund an dieser Stelle auch persönlich für die gute Zusammenarbeit danken. Der guten Zusammenarbeit im Ge- meinderat, der diesem Bau immer den Vorrang eingeräumt hat, ist es weiters zu danken, daß der Baufortschritt so be- schleunigt werden konnte. Allen Gemeinde- räten für ihre Mitarbeit herzlichen Dank. Der Dank der Gemeinde gilt insbeson- dere auch allen am Bau beschäftigt ge- wesenen Firmen und Arbeitern, die zur Zufriedenheit der Bauherrschaft gute Ar- beit geleistet haben, eine Arbeit, die allen Beteiligten sicherlich auch selbst Freude und Genugtuung bereitete. Besonders danke ich Professor Hans Ebensperger für die künstlerische Ge- staltung und der Osterreichisch-Amerika- nischen Magnesit A. G., welche für den Bau kostenlos ein Ladegerät einsetzten und verbilligten Baustoff lieferten. Mein Dank gilt auch den Angestellten und Arbeitern der Gemeinde, die mit Fleiß und Freude mitgearbeitet haben und den Frauen für die Reinigung. Die Gemeinde Hochfilzen hat mit letz- ter Anstrengung die Verwirklichung des Schulhausneubaues betrieben und kann mit heutigem Tage dieses Haus der Schule zur Verfügung stellen. Wenn die Gemeinde nun noch Jahre hindurch mit dem Bau dieser Schule belastet wird, so ist uns allen doch eines klar, daß das hier in- vestierte Geld gut angelegt wurde. Wir alle, die wir zum Gelingen dieses Werkes beitragen durften, freuen uns, daß das Versprechen erfüllt werden konnte, ob- wohl wir auch wissen, daß es nicht mög- lich ist, es allen recht gemacht zu haben. Unser Bestreben war es, nicht nur die Schulraumnot zu beheben, sondern unse- rer Jugend das Lernen zur Freude zu machen und ihnen all jene Möglichkeiten zu bieten, welche die neuen Schulgesetze zur einwandfreien Ausbildung verlangen. Wir alle stimmen mit dem Künstler überein, der geschrieben hat: „Erbaut für unsere Jugend - zum Wohle der Ge- meinschaft -uns e- meinschaft -uns zur Pflicht und Würde." Möge dieses Haus allen unseren Kin- dern das für das spätere Leben notwendige geistige Rüstzeug vermitteln und möge es unserer Jugend dienen - dann dient es uns allen zum Segen der ganzen Gemeinde! Bezirkshauptmann Hofrat Dr. Hans v. Trentinag ha gab in seiner Ansprache der Freude Ausdruck, daß so viele Hoch- filzner zur Schulhausweihe erschienen wa- ren. Bürgermeister Josef Bergmann sprach er die vollste Anerkennung aus und hob auch die Zielstrebigkeit des gesam- ten Gemeinderates hervor. Auf kulturel- lem Sektor habe die Gemeinde mit der Vergrößerung der Pfarrkirche und nun mit dem Schulhausneubau wahrlich Hervor- ragendes geleistet. Die Bedarfszuweisun- gen, welche von der Tiroler Landesregie- rung 'für den Schulhaus'bau gewährt wur- den, sind gut angelegt worden. Die Auf- gaben in der Gemeinde sind durch die Strukturwandlung gewachsen, jedoch er- freulich weitgehend erfüllt worden. Ab- schließend sprach der Bezirkshauptmann die Hoffnung aus, daß die Lehrkräfte in der neuen Schule ihr Bestes leisten und die Schulkinder freudig zur Schule ge- hen und tüchtige Menschen werden. (Fortsetzung folgt 1) Ein Offenbacher von Going begeistert Ein lyrischer Gruß an die Herbergsleute und øn Going Zum sechstenmal erlebt der Offen- bacher Karl Müller seinen Urlaub in Going. Schon im ersten Jahr widmete er seinem Gastgeber Toni Meilinger, Diechtibauer, ein Gästebuch, das seither viel benützt wurde. Wir entnehmen daraus ein Gedicht von Karl Müller, das die Schönheiten der Goingcr Gegend lobend schildert: Going. \\enn's Dich erwischt hat in der Stadt Und bist' Dein Leben schon halb satt, Dann reise hin, Du weißt es wohl, ins wunderschöne Land Tirol. Der liebe Gott, er wußte wohl, Als er einst schuf das Land Tirol. Und als Ersatz fürs Paradies, Er dieses Land uns hinterließ. Hier wird es einem leicht ums Herz, Es gibt kein' Kummer und kein' Schmerz. Es riecht nach Heu.. nach Sonn' und Wind, Und ab und zu auch mal nach Rind. Das Grün der Matten ieucht' smaragd Vorn blauen Fummel überdacht. Und auf den Bergen in der Höh' in dunklen Rinnen hockt der Sthnee. Wie aus einer Spielzeugtruhe Hingeschüttet liegen Häuser. Und mit majestät'ger Ruhe Oben thront der Wilde Kaiser. Dunkelgrüne Tannen stehen An den Hängen hingesprenkelt. Zwischendurch, fast nicht zu sehen, Sich ein lustig Bächlein schlängelt. Und über Tannen in der Nacht, Ein voller Mond getreulich wacht. Vom Dorf herauf ertönt Musik, Von Liebesleid und Liebesglück. Nun lieber Freund, jetzt willst Du wohl Auch einmal in dies Land Tirol? Ein Kleinod liegt in diesem Land, Ganz schlicht „Going" wird es genannt. Du gehst zur Prama dort hinauf, Doch nicht so schnell, denn 's geht bergauf. Dort wo die hohen Tannen stehen, Da siehst Du links das Haus schon stehen. Da kehr' nur ein, da geht's Dir gut, Da wirst Du froh und wohlgemut. Und ist Dein Urlaub erst vorbei,, Dann bist Du frisch und froh und frei. Diechtlbauer und Bäuerin, Die geh'n Dir nie mehr aus dem Sinn. Du sagst Ade, gehst traurig fort, Doch übers Jahr bist wieder fort.
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