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Samstag, 11. September 1965 Kitzbüheler Anzeiger Seite 5 3. ordentliche Hau 1 i- j'iiiiIJ • er Felbertauernstraße Aktiengesellschaft Ann 4. September fand unter dem Vor- sitz von Minister a. D. S'ektionschef Dr. Eduard Heilingsetzer im neuen Land- haus in Tnnsbnick die dritte ordentliche- Hauptversammlung rdentliche Hauptversammlung der Felbertaaernstraße Aktiengesellschaft statt. Der Beginn der Versammlung mußte von 10 auf 12 Uhr verschoben werden, da der erste Stell- vertreter des Vorsitzenden Landeshaupt- mann Eduard Walinöfer aus dem Ka- tastrophengebiet Osttirol per 1-1ubschrauh'r abgeholt werden mußte. Die Versammlung war durch (Re Anwesenheit von 37 Aktio- nären und 'einem Stammkapital von 92,702.000 Schilling, d. s. 92 Prozent, mit der Eröffnung heschlußfähig. Der Vor- stand der Gesellschaft unterbreitete der Vers amni lung einen ausführlichen Bericht, dem wir folgende interessante Einzelheiten entnehmen: ..Zwischen der zweiten ordentlichen Hauptversammlung am 3. Oktober 1964 im großen Rathaussaal in Kitzbühel und der heutigen im neuen Landhaus in Inns- bruck mußte eine außerod'entliche Haupt- versammlung (am 13. März 1965 beim Bräu-Ruapp in Mitte'rsill) abgeführt wer- den, auf welcher die Aufnahme von Fremd- kapital in dci' Höhe von 400 Millionen Schilling beschlossen wurde. Die gesetz- liche Haftung wurde vom Bund bzw. vom Land übernommen, Auf dieser außerordent- lichen Versammlung wurde auch eine Sat- zungsänderung beschlossen, nach welcher die Felbertauernstraüe als Mau t straße zu führen ist und die Höhe der Maut im Zusammenwirken mit dem Aufsichtsrat festzusetzen ist. Der erste Teil des vom Rund behafteten Kredites von 120 Millio- neu Schilling konnte in der Zwischenzeit flüssig gemacht werden, während die 80 Millionen, die vom Land behaftet sind, bereits verbaut wurden. 6. Juli: Franz Reisch, 76. Besteigung, Markiertour F ieberbrunn mit Johann Rottür, Lehrer aus Fieberbrunn. 23. Juli: Herzogin B o j a ii o Schön born mit Verwandten (zum 6. Male am Kitz- biiheler Horn). 23. Juli 1894: Gebirgs-Batterie-Division General Heinrich Molhik, k. k. Artille- i'ie-Director des 14. Corps; Oberleutnant Karl On t 1, Adjutant; Oberstleutnant Mc- Eton I)rxe1, Commandant der Gebirgs- Batterie-Dion; Oberleutnant Hildebrand Freiherr v. Cies, Adjutant. - Batterie 1: Hauptmann Eduard Kn a b e, Oberleutnant Ritter v. rfrezi,e Oberleutnant Josef Klement, Leutnant Johann Weihs'l, Leutnant Franz S t f f 1 e r, Leutnant Peter von Grisogono. - Batterie 3: Haupt- mann Rudolf Jahn, Oberleutnant Franz Durch den am 11. April 1964 erfolgten Durchschlag des Richtstollens ergab sich zwangsläufig der Vollausbau der Tun- nelröhre mit einem Querschnitt von 69 Quadratmetern au die für dcii Richt- stollen zuständigen Arbeitsgemeinschaften auf der Basis der Anbote von 1963. Auf Grund des ausgezeichneten Zutreffeuts der geologischen Prognosen sind - und dies ist einmalig im Tunnelbau im vorliegenden Ausmaß - baulich keinerlei geldlich be- lastende Uberraschungeii eingetreten. Diese günstigen Umstände gestatteten sogar den Abschluß eines Pauschalvertrages für die Fertigstellungsarbeiten der südlichen Tun- neihälfte. Bei der Arge Nord kam es zu keinem Pauschalvertrag und die Gesell schaft mußte hier 'das Risiko übernehmen, welches jedoch nicht zum Tragen kam. Erschwernisse durch Wasserbelästigungen sind nicht eingetreten, auch deshalb, weil durch den tiefer liegenden Pipeline-Stollen der Transalpinien Odileitung (TAL) der Großteil des Bergwassers dorthin abgezo- gen ist. Auch der durch die große bis zu 1200 Meter betragende Uberlagerung bedingte Gebirgsdruck ließ sich unschwer durch Nagelung und Netzen meistern. Die Arbei- ten im Tunnel verlaufen planmäßig und von beiden Ai- j)üitsgemeinschaftea wird eine solide Arbeit geleistet. Es ist zu er- warten, daß mit Ablauf des heurigen Jahres die Betonierungsarbeiten in der Tunnelröhre we i tgehendst abgeschlossen und die bereits vergebenen Ilochbauten für Gebläs'estatjonen bei den beiden Tunnel- portalen Nord und Süd ausgeführt werden können. im Frühjahr 1966 wird durch die Firma Dinger, Zweibrücken, das Gebläse installiert. Die Termine sind so abgestimmt, daß der Tunnel bis Ende 1966 befahren werden kann. von, Steiner, Leutnant Carl Padianz, Leutnant Franz M ix ne r, Leutnant Fried- rich Vogl. - Batterie 5: Hauptmann Eugen M i k 01 a s eh, Oberleutnant Rudolf Lorenz, Oberleutnant Carl Fleiss, Leut- nant Vaciav Fischer, Leutnant Max Wagner, Unterthierarzt Paul Schmidt (von Schießü'bun'gen am \Vildseeloder). Aus dem zweiten Gästebuch 1. September 1895: „In vier Stunden kroch Frau Zimmermann Das romantische KitzbühelerHorii hinan. Und kühn zogen ihr voran Karl Spiegl und Fritz Zimmermann. Um sich zu 'entschädigen für diese Plag Krochen sie in das rrropfstei ulgra b An diesem heißen Septembertag, An steilen schlüpfrigen Wänden hinab. Und was hatten sie von dieser G'sehicht? Was die Arbeiten an den beiden Rampen betrifft, so konnten hier auf Grund der Klärung der Finanzierung die Aufträge leider erst etwas verspätet vergeben wer- den. Trotzdem erwartet die Gesellschaft, daß auch hier die Arbeiten zeitgerecht durchgeführt werden können. Im Süden wird in Kürze das Rohplanum der Baulose Schloß Weißenstein-Osterwitzbrüoke, Oster- witzbrücke-Landschjjtz. Landeck-Schildaim und Schildalm-Tunnelportal fertiggestellt sein. An den übrigen Strecken wird ge- arbeitet. An der Nordrampe ist in nächster Zeit das Ruhplanum vom Tunnel bis zur Eribachalpe in einer Länge von fast neun Kilometer bis auf die Fein- arbeiten durchgeführt. Diese Strecke um- faßt die Baulose Tunnelportal-Weitenau, Weitenau-Taimeralpe, Taimeralpe-Voralpe und Voralpe-Erlbachalpe. Im Baulos Erl- bachalpe-Papp wird gearbeitet und das Baulos Papp-Brennerwirt wird in Kürze in Angriff genommen. Die Arbeiten an den Rampen gehen planmäßig voran. Die Baukosten bis zum 31. Dezember 1964 betrugen 189,800.000 Schilling. Auf den Tunnel entfallen 148 Millionen, auf die Südrampe 14 und auf die Nordrampe 21 Millionen Schilling. Die Baugemein- kosten, die Projekt i erungskosteu betrugen fast vier Millionen und die Zinsen 1.2 Millionen. Das Grundkapital von 100 Millionen Schilling wurde in der außerordentlichen Hauptversammlung vom 28. August 1963 in Kitzbühel auf 200 Millionen erhöht und ist bis auf einen Betrag von 3,7 Millionen eingezahlt. Der in der Bilanz ausgewiesene Rein- verlust von 1,552.000 Schilling ergab sich aus dem Verlustvortrag von 1963 von 371.000 und dem Verlust des Geschäfts- jahres 1964 von 1,180.000 Schilling. Abschließend sprach der Vorstand Hof- rat Dipl.-Ing. Josef Stark, SoI'bad Hall, Dr. Kurt Schlick und Dr. Hans Blecha, beide Lienz, und allen jenen, die ihnim ab- gelaufenen Geschäftsjahr bei der Durch- Einen richtigen Tropfstein nicht! Dafür noch schmutzige Kleider und Schuh Und von Frau Mamma böse Blicke dazu." Am 1. August 1897 bestieg Franz Reisch zum hundertsten Male das Kitzbühe- 1er Horn. 22. Jänner 1896: Skitour, Hans Tshol1 und Franz Reisch. 26. Juni 1896: Wegbau 'von Hans Tseholl und Franz Reisch über die Hofer- schneid zum Loch und zum Gipfel- haus. 16. August 1897: (ohne Unterschrift) „Menschen, die sich blutig schinden, plagen, hungern, darben, das sind die Armen. Menschen, die fressen, saufen, prassen ohnegleichen, das sind die Reichen." Zu dieser Gemeinheit: „Das Leben besteht nicht im Genuß, sondern ist Thätigkeit; Kitzbühelei' Horn-Historie Fortsetzung und Schluß
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