Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 11. September 1965 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Den Verantwortlichen am Neubau der Bezirksmittelschule in St. Johann ist es gelungen, für das Privat-Realgymnasium Prof. W'eihs in St. Johann zum neuen Schuljahr die unbedingt erforderlichen Klassenzimmer und Nebenräume im Neu- bau zur Verfügung zu stellen. Das Schul- jahr 1965/66 beginnt im Neubau. Der Direktor der Schule Herr Prof. Walter \Veihs hat aus diesem Anlaß an die Eltern ein Rundschreiben herausgegeben, das wir an dieser Stelle veröffentlichen: Rundschreiben vom 9. Sept. 1965. Sehr geehrte Eltern! Nach zwanzig Jahren Pionierarbeit voll Anstrengungen und Sorgen, Entbehrungen und manchmal auch Enttäuschungen, aber auch voll Freuden und Erfolgen, steht nun der große Augenblick vor uns, der aller Mühe Ziel war: der Einzug in das neue Gymnasium, das den modernsten pädagogischen Ansprüchen gerecht wird. Kitzbühel mit neuem Traber Klaus Niederstraßer, heuer der er- folgreichste Amateurfahrer der „Provinz", erwarb kürzlich von Hans Vorhauer in Edt bei Lambach den 13jährigen braunen Wallach E 1 im a r und fuhr diesen am letzten Sonntag sozusagen auf „Anhieb" auf der Sal zburger Trabrennbahn nur eine Nasenlänge hinter dem Sieger durchs Ziel. Wir gratulieren! Die ehemaligen Schüler, unter ihnen schon viele Akademiker an verantwortungs- vollen Stellen, •die mich immer wieder be- suchen, erinnern sich noch gut an die Zeiten, in denen wir von der Zukunft unserer damals wohl bescheidensten Schule im Lande geträumt haben. Was niemand außer uns geglaubt hat, ist nun Wirklich- keit geworden. Der Glaube an den Erfolg der Schule und der unbeugsame Wille, unserer Erziehungsarbei t auch einmal einer! würdigen Rahmen zu schaffen, haben uns alle härten ertragen lassen. Wenn auch der Einzug in den Klassen- trakt in aller Stille vor sich gehen wird, bedeutet es doch eine ganze Welt für uns. Bei der später, nach Fertigstellung und Einrichtung der Schule, geplanten Eröff- nungsfeier und in einer Festschrift wird sich auch die Gelegenheit finden, allen jenen öffentlich und würdig zu danken, die zum Gelingen dieses Werkes beigetra- gen haben und der Schule und mir gehol- fen haben, den langen Weg zu gehen-Wenn wir die neuen Räume ibetreten, wird diesen Männern und Frauen unser heißer Dank gelten. In den ersten Wochen wird noch vieles im Flause unvollendet sein. Doch planvoll regen sich alle Hände, 'um in wenigen Wochen den Schlußstein zu setzen. Auch die Einrichtung der Klassen und Sonder- räume schreitet zügig fort. Die vergangenen Monate waren für mich mit Arbeit überladen und auch die Ferien- tage mußten herhalten. Es war aber eine glückliche Zeit, weil die Vollendung im Blickfeld lag. Oft habe ich, mitten im Wirbel des Baugeschehens stehend, vor meinem geistigen Auge die Schule mit jungem Leben erfüllt gesehen und habe sehnlichst gewünscht, daß der Geist unserer alten Schule im neuen, großen Gebäude erhalten bleiben und sich 'entfalten möge, der Pioniergeist nämlich, der unsere Schul- familie, Lehrer, Eltern 'und Schüler ge- formt 'und ausgezeichnet hat in Notzeiten und uns auf dem rechten Wege gehalten hat. Mit 'einem schönen Schulgebäude ist es noch nicht getan, es ist nur ein Werk- zeug, das benützt werden muß. Bald wer- den die Handwerker das Haus verlassen, aber Arbeit wird auch weiterhin unser Leitstern sein, Arbeit an 'einer Jugend, die guten Willens ist und den Ruf an Sie ver- standen hat, Arbeit im Sinne des Guten, Wahren und Schönen. Meine Bitte richtet sich 'bei dieser Ge- legenheit auch an Sie, verehrte E1terii. uns bei dieser Arbeit, die ja nur der gei- stigen und charakterlichen Bildung Ihrer Kinder gilt, nach Kräften zu helfen. Ohne die Mithilfe und das Vorbild des Eltern- hauses ist jeder Erziehungs- und Studien- erfolg in Frage gestellt. Mit unseren neuen Möglichkeiten werden wir uns unendlich reich vorkommen, trotzdem wollen wir nicht satt und träge werden. Die Sattheit ist eine verbreitete Krankheit unserer Zeit, auch unserer Jugend. Glauben Sie bitte nicht, im Sinne des Familienfriedens, je- derzeit nachgeben zu müssen. Die besten Menschen sind meist durch eine harte Erziehung gegangen und die besten Eltern sind jene, die im richtigen Augenblick nein sagen können und auch dabei bleiben. Sagen Sie bitte Ihren Kindern, daß uns die neue Schule nicht als Geschenk in den Schoß gefallen ist, sondern das Ergebnis harter Mühe und vieler Opfer ist. Sie ge- hört nun ihnen und sie mögen sieh ihrer würdig erweisen durch ihre Haltung, ihren Fleiß und ihren guten Willen. Alles, was in der Schule ist, ist neu und unberührt. Ich erwarte, daß alle Schüler dazu bei- tragen, diesen Zustand möglichst lange zu erhalten. Und nun ans Werk! Möge Gottes Segen über unserer Schule walten und uns allen die Kraft geben, unsere große Aufgabe zu erfüllen. Prof. Walter Weihs Direktor Kulturflächen anreichern und dort noch Jahre später, nachdem weitere Begiftun- gen unterblieben waren, nachweisen lassen. Außerdem waren zwar bestimmte Schäd- linge vernichtet worden aber andere hatten sich massenhaft vermehrt, weil ihre natür- lichen Feinde den Begiftungen erlegen waren. Mark tgeineinde St. Johann, dessen Ehren- bürger der Jubilar ist, einen Festabend im Gasthof „Dampf 1". Die flochwürdigen Herrn, Geistlichen des Dekanats St. Johann feierten (las Jubelfest mit dem beliebten Herrn Dekan am Donnerstag. Auch über diese beiden Ehrenabende berichten wir in unserer kommenden Ausgabe. Langjährige Verwendung des gleichen -- Giftes gegen bestimmte Schädlinge führt immer häufiger zur Ausbildung von Stäm- men, ie gegen das betreffende Gift wider- Am Mittwoch, 15. September 1965 wurde standsfähig sind. Die chemische Industrie am Lebeubcrg durch Baumeister Ing. Saus- muß daher stets neue Präparate ent- gruber mit dem Bau der Kunsteisbahn wickeln, deren Folge- und Nebenwirkungen begonnen. Baumeister Sausgruber ver- wieder lange Zeit ungewiß sind. pflichtete sieh, die Anlage bis zum 20. Diesen Nachteilen der chemischenPflan- Dezember 1965 fertigzustellen. Der Bau- zens'chutzmittel steht die Tatsache gegen- auftrag lautet auf Erstellung des Eisfeldes, über, daß auf ihren Einsatz angesichts der einer gedeckten Zuschauertribüne mit den Vermehrungsrate der Menschheit minde- stens zur Zeit nicht verzichtet werden kann. Spieler und der Anlage für die Stehplätze. Um die Gefährdung von Verbrauchern Bauherr ist der „Gemeinnützige Kunst- und der freilebenden Tierwelt soweit wi'e eisbahnverein Kitzbühel" unter dem Präsi- irgend möglich einzudämmen, stellt Dr. deuten Otto HölzI und dem Ehrenpräsi- Engelhardt Forderungen auf, die sich bei 'd euten Dr. Ernst Ring der Ring-Hotel- gutem Willen aller Beteiligten in verhält- Finanz-A.G. Die ersten Baumaßnahmen nismäßig kurzer Zeit verwirklichen ließen, betreffen die Einrichtung der Baustelle und die Erstellung des Zufahrtswges. Mit dem Ausbaggern des Eisfeldes wird schon Ehrungen und Auszeichnungen 1 am Montag, 13. September begonnen. Direktor Erkh Oberreßl wurde am 8. September, seinem 50. Geburtstag, von der Raiffeisen-Zentralkasse auf Grund seiner, hervorragenden Verdienste mit dem, Sil- bernen Ehrenzeichen" ausgezeichnet. Aus diesem Anlaß fand im Gasthof „Eichen- heim" ein Festabend statt, über dessen Verlauf wir in unserer nächsten Ausgabe berichten. Ehrendomherr Dekan Josef Ritter voll- endet am 11. September sein 80. Lebens- jahr. Aus diesem Anlaß veranstaltee die Im neuen Schuljahr: Einzug in das neue Gymnasium Bezirksmittelschule St. Johann öffnet die Pforten
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