Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 18. September 1963 Kitzbüheler Anzeiger Seite 9 Verbindungstrakt: Die Wohnung für den Schulwart. Turnhalle: Ein Waschraum, Garderoben für Knaben und Mädchen und eine Garde- robe für Lehrpersonen, die WC-Anlagen und das Glanzstück: eine 244 m 2 große Turnhalle. 1. Stück: Drei Klassenzimmer. ein Kon- ferenzzimmer mit Bibliothek, das Direktor- zimmer, die Pausenhalle mit der Gardero- ben und WC-Anlagen. Außenanlage: Turn- und SieipIatz, \! orplätze. Die Volksschule Hochfilzen wird von 136 Kindern besucht. Mit dem neuen Schul- jahr stehen der Schule folgende Lehr- kräfte zur Verfügung: Direktor Anton Z iegler, Volksschul- oberlelirerin Anna Zeiner und die Volks- schullehrer Peter Kurz und Gundola D rei s e lt 1. Eine weitere Lehrkraft wurde der Schule vom Bezirksschulinspektor in Aussicht gestellt. Als Schulwart wurde Konrad Ehrenreich verpflichtet. In den Klassenzimmern befinden sich Kruzifixe von den Bildhauern I'ius Guf- er, B.ieberwicr, und Karl Leonharts- berger aus Kirchdorf. Vor der Schlüsselübergabe durch den Bürgermeister an Schuldirek o: Ziegier trugen Schulkinder Gedichte vor. Ein kleines Tanzspiel, geleitet und auf Akkor- deon begleitet von Oberlehrerin Anna Zei- n er, wurde von den Anwesenden mit be- sonderer Freude aufgenommen. Am Nach- mittag gab die Musikkapelle vor dem Schulhaus noch ein Konzert, das ebenfalls sehr gut besucht war. Der künstlerische Schmuck Hofrat Dipl.-Ing. Michel bezeichnete die Handwerksarbeit als erstklassig. Bür- germeister Bergmann als Obmann des Bau- ausschusses und Gemeinderat Ing. Pc trey haben sich durch ihr großartiges Zusam- menwirken und ihre rastlose Tätigkeit große Verdienste erworben. Professor Hans Ebersperger, ciii ge- borener Südtiroler aus dem Ortlergebiet, jetzt wohnhaft in St. Johann, schuf auf die zur Bahn liegende Fassade ein Fresko, darstellend die LebM13feeude. Eine junge Frau spielt in Soi:ne, Licht und Farbe. Das Fresko ist sieben Meter hoch und wurde von der Bevölkerung sehr bewundert. Von Ehensperger stammt auch das Fresko „Christus, der Erlöser" und das Sgraffito „Erweckung des Lazarus" in der Totenkapelle. Großen Eindruck hinterließ schon am Einweihungsta das großflächige Sgraffho au der Eingangsseite der Schule - eine f i (;en i useha ftsarbei t von Pro [es-sor Hans E be ns pe r ge r und der St. Johannerin Edith Vigl. „Trn Rundlauf wird das Wis- sen und Schulwesen gemaltet. Links oben lehrt Aristoteles drei Schüler im Freien; daneben arbeitet ein Kiinsticr an einer Apolloplast ik. Das Mittelalter wird durch Thomas v. Aquin, der einen jungen Adeli- gen unterrichtet, dargestellt und die Neu- zeit durch einen als Techniker gekleideten Lehrer, der seine Hand auf die Schulter eines Bauernbuben. legt. Die Neuzeit ver- körpert weiters ein Modell des Atom- kernes von Brüssel." Die künstlerische Ge- staltung der Volksschule Hochfilzen ist als überaus gelungen zu bezeichnen und wird sicherlich 'bald kommend aus „beru- fener" Feder eine weitere Würdigung er- fahren. Weitere Kitzbüheler LokoInchrichten - Dank und Anerkennung verdient in der Oflentlichkeit die Belegschaft des städtischen Krankenhauses Kitzbühel, wel- che heuer auf den sonst beliebten Betriebs- ausflug verzichtete und den Betrag von 2000 Schilling dem ilochwasserfonds für Tirol zur Verfügung stellte. - Im Fundamt abgegeben wurden in der Zeit vom 8. bis 13. September 1965: 3 franz. Geldnoten, 1 Pfadfinder-Stilett mit Scheide, 1 Ohrklips (vermutl. Altsil- ber), 1 alter D.-Schirrn, 2 D.-Hand- taschen, 1 Seidentuch, 1 billige Son- nenbrilk, 1 neuwertiger Schlafsack. 1 Elektrogerät mit Kmrton. Schützenhochzeit in Kircheitcil \m Sonntag, 12. September 1965 wur- den im Wallfahrtsort Kirchental der Gen- darmerekontrollinspcktor Adolf Na g i 11 er mit Frau Käthe Pihl getraut. Die stan- desamtliche Trauung fand im Kitzbiihelcr Rathaus statt. Die Schützen der Schützenkompanie, Kitzbühel unter 'dem Kommando von Schützenoberleutnant Hermann S eh a r - n i g g und Fa1nenoffizier Landtagsahgeord- mieter Dr. Otto Wendung fanden sich mit einem starken Schützenzug bei der Wallfahrtskirche ein, um dem beliebten Schützenhauptmann und Schfltzenhezirks-. major Spalier zu stehen und die Schützen- kanone abzufeuern. Die Hochzeit sollte i:ach (1cm Willen der Brautleute still und l.wscheiden verlaufen. Dies konnten jedoch die Schützen nicht akzeptieren und haben aber auch durch ihre Teilnahme den l3rautleutcn ein ehrenvolles Geleit ins neue hiC!)dfl gegeben. Nach altem Brauch durfte auch (las „Brautsteiilen' nicht fehlen und der Trauzeuge und Fahnenofffz:er kam auf ei ne ganz schöne Zeche. Erfolg beim Landesrodewattbewerb Am vergangenen Samstag fand inSchwaz der Abschlußbewerb zum Landesredewett- bewerb der Osterrei chischen Jugendbewe- gung statt, an dem die beiden Erst- plazierteil des Bezirksentscheids in Kitz- bühel, Florian linterrainer tiiil Josef Ober- hauser, teilnahmen, Obwohl beide mit Ah- stand die jüngsteir Teilnehmer waren und auch erstmals bis zum Landesbeweri) vor- stießen, hielten sie sich tapfer: Florian Unterrainer kam auf den dritten Platz, Josef Oberhauser erreichte den fünften Rang. Unterrainer erhielt als Preis ein Geschenk von Landes:hauptmann Wallnö- 1er, Oberhauser einen Buchpreis der Lamm- desführung der OcJB. Weihestunde in Moristein In der bis auf den letzten Platz gefüll- ten Wallfahrtskirche „Mariastein" fand am 8. September 1965, Maria Geburt, dem Patriozinium der Wallfahrtskirche, eine musikalische Weihestunde zu Ehren ‚Unse- rer Lieben Frau" statt. Zu diesem fest- lichen Anlaß, der auch durch den Be- such von Erzbischof Dr. Andreas Rohra- eh er ein besondere Auszeichnung bekam, komponierte Maria H o 1 e r, Ki tzbühe1, zwei Motetten, die vom Stadtpfarrkirchenchor Kitzbühel und fünf Jnstrumentsolisten un- ter der Leitung ihres Stadtkapellmeisters Sepp Gasteiger uraufgeführt wurden An der Orgel die Komponistin. Die zwei Kompositionen „Gruß Dir Ma- ria" und „Gegrüßest seist Du Maria" sind eine richtige Bereicherung unseres musi- Italischen Heimatwerkes. Ihre Wirkung auf die Hörer ist faszinierend. In dem eigen- art i gen Tonkolorit FJoFer'scher Musik spürt man den Zwang einer Vision wie sie z. B. in dcii Paul Troger'schen oder Egger Lienz'schen Phana-iemm entstanden sein mag. Sehr zu beachten ist die liturgische Verwendbarkeit dieser Kompositionen. In diesem Sinne muß es als besondere An- erkennung verstanden werden, daß der Stadtpfam'rkirchenehor von Kitzbühel und die Instrumentalisten A Feiler (Trompete), Berger (Horn), H. Gasteiger (Posaune), K. Planer (Glockenspiel) und G. Planer (Pauke) und der künstlerischen Leitung von Stadtkapellmeister Sepp Gasteiger ihr Können zur Verfügung gestellt haben. Die Zuhörer durften die ehrliche Uber- zeugung mit nach Hause genommen ha- ben, daß diese Art des Musiziereris in den altehrwürdigen Mauern der Mariasteiner Wall fahrtskirche eine würdige Pfleges ätte gefunden hat. IN KITZBIJHEL Trotz Formanstieg tragt Kitzbühel die ‚Rote Laterne' Trotz einer guten (;esamtleistuiig, die auch vorn kritischen Schwazer Publikum anerkannt wurde, uni torlagen unsere Fuß- baller am letzten Sonntag unverdient mit 1:4. Gleich in den ersten Spielminuten wurde Torhüter Kerseher, der diesmal fehlerfrei agierte, verletzt und wird wahr- scheinlich auch beim nächsten Heimspiel gegen Wörgl nicht einsatzfähig sein. Wie sich jetzt herausstellte, hat sich Kerscher einen Finger gebrochen und erhält in diesen Tagen eitlen Gipsverband. Nachdem die Schwazer mit 2:0 in Führung gingen,
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