Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 25. September 1965 Pistolenkonkurrenz 1965 in Kitzbühel Ani 15. September 1965 fand in Kitz- bühel das nun bereits schon zur Tradition gewordene Pistolenschießen ds Gendar- m'erieabteilungskoinmandanten Geiid.-Oblt. Waldbauer statt. Zu diesem Bewerb, der hei herrlichstem Spätsommerwetter vor sich ging, hatten sich fast alle geladenen Gäste eingefunden. Nach einer Begrüßungsansprache und Unterweisung der Teilnehmer in der Pisto- lenhandhabung durch den Abteilungs - kommandanten wurde die Konkurrenz er- öffnet. Das Ziel bildeten zwei Brustfiguren auf lOer-Hingscheiben bei einer l)istanz von 25 Meter. Da für Getränke aller Art bestens ge- sorgt war und diesem „Zielwasser" auch angemessen zugesprochen wurde, herrschte am Sch ießplat z verständlicherweise aller- beste Laune. Die Konkurrenten waren stets mit be- sonderem Ernst bei der Sache und be- mühten sich auch großteils erfolgreich der natürlichen Erregung während der Ab- solvierung ihrer Disziplin Herr zu werden. Die ersten beiden Durchgänge erbrachten noch keinen eindeutigen Hinweis auf den späteren Sieger, da sich zu diesem Zeit- punkt ein Spitzentrio, bestehend aus Dr. Trenker, Dr. Poley und Dir. Müller, wel- ches ringzahlmäßig eng beisammenlag, ge- bildet hatte. Da somit die Möglichkeit bestand, daß Dr. Trenker den Preis nach St. 3 ohann „entführen" könnte, mußte der Abteilungskommandant vor Beginn der dritten und entscheidenden Disziplin ein patriotisches Machtwort sprechen und an die beiden Kitzbüheler Spitzenreiter be- sonders appellieren, dem internationalen Huf der Stadt Kitzbühel auch bei einem Schießwettbewerb gerecht zu werden. Es ist nicht bekannt, ob Dr. Trenker durch diesen Umstand, oder der Vorjahrs- sieger Dir. Müller infolge nervlicher Be- lastung ihre bisherigen Positionen schließ- lich nicht mehr halten konnten. Jeden- falls verstand es Dr. Poley, sich durch eine glänzende Trefferserie eine nicht mehr antas'tbare Spitzenposition zu ver- schaffen. Daß die übrigen Rivalen aus Kitzbühel diese Tatsache besonders be- grüßten, bedarf keiner weiteren Erwäh- nung. Nach Beendigung des Wettbewerbes wurde nach einer kurzen Zwischenstation im Gasthaus Felseneck am Abend beim Lnterrainwirt in Kirchberg die Preis- verteilung vorgenommen. Hiebei wurde die durch Oberit. Waldbauer durchgeführte Art der Pokalüberreichung, die jeweils mit besonders humorvollen und gewürzten Bemerkungen untermauert war, von allen Teilnehmern mit größter Genugtuung auf- genommen. Den vielbegehrten Pokal des Abteilungs- kommandanten gewann, wie bereits an- gedeutet, in souveräner Manier Dr. Chri- stian Poley aus Kitzbühel. Die Ergebnisse der ersten acht: 1*Dr- Christian Dr. Christian Poley, Kitzbühel, 103 Ringe, 2. Ing. Rudolf Höfinger, Kitzbübel, 91, 3. Dir. Gerald Müller, Kitzbühel, 88 (Vor- jahrssieger), 4. Dr. Fritz Trenker, St. Jo- hann, 86, 5. ObIt. d. Res. Josef Ober- lechner, Kitzbühel, 81, 6. Ferd. Hag- steiner, Kitzbühel, 80, 7. Dr. Germari Gräßle, Kitzbühel, 74, 8. Andrä Schwai- ger, Kirchberg, 72 Ringe. Für die unter „Ferner liefen" plazierten Teilnehmer (darunter auch der Geheim- favorit Dr. Wendung) mag als beschei- dener Trost die Hoffnung auf einen Sieg bei der nächsten Konkurrenz im Jahre 1966 verbleiben. Besonders erwähnt sei hier auch noch der Letztplazierte, Ilo- teller Wolfgang Hagsteiner (die Ringzahl wird toleranterwe ise verschwiegen), dem außer einem Sonderpreis noch zusätzlich die Genugtuung bleibt, von Herrn Max Werner jun. bei einer Schieß-Wette ein „Säckchen" Keks gewonnen zu haben. Politik von der angenehmen: Seite nannte nach der Begrüßung durch Helmut Vav- tar Staatssekretär Dr. Hetzenauer das Ju- gendparlament in Brixen, an dem beim „Maliwirt" außer Funktionären und Mit- gliedern der Jugendbewegung achtzig jun- ge Leute aus den Gemeinden des oberen Brixentales teilnahmen, mit einem Seiten- blick auf die „Rieshergbaam", die die Veranstaltung schneidig einleiteten. Wenn etwas an der Veranstaltung störte, dann war es die Tatsache, daß für manche Teil- nehmer kein Sitzplatz mehr zur Verfü- gung stand, was diese aber nicht abhielt, bis zum Schluß auszuharren. Die Fragen kamen zwar zuerst zögernd, dann aber wurde aus dem Jugend- parlament eine Diskussion, deren souverä- ner Meister Antwortgeber und Diskussions- leiter blieben, auch wenn dann und wann ein jugendlich-hartes Wort fiel oder wenn es am Frohsinn nicht gebrach. Haupt- punkte waren die Katastrophenhilfe, die Brixentaler Straße, die Frage der auslän- dischen Betriebsgründungen in Osterreich, die Verwaltungsvereinfachung, die Lage der öffentlich Bediensteten, die Landtags- wahlen und der Anteil an der Sozial- entwicklung. Beinahe jede Antwort wurde mit Beifall bedacht, wobei insbesondere Staatssekretär Dr. Hetze nauer schwer ver- leugnen konnte, daß in seinen Adern Bri- xentaler ri- xentaler Blut schlägt. Dem Beant- worterteam gehörten all: Staatssekretär Nationalrat Dr. Franz Hetzenauei., Landtagsabgeordneter Bürgermeister Ok.- Rat Leonhard M an z 1, Bezirksobmann Kammerrat Christian Huber und die Bürgermeister Andreas Schermer, Vize- präsident Ing. Herbert 1' ii u f 1 e r und Se- bastian Treichl. Dipl.-Ing. Partl meisterte die erst- mals übertragene Diskussionsleitung ein- drucksvoll. Nach der Siegerehrung wurde dem ge- mütlichen Teil in jeder Hinsicht voll Rechnung getragen. Auch die vom Ka- meramann Max Werner jun. vorgeführ- ten Filme ernteten lebhaften Beifall und bildeten eine angenehme Abwechslung. Der flüssige Inhalt der zahlreichen Po- kale mußte des öfteren erneuert werden, wobei natürlich der Sieger und Besitzer des größten „Häfens" Dr. Poley etwas gehandicapt war. Da außerdem die Feier vom bekannten „Schroll-Duo" eine glän- zende musikalische Umrahmung erhielt, konnte dem gesetzlich bedingten Aufbruch um Mitternacht nur mit Bedauern eilt- sprechen werden. Zum Schluß waren jedenfalls alle Be- teiligten uneingeschränkt einer Meinung: Die traditionelle Pistolenkonkurrenz des Abt:eilungskommandanten", wieder bestens organisiert, auch im Jahre 1966 unbedingt wieder zu veranstalten. Schützenheil! Einige wesentliche Aiitworteii aus cleni Brixentaler Jugendparlament: Staatssekretär Dr. Hetzenauer: Landtagswahlperiode: 111 Tirol wurde die Periode des Landtags von vier auf fünf Jahre verlängert, wie es der Praxis der meisten Bundesländer entspricht. Ich be- kenne e- kenne mich dazu, weil ich aus der Bundes- politik weiß, daß der Versuch, kürzere Zeiträume für einen fortdauernden 'Wahl- kampf zu benützen, nicht zu sachlicher Arbeit fährt, um die es uns geht. Hochwasserhilfe: Nur ein allgemeines Opfer angesichts der großen Katastrophe kann wirkliche Hoffnung auf Hilfe geben, war die Meinung des Bundeskanzlers Dr. Klaus und des Finanzministers Dr. Schmllz, als sie ihre Vorschläge erstatteten. Die Belastung ist nicht ungerecht und nicht untragbar. Das einzige, was nottut, ist rasche Hilfe statt des HerumrecLens! Verwaltungsvereinfachung: Niemand ist gegen eine Vereinfachung der 'Verwaltung, am wenigsten die Beamten. Aber immer mehr werden Aufgaben aus Bequemlichkeit weitergeschoben, die nach dem Subsidiari- tätsprinzip zu lösen wären. im öffeiitli- ehen Bereich ist eine Vereinfachung aber noch lange nicht ohne weiteres möglich. Mit dem Schimpfen auf die Beamten, die ja nicht selbstherrlich arbeiten können. ist es nicht besser gemacht. Anfangsgehälter: Ein nettes Gehalts- gesetz ist in Ausarbeitung, es wird: ORC neue Verbesserung der Auf ngsbezüge brin- gell. Die Personalsorgen des öffentlichen Dienstes kann man aber nicht nur so lösen, denn je günstiger die Wirtschafts- lage ist, desto mehr blüht sieh der Beam- tenapparat auf. Fachkräfte wandern nach Ausbildung in die Privatwirtschaft. Anteil an der Sozialen tw icklung: Ich Ernst und Heiterkeit beim 5. Brixentaler Jugendparlament Brixentaler Straße: Auch Kirchberg—Kitzbühel in Planung Kritische Stellungnahme der jungen Teilnehmer - Sachliche Debatten
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