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Samstag, 25. September 165 verweise auf einige wesentliche Verbesse- rungen in der Familiengesetzgebung und Für die wirtschaftlich Schwachen, für die Rentner und Peus ionisten. Keine der Groß- parteien will den Rentner um sein \Vcui- ges bringen, denn beide haben Anteil an der erfreulichen Sozialentwicklung in der Zweiten Republik. LAhg. Bürgermeister Leonhard Manzl: Hochwasserschäden: Das Land hat die Schäden sofort erhoben, die Auszahlungen sind im Gange. Ja Tirol wurde beispiellos zusammengearbeitet, um die erste Not zu lindern, gerade der glücklicherweise weni- ger betroffene Bezirk Kitzbühel hat durch sein Spendenergebnis, von den Schulkin- dern bis zum größten Indusriebetrieb, Solidarität bewiesen. Als Bürger- meister weiß ich um die Notwendigkeit einer Vereinfachung. Vor kurzem beschloß der Landtag die Gewährung von Mietzins- zuschiissen und Annuitätenbeihulfen, viele Gemeinden schlossen sich an. Aber die Formulare sind siebenfach auszufüllen, die Gemeinde hat zu erheben und zu erheben. Das erfreuliche Behinderten- und Pflege- beihilfengesetz und das Bhindenbeihilfen- gesetz des Landes sind nach dem letzten Stand der Sozialpolitik und voll zu be- grüßen, für die Gemeindeämer bringt es immer wieder eine Unzahl von Formularen und Erhebungen. Bei jedem von der Gen- darmerie aufgenommenen Vei'kchrsunf all sind Protokolle anzulegen, jeder neue Ren- ten- oder Krankenhausfall bringt für sie Arbeit. Die Landesregierung bewilligt Sammlungen über Sammlungen - alle für wertolle Zwecke, die man nicht an- gen fen könnte -. Wie kompliziert ist zum Beispiel die Stromverrechnungl Und dabei haben die Gemeinden fast nur mehr die Aufgabe, Fachleute auszubilden und an die Privatwirtschaft abzugeben. Brixentaler Straße: Am ersten Bau- abschnitt wird flott gearbeitet, die Brücken- bauten sind im Gang, die Planung Kitz- bühel—Kirchberg ist fertig, das Stück Ortsdurchfahrt—Bahnhof l-lopfgarten (das Anschlußstück an das in Arbeit gegebene Teilstück) ist in Planung. Das Angefangene geht termingemäß weiter. Was weiter kommt, wissen wir alle noch nicht. Aber wie werden um die Straße weiter kämpfen, denn nur der gemeinsame Kampf hit uns (las Bisherige erreichen lassen. itcrung der L:j.ndwirtschaft: Es stimmt nicht, d aß diese nach überholfen Grundlagen erfolgt. Nur heim Güterwegbai erden die Anrainer nach dem Katastea!- reinertragherangezogen. Das Risiko des Bauern ist nur bei Rauschbrand, Milz- brand und Schweinerotlauf gemildert. Unsere Landwirtschaft bewährt sich auch im europäischen Markt. in der 1negration sollen glechmäige Lebensbediogungen für alle Bauern ere.eht werden. Rezirksob:nnn Fleh. r: Brixentaler Straße: Der rasche Ausbau der inntalautobahn (bis 1969) birgt die Kitzbüheler Anzeiger Gefahr der Umfahrung unseres Gebietes. Als erster Fremdenverkehrsbezirk erheben wir in Straßenbaufragen nicht unberechtigt unsere Forderungen. Ich sichere de Ver- tretung der wirtschaftlichen Interessen des Brixentales im Landtag zu, weil ich als Obma nnstellve rtre ter des \V irtschaftsbun- des seit Jahren mit den Problemen aufs beste vertraut bin und in dieser Vertretung meine Aufgabe als irtschaftler sehe. Aber ich weiß, daß unsere Wirtschaft nicht alleijisteht und werde daher auch in ande- ren Fragen ebenso für den Bezirk einstehen Bürgermeister Ing. Paufler: Badesee Kirchberg: Kosten 4 Millionen, Wasserfläche 17.000 Quadratmeter, Gesamt- fläche 28 . 000 Quadratmeter, Fertigste l lung im Oktober 1965, Inbetriebnahme aber trotzdem erst im kommenden Jahr. Hochiwasserhulfe: Kirchberg ist die vom heurigeu Hochwasser am meisten betroffene Gemeinde des Bezirks: auf 18 km wurden die Ufer der Spertentaler Acheweggerissen. Im Unteren Grund wurde ein zwei Kilo- meter langer Interessen tschaftsweg zer- stört. Insgesamt wurden im Gemeindegebiet sieben Brücken mitgerissen. Landeshaupt- mann Walinöfer sagte mir nicht nur So- forthilfe zu, er hielt sein Wort so exakt, daß nach drei Wochen der Weg wieder für alle Fahrzeuge befahrbar gemacht war. Die Katastrophenhilfe war einmalig. Die Bezirks-Landwirtschaftskammer schaltete sich sofort ein. Ich danke besonders Ing. Hans Staffner für die umsichtige Arbeit. Die Privatgeschädigten werden abgefunden, die Gemeinde kann nichts beanspruchen, Der Fliegerclub St. Johann hat sich mit der Ausrichtung seines 1. Großfingtages am 19. September 1965 eine große Auf- gabe gestellt. Unter der Führung des Ver- anstaltungsleiters Jakob Hie dma nn und unseres Obmannes Fritz Reiter wurde in aufopferungsvoller Arbeit aller unserer Fliegerkameraden ein sehenswertes und ab- wechslungsreiches Programm zusammen- gestellt. Da für die Durchführung eines solchen Flugtages schönes Wetter eine Grund- bedingung wäre, setzten wir alle unsere Hoffnung auf Petrus, daß uns dieser nach all den schönen 'Tagen auch noch am Sonntag ein solches beschere. Kummer- volle Mienen machten alle Flieger, als am Sonntag früh strömender Regen unseren Flugtag zu verderben drohte. Die Begrüßung der Ehrengäste, unter ihnen I-Iochw. Ehrendomherr Dekan Josef Ritter, Bürgermeister Oberleitner mit seiner Gattin und viele Vertreter des St. Johanner Gemeinderates, der Präsident des österr. Aeroclubs Ing. Ka t zenbürger und weitere Abgeordnete des österr. Flieger- wesens, nahm unser Fluglehrer Dr. Hans Raffl vor. Seine netten \Vorte, aus dem innersten eines Fliegerherzens gesprochen, streiften die noch junge Geschichte der St. Johanner Fliegerei und zeigten dabei Seite 13 obwohl an der Wasserleitung und an Brücken Schäden entstanden. Brixentaler Straße: Der Lehensnerv des Tales. Wir können im Zug der erforder- lichen Zufahrtsstraßen zur Felbertauern- straße auch diese Straße erzwingen. Das Stück Kirchberg.—Kitzbühel beibt das billigste Baulos. Bürgermeister Schermer: Brixentaler Straße: Es wird wohl immer wieder vermessen, aber gerade wir Brixner haben manchmal wenig Hoffnung. Für unsere Straße werden wir aber zusammen- stehen. Bürgermeister Treichl: Trasse der Brixentaler Straße: Opfer für einen Straßenbau bleiben nie aus. Leider trifft es durch die Trassenführung in der Fraktion Feichten einige Bauern sehr schwer, dies ist wegen der erfolgten Grundzusammenlegimgen hart, denn die neuen Parzellen werden teilweise prompt durchschnitten. Zum Abschluß des Jugendparlaments sprach Bezirksobmatinstelivertreter Hans Wir . tenberger, der dabei die Kandi- daten der Volkspartei für den Landtag vorstellte: Oek.-Rat Manzi und Bezirks- obmann Huber, Mit besonderer Freude wurde zur Kenntnis genommen, daß als Vertreter der jungen Generation Dipl.-Ing. Ludwig Partl, der agile Leiter der Lehr- anstalt Weitau, auf die Liste aufgenommen wurde. Zum Ausklang der Veranstaltung spiel- ten wieder die „Hiesbergbuam" zum Tanz. die bereits erreichten Erfolge deutlich auf. Hierauf nahm Dekan Josef Ritter die Weihe unserer neuen Flugzeuge, ein Segel- flugzeug Ka 8 und ein Motorflugzeug Stinson 108-2, vor . Die Gattin von Bürgermeister Oberleit- ocr hat in freundlicher Weise die Aufgabe der Taufpatin übernommen und taufte somit unsere Ka 8 auf den Namen „Kai- sera~dl,er4. und das Motorflugzeug auf den Namen „Bimbo", wobei beide feierlich mit einer Flasche Sekt begossen wurden. Weiters ersuchte Dr. Hans Haffl den Präsidenten des österr. Aeroclubs Ing. Kat- zenberger, noch einige Worte an uns zu richten. lm Zuge dieser Gelegenheit wurde an unseren ältesten Segelfli eg:erkameraden Sepp Ha g g ii iii ü hier, welcher auch einer der ältesten Segelflieger Tirols ist, eine Ehrentafel mit den Worten: Unserem,,Se- gelfliegervaterd zur Erinnerung an seine jungen Fliegerkameraden, durch Ing. Kat- zenberger überreicht. Die Flugvorführungen begannen mit ei- item Verbandsschlcppflug von drei Motor- Flugzeugen, die in ihrem Schlepptau je ein Segelflugzeug führten. Die Genauigkeit der Vorführung bewies die hohe Klasse aller Piloten. Hierauf zeigte Gerd Pa- w o 1 k a, mehrfacher deutscher Meister im Kunstflug, auf einem Zlyn-Trener-Master Gelungener Großflugtag in St. Johann
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