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Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 25. September 1965 Zur Reparatur der großen Kirchenstiege es und Bürgermeister Pfund zum Gedenken In diesen Tagen wurde von den Stadt- Die oberste Treppe trägt die Initialen maurern die Reparatur der großen Kir- .‚F. P. 1880". Auf dieser Treppe hatte chenstiege beendet. Jahrelang war die sieh der damalige Bürgermeister Ferdinand Kirchenstiege wegen der Wsse uridSprünge Pfund verewigt. Damals wurde die Kir- in der Mauer und insbesondere wegen der chenstiege erneuert. Die Treppenstufen eingesunkenen Granittreppen ein Sorgen- stammten von der Festung Kufstein, von kind der Stadtgemeinde. Die Kirchen- und wo sie Bürgermeister Pfund heranführen Friedhofsbesucher klagten, hingegen hörte ließ. Ein altes Gemeinderatsprotokoll gibt man seitens von Baufachleuten von einem darüber Auskunft. Bürgermeister Ferdinand Risiko beim Aufriß der Treppen; esmiißte Pfund muß ein sehr tüchtiger und ver- u. U. auch die Stützmauer erneut bzw. dienstvoller Mann gewesen sein, denn der saniert werden. Gemeinderat verlieh ihm noch während Mit Schneid und Geschick gingen die seiner Amtszeit die Ehrenhiirgerscliaft (24. Stadtmaurer, nachdem der Gemeinderat 4. 1884). Pfund übernahm 1878 von Georg auf Antrag des Straßenreferenten Vize- 1 1 Iluber das Amt des Bürgermeisters und bürgermeister Peter Sieberer die Repa- übte es bis 1892 aus. In diesem Jahr ratur beschlossen hatte, an die an sie ge- 1 wurde Carl Cathrein zum Bürgermeister gestellte Aufgabe. Die Stiege besteht aus gewählt. 36 Granit-Treppen und einzelne Treppen- Kein Haus keine Straße und auch kein steine hatten ein Gewicht von schätzungs- Personenname erinnert uns noch an niesen wese 2a0 Ki o iramm. Den Stadtmaurern stand weder en Kran noch sonst eine Bürgermeister. Nur wenige alte Burger moderne mechanische Hilfe zur Verfügung; kennen noch seinen Namen. Nun ist die nur eine Brechstaiige. Nach durchgeführter Kirchenstiege in neuer Pracht erstanden Reparatur läßt sieh die Stiege „wie neu und mit ihr auch Bürgermeister Ferdinand beschreiten. Pfund. Seite 14 klassischen Kunstflug. Seine besondere Größe lag in den negativen Figuren, die er zeigte. Abgelöst wurde diese Vorfüh- rung durch die tollkühnen Fallschirmsprin- gar der Flugrettung Salzburg, welche aus 1000 Meter einen Zielsprung absolvierten. Diese harten Burschen gehören wahrlich zur Weltklasse. Ein sehr interessanter Ab- schnitt der Veranstaltung war der Agrar- flug. Zwei gelb-schwarz gestreifte Zebra- maschinen einer Wiener Firma streuten Kunstdünger auf nahegelegenen Wiesen. Unwahrscheinlich, wie diese Piloten ihre schweren Maschinen nieder über Bäume und Hügel flogen. Der dabei ausgestreute Kunstdünger glich einem Kondensstreifen eines Düsenjägers, nur viel langsamer. Bis auf 40 km/h können diese Maschinen ihre Fahrt vermindern, um eine genaue Zcrstreuung dieses Kunstdüngers zu er- möglichen. Abwechselnd zauberten die bei- den deutschen Kunstflieger Gerd Müller und Pawolka ihre Maschinen durch die Lüfte, als wäre es ein Kinderspiel, diese Maschinen zu steuern. Ein wahres Erleb- nis, diesen beiden Piloten bei ihrenKunst- stücken zuzusehen und so manchem Zu- schauer stockte dabei das Herz im Leibe. Eine Flugzeugschau und die durch die Lose gewonnenen Freiflüge, der Ehrenflug mit der Frau Bürgermeister, unserer Tauf- patin, beendeten die mehr als gelungene Veranstaltung. Ein ehrliches Danke sei au dieser Stelle noch allen uns unterstützenden Korporatio- nen, Gendarmerie, Polizei, Bundesheer, G-e- meinde, Verkehrsverein, Skiklub, Radunion und Schützen, vor allem aber auch der St Johanner Musikkapelle unter der SLab- führung von Kapellmeister Hermann Seihl, gesagt, welche die Veranstaltung musi- kalisch untermalte. Dem veranstaltenden Fliegerclub St. Johann nochmals herzlich Danke gesagt für diesen, trotz des schlech- ten Wetters, zu einem voilen Erfolg ge- langten Flugtag. Und im nächsten Jahr ein Wiedersehen beim St.JohannerGroßfiugtag1966. 11.J. Erster Meisterschaftssieg der bereits abgeschriebenen Grnstidier Be'oaderes Lob für Brunner, Höck und Exenhurger. Pei vielseits bereits abgeschriebenen kitzbüheler Fußballern gelang am Sonn- tag der erste Erfolg. Sie gewannen gegen den Liga-Aufsteiger Wörgl mit 1:0. Es sah aber zunächst gar nicht danach aus. Torhüter Kerscher hatte sich beim letz- t--n Spiel verletzt. Der Kitzbüheler Sport- klub kam in eine Zwangsiage. Einerseits wollte man den jungen talentierten Re- servetorhü (er Pl tzer nicht .‚verheizen", anderseits mußte gerade gegen Wörgl ein verläßlicher Torhüter eingesetzt werden. So erklärte sich zunächst Sigi Brunner bereit, das KSC-Tor zu hüten. Als die Klubleitung bereits erleichtert aufatmete, geschah ein weiteres Mißgeschick. Bruaner verletzte sich am Samstag beim Training dic Hand und fiel aus. Es ist besonders hervorzuheben, daß sofort Harald Hitck und Hans Exenberger dieses schwere Amt übernahmen. Beide wollten sieh je eine Hälfte zwischen die Pfosten stellen. So begann zuerst Höck. Bei äußerst schlechten Bodenverhält- nissen überstand man mit Bangen die ersten Spielminuten. Ein Uberrumplungs- versuch der Wörgler mißlang und der Kitzbüheler Sturm kam einigemale gefähr- [ich vor das Gästetor. In der 13. Spielminute gab es bereits Toralarm: Ein Schuß von Hias Leitner wurde auf der Linie abgewehrt. Als Manzl dcii abspringeudc'n Ball ins Netz bugsieren wollte, wurde er regelwidrig gelegt. Den hiefür zurecht verhängten Elfmeter ver- wandelte Bauer sicher zum 1:0. Daß dies der einzige Treffer des ganzen Spieles sein würde, ahnte zu dieser Zeit noch niemand. Der schwere Boden verlangte den Spielern alles ab, doch die Kitzbüheler konnten die Attacken der Wörgler abwehren, wo- bei sich besonders Fiöck auszeichnete. Auch die Aufstellung von Beuer als zurückgezo- gener Läufer bewährte sich bestens, da er den Ball beliebig lang halten und den Sturm mit Steilvorlagen versorgen konnte. Schützenfest der Reserve Erieh Salnger mit 7 Volltreffern erfolg- reichster iorscliütze! Mit 9:2 wurde die Reserve von ESV- Kufstein von den heimischen Reservisten vom Platz gefegt. Unser Nachwuchs lag während des ganzen Spi&es im Angriff und hatte in Saliiiger den gefährlichsten Vollstrecker. In Kitzbühel hat noch nie- mand bei einem Meisterschaftsspiel auf einmal soviel Tore erzielt. Die beiden wei- teren Tore schoß Obernauer. Die stark verjüngte Kitzbüheler Reserve will un- bedingt den Meistertitel erreichen, hat aber in den Kirchbergern einen starken Konkurrenten. Die Schülermannschaft erreichte gegen Wörgl nach gutem Spiel ein 1:1. Vorschau für das Wochenende: Kampf- mannschaft muß nach Ilaiming. Reserve nach Ebbs. Das einzige Heimspiel bestrei- ten die Alherren am Samstag um 16.30 Uhr gegen Rosenheim. froh. Bwitr Abend in Kitzbiihe D'e Arbeiterkammer für Tirol veranstal- tet gnncinsam mit dem Osterreichischen Gewerkschaftsbund, Landcsexekutive Tirol, am i)onnerstag 30. September 1963 um 20 Uhr im Kolpingsaal einen „Bunten Abend" unter dem Motto „Lachen streng- stens erlaubt -'. Das abwechslungsreiche Programm wird von den Mitgliedern des Tiroler Landestheators Otti Drescher, Gretl Fröhlich, Emo Cingl, Rudolf Tlufsty,Budi Graf und dem Komiker Heinz Jenny be- strhten. Confircncier Emo Cngl. Eintrittskarten sind zum Preis von 10 Schilling im Vorverkauf in der Arbeiter- kammer-Am tss teIle Gerbergasse (Konsum- gebäude) erhältlich. Restliche Karten an der Abendkasse. l)ie Bevölkerung wird auf diese frithliche Veranstaltung voll unbeschwerter Heiter- keit aufmerksam gemacht und zum Besuch herzlichst tdngeladenl
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