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deutsche angekauft. Wir wollen weder große Unannehmlichkeiten für die Ge- ineinde noch für den Grundkäufer oder auch den Verkäufer. Nachdem Verbauungs- plan kann jeder bauen - ohne Ausnahme der staatlichen Herkunft. Klobensteinstraße: Sie wurde in den dreißiger Jahren auf Tiroler Seite als Bundesstraße gebaut und blieb eine Sack- gasse. Die Gemeinden haben für die Fel- bertauernstraße ein großes Opfer gebracht, um die Belebung des Fremdenverkehrs zu erreichen. Auf deutscher Seite ist die Straße 1967 fertig - 1967 ist auch die Feibertaue.rnstraße in Betrieb. Wenn man vernünftig folgert, ist der Ausbau der Zufahrtsstraßen zwingend erforderlich, soll nicht der ganze Bezirk durch die 1969 fertiggestellte Inntalautobahn umfahren werden. Vizehürgermeis ter Ferdinand Siorpaes Das Straßenproblem: Die Klobenstein- straße auf deutscher Seite ist eine impo- sante Baustelle - vgl. den Brief des bay- rischen Ministerpräsidenten an Alt-Natio- nalrat Max Werner in Kitzbühel. Ichhabe mich vom Bauzustand laufend überzeugt. Was wir brauchen ist das Straßenstück Erpfendorf—Kössen. Die Strecke „Rund um den Kaiser" ist eine große Verkehrs- straße, gerade für den Fremdenverkehr. Küssen ist ein Einfallstor - durch die Tatsache, daß fünf Einfallsstraßen be- stehen, leiden wir darunter, daß keine ganz entspricht. Auf der Strecke Reit i. W.—Kössen ist der Lastverkehr zu Un- recht unterbunden. Im weiteren Verlauf dieser „Straßen- debatte" wurden mehrere beachtliche Vor- schläge gemacht, die anschließend von Nationalrat Dr. Leitner, LAbg. Manzl, Bür- germeister Reifstätter, Vizebürgermeister Siorpaes und dem Industriellen Ebersber- ger an Ort und Stelle besichtigt wurden und zu einer Vorsprache beim Ministerium führen sollen, um die Planung durch das Lan•desbauamt zu erwirken. Trotz der Nachkirchzeit dauerte das Kössner Jugendparlament im Hotel Post über zwei Stunden, wobei die Fragen bis zum Schluß aktuell blieben, wozu Bezirks- obmann Capellari als Diskussionsleiter we- sentlich beitrug. Den Dank der Teilnehmer formulierte Bezirksobmannstellvertreter H. W i r t e n b e r g e r im Schlußwort zu der aktuellen und interessanten Aussprache. Der gute Film 3. Oktober 1965: Fieberbrann. EIN GRUSS AUS WIEN Singende Engel sind schließlich auch nur Lausbuben. Der spannende und unterhal- tende Film erlaubt einen Blick hinter die Kulissen bei den Wiener Sängerknaben. Der Farbfilm ist mit dem Prädikat „wertvoll" ausgezeichnet und jugendfrei. 3. und 4. Oktober 1965: St. Johann. JENSEITS VON EDEN Ein packendes Familiendrama nach dem Roman von John Steinbock. Ein Sohn, der verkannt wird, ringt um die Zuneigung seines Vaters. - Der Film ist mit dem Prädikat „besonders wertvoll" ausgezeich- net und für Jugendliche nicht zugelassen. Die Hauptschule Kitzbühel im neuen Schuljahr Wie sich die Einrichtung des zweiten Klassenzuges, der praktisch allen Kindern eine Hauptschulausbildung ermöglichen soll, auswirkt, zeigt sich darin, daß die Klassenzahl in diesem Schuljahr zwar nur auf elf erhöht wurde, in einigen Klassen aber weit mehr Schüler sind, als es ge- setzl.i eh vorgesehen ist. Insgesamt mußten drei Lehrerposten wegen des akuten Man- gels an Lehrern unbesetzt bleiben. Beide Tatsachen lasten auf der Schule und ver- mindern von vornherein den Erfolg. Bei den Klassen wird man nach Ubersiedlung der Berufsschule im eigenen Haus gerade „durchkommen", wenn man nicht in Be- tracht zieht, daß mehrere Räume als Ne- benräume gedacht waren, die nun seit langem provisorisch Klassenräume werden. Der Zuzug von Schülern aus dem Be- rechtigungssprengel hält an, wobei die ge- plante Hauptschule in Kirchberg kaum eine wesentliche Entlastung bedeuten wird. Die weitaus größere Zahl von Schülern kommt aus den Gemeinden Jochberg und Aurach. Im kommenden Schuljahr wird voraussichtlich auch erstmals der poly- technische Lehrgang anfallen, der neuer- dings Klassenraum beansprucht. Die wesentlichen )nderungen im Lehr- körper: An andere Schulen kamen Haupt- schulhauptlehrer Dr. Norbert Waliner (nach Innsbruck) - ein schwerer Verlust für die Schule wie für das musikalische Leben in der Stadt -‚ Maria Franceschin (Knabenvolksschule Kitzbühel), Riolama Haller (Volksschule Oberndorf). Neu an der Hauptschule sind die Lehrer Robert Schwanninger und Hans Wirtenber- g e r (beide von der Knabenvolksschule Kitzbühel), Gertraud P chier (bisher nur vertretungsweise in Kitzbühel), Rosemarie Summer (bisher VS Aurach) und Ger- traud Atzmannstorfer (bisher VS Itter). In den verdienten Ruhestand trat der langjährige Sprachlehrer Richard Talhaber. Die Klassenvorstände: 1. gem. 1: Ger- traud Pichler, 1. Kn. II: Hans Wirtenber- ger, 1. Mdch.II: Rosemarie Summer, 2. Mdch. 1: Ulrike Seng, 2. gern. 1: Peter Aufschnaiter, 2. gern. II: Robert Schwan- finger, 2. gern. II: Gertraud Atzmamis.- torfer, 3. Kn.: Walter Krabichler, 3. Mdch.: Edith Pauli, 4. Kn.: Viktor Krones, 4. Mdch.: Rosina Spinn. An der von Ober- schulrat Direktor Paul Gasser seit ein- einhalb Jahrzehnten umsichtig geleiteten Schule unterrichten weiter Fachlehrer Alois Huier, Arbeitslehrerin Marialuise Scaperi, Sr. Hedwig Moser (Hauswirtschaft) und Katechet Vikar Andreas Radauer. Seite 27 „Dö Präwatter" .Do huck'n vier am Wirtshaustisch, Da Ed, da Sepp, da Lois. Da Karli, der is a dabei, Sie huck'n scho a bois. Dö vier, dö send fit schlecht beinand, Send k oane noti ng'n S chwänz, Aba zuageh tuats und streit'n tands, Als gang's um d'Existenz. Da Seppi hat a Kalbernaim Ganz nachnt neb'n sein Haus. Mit rot und blaue Kalbernscherm, Dö Alm, die zahlt sö aus. Da Lois hat früher Hiiusa baut, Mit d' Leit nit ungern g'schrien. latz gib er sö mit'n \Vatt'n o, Wenn er g'winnt - dann is er z'fried'n. An Edi is' sei größte Sorg, Daß d'Leit nit brotlos wem, Dös Wattn fuxt'n woi a wenk, Ea tuats halt soviel gern. Da Karli, der is a auf Draht, is gor a Hotelier; An Reim hombs, daß er mitt'u hot, Sist warn ea ja nit vier. Und nach dem „Letzt'n" no a Gspui, Wias halt mit'n Wattn is. Wonn da amol a End' hergeht, Woas vorher garneam g'wiß. Da Karli sollt iatzt Schlog usag'n, Er mecht a Schönas toa. Woast eh mei Hauskascht, schreit da Lois, Er tuats ja nit da Oa. Oft sag i halt an Neuna u, Da Karl is ganz vazoggt. Mia kriag'n ja wohl a schlechte Kascht, Dös letztmal hombs ins g'jogt. Und wia da Seppi Lab usagt, Strahlt Ed' mit'n ganz'n G'sicht. latz pack ma dia zwö no amal, Er hat scho dö Trumpfsau kriecht. 1 schmeiß den Recht'n, moat da Karl Und d'rauf an Oachi Bock. Da Lois schreit: wanst dös Gspui vakascht, Spiel i s'naxt mal mit au Stock. Auf t spiel i an Herz Unta aus, 1)a Karli weascht iatzt hoaß, Wenn i koan Bock nit schmeiß'n derf, Auft wirf i halt a Goas. Die Zwoa hamb wieda s' Bummal kriag', Da Karli und da Lois. latz woin's ös wieda ochatoa Und wieda geht's a bois. Vor lauta Schint'n homb sös auft Mit drei die Recht'n no votu, A so a schwara Schicksalsschlag Greift den stärksten Watter u. Da Lois is scho fuxteiflwild, Sei Partner is valeg'n. Wann dös iatz in die „Presse" kimM, Nacha homma insan Seg'n. Vom moralischen Zusammenbruch Rett's mit sein Trost da Wiascht. Mit drei dö Recht'n s' Spui vatoan, Is Bössan scho passiascht. Samstag, 2. Oktober 1965 Kitzbüheler Anzeiger
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