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Sehe 10 KitzbtihelerAnzeiger Samstag, 9. Oktober 1965 die Besucher aus den Reihen des Trab- rennvereins auch Gelegenheit, den Salz- burger Landesschießstand zu besichtigen. Die Kitzbüheler fanden dort zu ihrer Freude eine sehr schöne Gedenkscheibe für Weihbischof DDr. Johannes Filzer, ein Werk des Schützenmalers Erwin Kutil. B'hofen, der auch die Gedenkscheibe für unseren! Schützenveteranen Viktor FI ö c k malte. Den Salzburger Landcsschicßstand ziert auch ein Schützenbild, das mit lustigen Versen versehen ist. Um unsere Schützen- freude für das Auslöschschießen unter Be- weis zu stellen, bringen wir allen Schüt- zenfreunden des Bezirks die Salzburger Schützenverse: Ein Schütze, der kein' Ausred' weiß, Der wandelt nicht auf Erden. Durch diesen bunten Bilderkreis Soll's klar bewiesen werden; Ausreden hört man überall, Doch bei den Schützen ohne Zahl, Mit Respekt zu melden! Figura eins, bedeutet Wind, Da heißt es wohl aufpassen. Der bläst bald langsam, bald geschwind, Mit ihm ist nicht zu spassen. Doch bricht dem Schützen die Geduld, So hat oft auch der Wind die Schuld, Selbst wenn kein Lüftchen wehet. Das zweite ist das Sonnenlicht, Wer könnte es entbehren? Doch merke, was der Schütze spricht, Es läßt sich gut anhören: Er sagt, der hellste Sonnenglanz Verblendet ihm die Augen ganz, Das Licht macht oft Spektakel. Wir kommen nun zu Numero drei, Das ist der Scheibenstutzen: Auch der ist selten fehlerfrei, Kein Schaden ohne Nutzen. Denn, wenn es an der Büchse fehlt. So sagt gewiß die ganze Welt: Der Schütze ist unschuldig. Den Büchsenmacher können w jr Stillschweigend nicht umgehen. Die Klage hört man häufig hier: Soll fleißiger nachsehen. Selbst wenn der Schütz im Feuer zuckt Und beide Augen niederdruckt, So fehlt's beim Büchsenmacher. Bei fünf sieht man das Pulverhorn, Hat wieder seine Sachen: Bald ist das Pulver groß im Korn, Bald klein und will nicht krachen; Bald ist's zu resch und bald zu feucht, das wahre Pulver wird nicht leicht Auf dieser Welt erfunden. Ei fehlt es an den Kugeln nie? Ach ja, das weiß ich besser: Man schimpft gewaltig über sie Und wünscht sie immer größer. Gewöhnlich sind sie ja so klein Und dürften wirklich größer sein, Oft größer als die Scheibe. Sehr selten ist das Pflaster recht, ich höre viele Klagen: Der Gradel ist im Faden schlecht, Parchent nicht geschlagen. Der eine nimmt es angeschmiert, Der andere hat's mit Wachs probiert, Will keinem recht behagen. Auch das ist eine große Pein, Die vielen schlechten Augen; Ja selbst der helle Sonnenschein, Will ihnen nicht mehr taugen. Man steckt wohl Gläser, gelb und grün, Ganz nahe zu dem Guckel hin, Doch leiderl schießt man weiße. Ich hör auch öfter eine Klag' Und will nichts übertreiben. Doch wahr ist's, was ich diesmal sag: Sogar die blauen Scheiben Sind schuld, daß mancher Scheibenschütz Sein Pulver und sein Blei unnütz Ui' ds Vaterland versendet. Gern möcht ich von Bier und \Vin Auch ein Wörtchen singea; Denn Schützen wollen lustig sein, Wenn sie das Werk vollbringen. Fehlt nun der edle Rebensaft, Gebricht dein Bier die Hopfenkraft, So tragt die Schuld der Bräuer. Es ließen sieh noch tausend Sachen Von A bis Z anführen. Dch will ich jetzt ein Ende machen Und nur ganz kurz berühren: Ein Schütz ' der keine Ausred' weiß, Der wäre auf der \Velt was Neu's. Quod erat demonsirandum: Haas, Oberschützenmeister. IN KITZB(JHEL Kitzbihl: ESV Atria 0:1 Den technisch gutbeschlagenen Inns- bruckern konnten die Heimischen nur Kon- dition gegenüberstellen. Das war aber zu wellig, denn die einzige Ausbeute VOH 90 Spielminuten war ein Stangenschuß von Leitner. Mit dieser Stürmerleistung wird es schwer sein, die zum Verbleib in der Landesliga nötigen Punkte zu erspi:eien. Schon vor dem Spiel gab es aufregende Momente. Schiedsrichter Neurauter ließ Manzl wegen abgelaufener ärztlicher Un- tersuchungsfrist nicht antreten. Willi Wei.- denthaler mußte in die Bresche springen anti war einer der einsaizfreudigsten Stür- mer. Die lnnsbrucker übernahmen gleich die Initiative und gingen dann mit 0:1 in Führung. Ab der 65. Spielminute waren die Heimischen dann ständig in der Hälfte der Eisenbahner, konnten aber daraus kein Kapital schlagen. Schiedsrichter Neurauter ahndete ein Ilands eines Innsbruc,kers im Strafraum nicht. Die Tabellenführung verteidigten die Re- servisten durch einen glatten 6:0 - Sieg über Kirchberg. Die stärker eingeschätzten Kirchberger konnten sich nicht in Szene setzen und nutzten auch die Chance eines Elfmeters nicht. Der Tabellenführer kam nie in Verlegenheit, was ein besonderes Verdienst der Hintermannschaft ist. Be- sonders überrascht war man von der ausr gezeichneten Leistung des erst 15jährigen Walter Grössinger als Aufbauläufer. Salm- ger war mit 3 Toten wiederum der erfolg- reichste Schütze, 2 erzielte Obernauer und euren Treffer steuerte Adi Wieser hei. Immer mehr Zuschauer kommen am Sonntag bereits um 13 Uhr auf den Fuß- ballplatz. Das einsatzfreudige Spiel der jüngsten Fußbalier begeistert die Fuß- ballanhänger. Die Buben, die jeden Tag Fußball spielen, haben es bereits zu einer erstaunlichen Technik gebracht und sieg- ten am Sonntag gegen Vomp mit 3:0. Ex- perten sehen in dieser Mannschaft bereits einige Talente, die wir notwendig gebrau- chen können, um wenigstens für die Zu- kunft mit schußfreudigen Fußballern ver- sorgt zu sein, froh Vorn Kunsteisstadion Die Bohrungen ergaben, wie bereits ge- meldet, äußerst günstige Resultate. Nun konnte bereits die Hälfte des zirka 8000 Kubikmeter Aushubes getätigt werden. Bis zu zehn Lastkraftwägen wurden zum Ab- führen dies Aushubmaterials eingesetzt und dazu kamen noch private Lastwägen. Zu besonderem Dank an Frau Maria Mamo- s er, Toni Lau eher, dem Seebad Herold, der Gartengestaltung G. Koppelmann und dem lieben „Hugo" vom „NeuhäusP' für die günstigen Ablageplätze fühlen sich die Eishockeysportler heute schon ver- pflichtet. Besonders erfreulich für den Kunst- eisbahnklub ist die Tatsache, daß Herr Landeshauptmann Eduard Wall nöfer ein-, große finanzielle Hilfe zugesagt hat. Wir hoffen, daß sich der Herr Landeshauptmann am 16. Oktober bei seinem Besuch bei den Gemeinden des Bezirkes Kitzbühel soviel Zeit nehmen kann, auch unsere Baustelle zu besichtigen. Besonderer Dank dem hl. Petrus für das schöne Herbstwetter. Da wird einmal eine Wallfahrt fällig sein. Die Eissportler hoffen weiters, daß sich alle Kitzbiiheler Vereine in kollegialer Weise einsetzen und „händisch" ihre Kräfte beweisen. Es gibt viel Arbeit. Zu- sammenhalten tut not. Sonntagsdienst der Ärzte im Bezirk Sonntag, 10. Oktober 1965 Kitzbühel: Dr. Rudolf Hengl, Tel. 2227 Kirchberg-Brixen: Dr. Willi Müller, Tel. (05357) 223 Hopfgarten - Westendorf: Med.-Rat Dr. Hermann Holinsteiner, Westendorf, Tel. 205 (05334) St. Johann-Fieberbrann-Waidring-Kirch- dorf: Dr. Islitzer, Fieberbrunn, TeL (0 5354) 253
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