Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 9. Oktober 1965 Kitzbüheler Anzeiger Seite 13 Bezirk Kitzbühel in Fremdenverkehrs- forderung fuhrend Erzbischof DDr. Andreas Rohracher sandte Größe an den Tiroler Gemeindetag aus Rom Am Samstag, 2. Oktober 1965 fand im Haus Maria Swarowski" der Tiroler Ge- meindetag statt, an dem etwa 500 Bürger- meister, Gemeinderäte und Gern i nde- sekretäre teilnahmen. Aus unserem Bezirk waren die Bürgermeister von Kitzbühel, Reirh, Kirchberg, Brixen, IIUer, St. Jo- hann, Kössen, St. Ulrich und Hochfilzen vertreten; Aurach durch Gemeinderat Pe- ter Kokil, da Bürgermeister Aufschnaiter noch bei der Heuarbeit war, Bei der Deiegiertentaguiig, welche am Vormittag stattfand, wurde der Vorstand neu gewählt. Dieser besteht aus: Vorsitzender: Bürgermeister Franz K r öl 1, Mayrhofen; 1. Stellvertreter: Bürgermeister Ing. Herbert Paufler, Kirchberg; 2.StnhI- vertreter: Bürgermeister Dr. Rudolf 0 s ter- m a tu n., Kernaten; Vorstandsmitglieder: Bürgermeister Walter G r i ts eh, Oetz, Bürgermeister Walter Fraidl, Zams, und Bürgermeister Wilhelm Matt, Pettneu. Der Gemeindetag, der erste seit zehn Jahren, wurde vom Vorsitzenden Bürger- meister Komm.-Rat Franz Kröll, dem für die hohe Auszeichnung durch den bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Goppel die Glückwünsche ausgesprochen wurden, geleitet. Bei der Begrüßung verlas er ein 1 landsehre iben von Hochw. Erzbischof DDr. \ndreas Roh rache r, der, zur Teilnahme am Gemeindetag eingeladen, von Rom aus diesem den besten Verlauf wünschte, mit dein ehrlichen Bedauern, nicht unter den Tiroler Bürgermeistern weiten zu können. Bekanntlich gehören 61 Pfarreien des Ti- roler Unterlandes, zur Erzdiözese Salzburg - und zwar seit etwa eintausendzweihun- dert Jahren. In den Berichten der Hauptreferenten und zwar vom Vorsitzenden Bürgermeister Kröll und vom Gemeindereferenten der Tiroler Landesregierung Landesrat Adolf T r o p p m a i r wurden als Hauptstütze der Bürgermeister die Freiw. Feuerwehren be- zeichnet. Die ehrenvolle rwähnung vor diesem hohen Forum ist ein deutlicher Beweis der Wichtigkeit dieser Formation. Einstimmig wurden zwei Resolutionen ver- faßt und zwar ein Abänderungsvorschlag zur Tiroler Landesbauordnung und ein Vorschlag in der Angelegenheit der Hoch- wass erhil fe. Infolge dies umfangreichen Programms mußten die Tagungsteilnehmer auf den Vortrag von Verbandssekretär Jaist ver- zichten. Der Tätigkeitsbericht geht den Gemeinden nun schriftlich zu. Den Ta- gungs teilnehmern stand. jedoch eine, um- fangreiche Statistik über die investitions- und Förderungstätigkeit der Tiroler Ge- meinden in den letzten 18 Jahren zur Ver- fügung, aus der wir entnehmen, daß der Bezirk Kitzbühel nicht nur in der Frem- denverkehrsförderung, sondern auch bei anderen Investitionen und Förderungen au der Spitze aller Bezirke des Landes seht. Dies ist umso bemerkenswerter, als der Bezirk Kitzbühel mit seinen 20 Gemeinden zahlenmäßig an letzter Stelle steht. (In-ist 24, Landeck 30, Kufsten 31, Lienz 34, Reittle 37, Schwaz 41 und Innsbruck- Land 69 Gemeinden). Von den acht Be- zirken Tirols (ohne Landeshauptstadt) steht Kitzbiihe.l nach der Einwohnerzahl mit 39.795 Einwohnern (letzte amtl. Volkszäh- Jung 1961) an fünfter Steile; Reutte mit 22.489 an letzter. Ohne die Landeshauptstadt zählt Tirol 362.204 Einw.; mit Innsbruck (100.695) jedoch 462.899 Einwohner. Die Einwohner- zahl des Bezirks Kitzbühel beträgt ohne Innsbruck etwas mehr als zehn Prozent. Nun zur interessanten Statistik. Die Ge- meinden unseres Bezirks rangieren auf folgenden Gebieten an erster Stelle (In- vestitionen von 1946 bis 1964): Neu- und Erweiterungsbauten: Kranken- häuser 7,989.000, Amtsgebäude 22,272.000 und Feuerwehrgerätehäuser 9,832.000. An zweiter Stelle im Hauptschulbau mit 18,343.000 und im Wasserleitungsba'u mit 32,460.000 Schilling; an 'dritter Stelle bei der Errichtung von Kanal- anlagen mit 19,101.000 und hei der Errichtung von Schwimmbädern mit 12,515.000 Schilling. Umbauten und Renovierungcn: Hier nimmt der Bezirk die erste Stelle ein: beim Umbau von Amtsgebäuden (3,381.000), die zweite beim Umbau von Altershei- men (3,813.000) und die dritte Stelle beim Umbau von Wohnungen (1,902.000). Sonstige Investitionen: Kitzbühel ist der erste Bezirk im Land beim Aufwand für Kindergärten (774.000), Kranken- häuser (1,970.000) und Sportanlagen (2,023.000). An zweiter Stelle bei Schal- investitionen (7,704.000) und beim Grund- besitzerwerb mit 19,406.000 Schilling. Beteiligungen und Darlehensgewährung: Zweite Stelle auf dem Kapitel „Beteili- gungen an Unternehmen" mit 5,693.000 Schilling. Die erste Stelle nimmt hier der Bezirk In-ist mit 7,586.000 Schil- ling ein. Förderungen: Die Spitze hält weiters der Bezirk Kitzbühel in der Fremdenver- kehrsförderung mit 3,641.000 Schilling; gefolgt von Kufstein mit 3,074.000 und Innsbruck-Land mit 2,798.000 Schilling. in der Wohnbauförderung nimmt Kitz- bühel mit 4,490.000 Schilling die dritte Stelle nach Innsbruck-Land (7,560.000) und Kufstein (6,655.000) ein. Erwerbstrnternehmungen: Erste Stelle bei „Umbauten ttnd Renovierungen" mit 29957.000 und bei „Beteiligungen' mit 11440.000 Schilling. Die dritte Stelle 'bei „Sonstige Investitionen mit 26,359.000. Die Verwaltungsaufgaben wurden im Be- zirk Kitzbühel von 337 Gemeindebedien- steten bewältigt (5. Stelle). Der Gesamtaufwand der Tiroier Ge- meinden von 1946 bis 1964 beträgt 3.0075703.000 Schilling. Der Bezirk Kitz- biihel steht mit 330,663.000 Schilling au vierter Stelle. Johannesturnier Am Samstag, 2. Oktober fand als Ab- schluß der Golfsaison das nun schon zur Tradition gewordene Joliannesturnier statt. Es wurde als Zählwettspiel über 18 Lö- cher mit sechs Schlägern ausgetragen. Die Voraussetzungen für gute Ergebnisse waren jedenfalls durch die ausgezeichneten Platz- und Wetterverhältnisse gegeben. Unser Pro Mister Arthur Fiebing konnte 17 Teil- nehmer am Start begrüßen. Ergebnisse: 1. Dr. Heinz v. Kraule Netto 71 2. Ing. Willi Bodeuseer 72 3. Hubert Bodnier 73 4. Frau Ross v. Krauhs 73 5. Christian Pravda 76 Pravda spielte auch bestes Brutto mit 80. Anschließend fand im Schloß Kaps die Preisverteilung statt. Das Ehepaar Dr. Carl Graf Lamberg überließ es diesmal Ihrem Sohn Max, die Ansprache an die Wett- kämpfer zu halten und den Gewinnern die schönen und außergewöhnlichen Preise zu überreichen. Kirchberg 1 - Kufstein 111:1(0:0) Die erste Halbzeit stand im Zeichen einer leichten Feldüberlegenheit der Gäste, doch konnten diese kein Kapital daraus schlagen. Nach Wiederanpfiff konnte Kirch- berg, des mehrfach ersatzgeschwächt an- treten mußte, überraschend in Führung gehen und erst durch ein unglückliches , Mißverständnis (Sichtbehinderung des Tor- warts) gelang den Kufsteiinern der Aus- gleich. Das Resultat muß als gerecht be- zeichnet werden, viele unnötige Härten nahmen dem Spiel jedoch viel an Farbe. Gerade bei einem Match, das in der Ta- belle ohnehin nicht berücksichtigt wird, könnte mehr Wert auf schöne Kombina- tionen als auf die Beine des Gegners ge- legt werden OVP-Wahlversammlungen Aurach: Sonntag, 10. Oktober, Hallerwirt; Referent Kammeramtsdirektorstv. Dr. Pa rtl; Beginn 10 Uhr vormittags. Schw'enidt: Sonntag, 10. Oktober, Mairwirt; Referent Direktor Dr. B ra g ge r; Be- ginn 10 Uhr vormittags; anschließend Filmvorführung: „Alles für Tirol". Brixen: Mittwoch, 13. Oktober, 20 Uhr, Mairwirt; Referent Nationalrat Dr. Ba- setti. Reith: Donnerstag, 14. Oktober, 20 Uhr, Gasthof Münichau; Referent Landtags- abgeordneter Berchtold. Kir,eiiberg: Freitag, 15. Oktober, 20 Uhr, Gasthof Rößl; Referent Bürgermeister DDr. Lugger. Hochfilzen: Freitag, 15. Oktober, 20 Uhr; Referent Staatssekr. Dr. Hetze na uer.
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