Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 9. Oktober 1965 Kitzbtiheler Anzeiger Seite 7 wird versucht werden, die bereits freiwillig gezahlten Spendenbeträge steuerlich in An- rechnung zu bringen. Dies wäre eine An- erkennung des Opfers gerade der Tiroler Bevölkerung und hier wieder des Bezirks Kitzbühel für die sehr beachtlichen Spenden. Volksabstimmung: Eine Abstimmung über das Volksbegehren könnte erst nach dem Beschluß des Gesetzes durchgeführt werden. Nach wie vor gegen einseitige parteipolitische Beeinflussung, für die Ach- tung des Willens von 832.000 (Jsterrei- chern und die Bestellung eines General- intendanten. Schulgesetze: Im nächsten Jahr soll das Geld für die Einrichtung des 9. Schuljah- res da sein. Das Gesetz ist in einigen Bun- des1ndern ohne weiteres durchzuführen. Ich stimme mit ihnen überein, daß die Tiroler Kinder nicht benachteiligt wer- den dürfen. Tirol hat Begabungen genug selbst hervorgebracht, es verlangt sicher nicht nach Hauptschulabgängern aus ande- ren Bundesiändern, die seiner Jugend vor- gezogen werden sollen. Straßenbau: Es ist eine Tatsache: Oster- reich Überflügelt derzeit die Schweiz im Bau von Straßen. Tirol kann sich nicht beschweren; sowohl der Bundeskanzler Dr. Klaus als auch Handelsminister Dr. Bock und der für den Straßenbau zuständige Staatssekretär Dr. Kotzina erhalten von anderen Ländern den Vorwurf, gerade auch im Straßenbau zuviel für die Interessen Tirols einzutreten. Den Zustand der Bri- xentaler Straße kenne ich, ich bin sie un- cidicherweisc einmal gefahren. Ich treffe mich anschließend mit Staatssekretär Dr. Kotzina und werde ihn auf die Straßen- probleme des Bezirks Kitzbühel, wie sie hier zum Ausdruck kamen (Zufahrtsstraßen zur Felbertauernstraße, Anschluß Kitzbü- heils an die Bundesstraße 1, Brixentaler Straße), aufmerksam machen, obwohl ich annehmen darf, daß er darüber bestens Bescheid weiß. Tirol hat weniger Bundes- straßenkilometer als andere Länder, aber einen sehr dichten Verkehr. Die Einladung zu einem Besuch nnd zum Studium der Straßeuverhältnisse in der Hochsaiso» nehme ich gerne an. Tirol in Wien: Die Stimme des Landes- hauptmanns Walinöfer als die Stimme Tirols hat Gewicht. Wailnöfer sagt kein überflüssiges Wort, sein Wort gilt und wird geachtet. Landtagsabgeordneter Manzl: Schulgesetze: Die Durchführung kostet in Tirol voraussichtlich 900 Millionen Schilling. Für Sebulhausbauten kann das Land nur Bedarfszuweisungen geben. Das ist für die vorgesehenen Projekte (Kösac- ner Hauptschule mit über 10 Millionen bei einem Gesamthaushalt von nur einigen Millionen im Jahr und ungeheuer vielen gebundenen Summen, oder Hauptschulen in Fieberbrunn und Kirchberg bzw. Brixen und auch in Kitzbühel) zu wenig. Dabei sind die Bauten aber durchaus dringlich im Interesse der sicheren Zukunft unserer JugencL Wir können keine Benachteiligung der Kinder dulden, nur weil sie in Tiroler Hochtälern wohnen und nicht in der Groß- stadt. Talentiert sind die Tiroler Kinder sicher genauso wie die in den östlichen Bundesländern. Die besonderen Verhältnisse verlangen besondere Hilfe des Bundes. Das wurde oft genug angeregt und konkret vorgeschlagen. Wir werden weiter dafür eintreten. Zur Lehrerfrage betone ich wieder: Es gibt großzügige Beihilfen für das Studium, wenn sich der Stipendiennehmer ver- pflichtet, für einige Jahre an eine Land- volksschule zu gehen. Das scheint noch viel zu wenig bekannt. Der Lehrernach- wuchs im Bezirk ist relativ groß, aber er reicht nicht aus. Wenn man die Lehrer am Ort halten will, braucht man Wohnun- gen - wieder vor allem eine finanzielle Frage. Landtagsabgeordneter Dr. Schwaiger: Fremdenverkehrsgesetz: Nur nicht „ver- bundlichen". Tirol steht an der Spitze, Einebnung wäre für uns Rückschritt. Es wäre nicht das einzige Gesetz, das wir selber besser zustandebrachten. Bezirksobmann Huber: Straßenbau: Es heißt, es gehe nicht alles auf einmal. Wir haben den Straßen- bau des Bundes in anderen Ländern ge- sehen. 13 Millionen Ausländerübernachtun- gen in acht Monaten - in Tirol. Unsere Gemeinden haben den Anstoß zum Bau der Felbertauernstraße gegeben, sie haben nicht nur geredet, sondern durchaus ein Opfer, oft ein bedeutendes Opfer, ge- bracht. Die Felbertauernstraße bleibt zweit- rangig, wenn der Verkehr infolge der mangelnden Zufahrtsstraßen nicht dorthin gelenkt werden kann. Mit dem Schild „Gute Straße nach 60 km" wird man niemand von der Autobahn wegholen. Wir befürchten die Umfahrung, deswegen set- zen wir uns zur Wehr. Bürgermeister Oberleilner: Felbertauernstraße: Die Gemeinden sind beispielhaft zusammengestanden, sie woll- ten nicht ein Opfer um des Opfers Willen bringen, denn sie wollten mithelfen, eine günstige Verbindung durch die Alpen zu hauen, an der der Bezirk Anteil haben soll. Bürgermeister Höck: Felbertauernstraße: Es gab keine langen Debatten beim Beitritt zur Gesellschaft. Alle waren sich der Notwendigkeit bewußt, eine Tat zu setzen. Nun brauchen wir ent- sprechende Zufahrtsstraßen. Bürgermeister Mitterer: Straßeuha ii: Go Ing liegt an der Bundes- straße 1, hat aber alles Interesse an der Felbertauernstraße. Uns liegt besonders', die Strecke Going—Reitii am Herzen. Dort wird der Lastenverkehr zur Felbertauern- straße am günstigsten durchrollen. Im Schlußwort betonte Staatssekretär a. D. Dr. Withaim seine Freude über das stimruangsvolle Jugendparlament, das wie- gen der sachlich-harten Stellungnahmen auf hohem Niveau stand. Generalsekretär Dr. Withalm war einer der ersten, der sich für diese Form der Verlebendigung der Demokratie durch die junge Generation in der Volkspartei eingesetzt hat, er hielt auch in Tirol das erste Jugendparlament ab. - Im zweiten Teil des Abends spiel- ten die „Lustig'n Kitzbühler" zum Tanz auf und gaben damit der Veranstaltung einen schwungvollen Ausklang. MbIe1cr 2ek1i*titei - Geboren wurde: eine Margit Ma- rianne dem Zimmerer Georg Schipflinger und der Gattin, Marianne geb. Strob! Jochberg 359. - Getraut wurden: der Hotelangestellte Herbert Holzer, Jochberg 414, mit der Serviererin Maria FI ö r 1, Jochberg 306; der Techniker Leo Schulte, Mittersil, Klausen 5, mit der Maschinstrickerin Re- nate Fritz aus Kitzhühiei, St.-Johanner- Straße 57; der Fabrikarbeiter Friiedl Op- pc ne i g r mit der Hausgehilfin Elisabeth Gartner, beide wohnhaft in Kitzbühel. Achenweg 80; der Student Erich Kl i n 1er, Kitzbühel, Bichlstraße 18, mit der Kinderschwester Anna Sandberg, Jo- hanneshov, Schweden. - Gestorben ist: in St. Johann am 29. September 1965 der Maurer Adalbert G r asw ander, Kitzbühel, Jochberger Str. 69, im Alter von 63 Jahren. Beerdigt wurde in Kitzbühel der am 24. September 1965 in Wien verstorbene Rechtsanwalt Dr. Heinz Müller, wohn- haft in Wien III., Marokkanerg. 22, im Alter von 70 Jahren. - Gefunden wurden in der letzten Woche: 1 Damenknirps, 1 Brillenetui, 1 Lederfäustling, 1 lose Geldnote, 2 Strick- jacken, 1 optische Brille, 1 altes Herren- Sportrad am Schwarzsee zurückgeblieben: 1 sportlicher Plastik-Regenmantel für jun- ges Mädchen; div. Schlüssel. - Gästefrequenz: 1965 1964 1963 September 502 892 484 September 380 659 484 September 339 570 484 September 341 532 374 - Schützenjubiläum. Der Fähnrich der Schützengilde und Zugaführer der Schüt- zenkompanie Toni Ob e r a eher vollendete am 4. Oktober 1965 sein 60. Lebens- und Schützenjahr. - Schützengruß und , -Dank auf allen Wegent - Landabonnenten - Unterland. Die erste Vorstellung im Sonntag-Landabonne- ment Unterland findet am Sonntag, 10. Oktober 1965 um 20 Uhr in den Kammer- spielen mit dem Stück „Simone, der Hum- mer und die Olsardine" von Jacques Deval statt. - FPOe-Wahlspenden bitte auf das Konto 5113 der Sparkasse der Stadt Kitz- b rille l. LAbg, Dr. Otto Wendli.ng
< Page 6 | Page 8 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen