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Samstag, 16. Oktober 1965 Kitzbüheler Anzeiger Seile ii zu. bringen. Die Vereinsleitung bedankt sich an dieser Stelle für die vorbildliche korrekte Haltung der Nachbarschaft eines eben erst überführten Eichkätzche.njägers in Kitzbühel. Diese aufrechte Reaktion der beobachtenden Mitbürger war vollkommen richtig. Entweder gibt es ein Gesetz zum Schutze dieser Tierchen oder nicht. Diese Mitbürger haben ihre Pflicht getan, wie es vom Gesetz verlangt wird. Minister Dr. Prader an Dr. Wendung Der Bundesminister für Landesverteidi- gung Abg. Dr. Prader richtete an LAbg. Dr. Wendling am 1. Oktober 1965 nach- stehendes Schreiben: „Sehr geehrter Herr Landtagsabgeord- neter! Sie haben sich in 3esonderer Weise für die Grundschenkung all An- gehörige des Bundesheeres für den Bau von Eigenheimen in St. Johann verwen- det, wofür ich ihnen hiermit im Namen der Angehörigen meines Ressorts herz- lich danke, Es werden auf dem ge- schenkten Grundstück sieben 1äuser er- baut werden, die zusammen mit den zur Zeit im Baubefindlichen 15 Wohnungen die ärgste Wohnungsnot unter den Woh- nungswerbern meines Ressorts in St. Jo- hann beseitigen. Damit ist mir mit Ihrer Hilfe eine große Sorge äbgenommen worden. Mit herzlichen Grüßen Dr. Prader." Pilgerfahrt der Tiroler Bäuerinnen zur hl.Notburgci Am 3. Oktober 1965 war der Tag der Landeswailfahrt der Bäuerinnen Tirols. In 130 Autobussen und in ca. 30 Personen- wägen (davon sieben Busse und ein VW- Bus aus dem Bezirk Kitzbühel) kamen die Bäuerinnen aus allen Landesteilen nacb Eben. Anläßlich der 700. Wiederkehr des Geburtstages der hl. Notburga wollten die Bäuerinnen unseres Landes dieser Heiligen gedenken. Aber auch das heurige Kata- strophenjahr, das so viele Leute in Not gebracht hatte, war ein weiterer Anlaß nach Eben zu fahren. Nicht ohne Grund wählten die Frauen das Pauluswort „Einer trage des anderen Last" zu ihrem Motto für diesen Wallfahrtstag. Dieser Sonntag wurde auch gerade durch das schöne Herbstwetter zu einem Erleb- nis. Eindruck machte die Prozession, die von Maurach über die Felder nach Eben zog. Auf der Pfarrwiese zelebrierte Abt Sonntagsdienst der Ärzte im Bezirk Sonntag, 17. Oktober 1365 Kitzbühel: Dr. Plahl, Tal. 24113 Kirchberg-Brixen: Dr. Burghrt, Brixen, Tel. 2314 (05334) Hopfgarten-Westendorf: Dr.AiitonSt aff.- ne r, Hopfgarteu, Tel. 237. St. Johann - Fieberbrwin -Waidring-Kirch- dorf: Dr. Gleirscher, Waidring, Tel. (0 53 53) 216 Grau ß die Gemeinschaftsmesse. Kanonikus Dr. Regner predigte für tätige Nächsten- liebe, vor allem an den Kindern und älten Leuten, die ja oft in der heutigen Zeit vielfach als Last empfunden werden. Eine große Votivkerze, Blumen und Brot brachten die Bäuerinnen zum Altar. 45.000 Schilling erbrachte die Opfer- sammlung. Dieses Geld wird den hoch- wassergeschädigten Landsleuten zur Ver- fügung gestellt. Der Knabenchor des Paulinums in Schwaz und die Musikkapelle Eben-Maur- ach verschönten das Meß&pfer. Für den Nachmittag war der Besuch des Notburgaspieles von Max Tribus „Wenn die Sichel am Himmel steht" am Pro- gramm. Das Spiel wurde am Rattenberger Der Straßenbautrupp der Stadtgemeinde Kitzbühel unter der Leitung von Stadt- polier Hans Gaste i ger konnte auchheuer wieder vom Straßenreferenten Vizebürger- meister Peter 5 ieberer mit Erfolg ein- gesetzt werden. Bei einem Rundgang durch die Stadt und die Peripherie konnten fol- gende neue Anlagen, Straßen, Gehsteige und Brücken besichtigt werden: Bei den Tennisplätzen der Plattenst-eig und ein neuer Eingang zur Tribüne und zwei neue Grünanlagen. Die Hornstraße wurde mit einem fri- schen Teerbelag überzogen und alle schad- haften Stellen ausgebessert. Die neue Fahr- bahndecke ist wieder leistungsfähig und verkehrssicher. Die Zufahrt zur Siedlung Höglrainm.ühle wurde gespritzt und staub- frei gemacht. Eine Wohltat für die dorti- gen Bewohner. Die äußere Ehrenbachstraße wurde von Grund auf neu gebaut, neue Kanäle und Hausanschlüsse angelegt, ein Gehsteig er- richtet und mit einer Einfriedungsmauer versehen. Für die Anrainer wurden in die Einfried'ungsmauer zur Erstellung der Holz- zäune Laschen vorgesetzt. Die Ehrenhacjibrücke wurde auf Straßen- breite erneuert. Diese wie auch die Urhal- brücke ist eine neue Konstruktion von Stadtpolier Hans Gasteiger. Beide Brücken können bei Hochwassergefahr abgetragen werden. da die Konstruktion einer soge- nannten „Baukastenbrücke" gleicht. Sie erhielten neue Widerlager, neue Tragkon- struktion und eine neue Bediehlung. Die Bediehlung und Tragkonstruktion sind ab- nehmbar. Die Urbalbrücke wird hei Hoch- wasseralarm von den Nachbarbauern ab- getragen und die Ehrenbachbrüeke von den städtischen Sägearbeitern. Die Gerhergasse (von der Graggaugasse bis zur Bäckerei Schmidt) erhielt einen neuen Belag und ist eine Zierde für diesen Stadtteil. Auch der Graheiihäuslweg bis zur Bichlstiege erhielt einen neuen Belag. In Planung ist eine Wegreparatur zur Luggeistiege. Neu ist die Anlage bei der Pension Schioßberg aufgeführt. Es wurde wegen der großen Besucherzahl zweimal gespielt. Trotz des großen Opfers, das die Frauen bringen mußten, um dieses Spiel zu sehen, waren alle davon sehr beeindruckt. Nach Beendigung dieser Aufführungen war der Landeswailfahrtstag der Bäue- rinnen abgeschlossen Schon an diesem Tage bestäigte es sich,. daß das gewählte Pauluswort „Einer trage des anderen Last" wohl seine Gültigkeit besitzt, denn es nahm jede Ortsbäuerin unseres Bezirkes Kitzbühel eine Last auf sich. Besonders die Reiseleiterinnen der einzelnen Autobusse hatten eine große Auf- gabe an diesem Sonntag zu erfüllen. Es sei ihnen auf diesem Wege herzlichst für ihre Mühen gedankt. Rainer. Sie wurde begrünt und mit Birken- setzlingen bepflanzt. Der Wunsch, diesen Platz als Autoparkplatz zu verwenden, konnte wegen des fliesenden Verkehrs auf der Umfahrungsstraße „Paf Thurn" nicht erfüllt werden. Der untere Bahnhofplatz wurde in eine Grün- und Blumenanlage verwandelt, die Trittwege mit Stainzer Platten veiegt und mit Ruhebänken versehen. Die große Kirchenstiege erhi1t im Zuge der Erneuerung (über welche wir bereits berichteten) eine neue Treppe. Nun führen 37 Treppen zur Kirche hinauf. Zum Schutz der großen Kirchenmauer, welche den Spitaiplatz begrenzt, wurde ein Mager- betonriegel geschaffen und eine \Vasser- ritsche aus Stöckelpflaster errichtet. Die Fugen wurden mit Asphalt ausgegossen. Zwischen Wasserritsche und den Gräbern an der Kirchemnauer wurde der Weg mit weißem Splitt vom Sand- und Schotter- werk Paul Stöckl versehen. Die Unterkirche der Frauenkirche wird seit dem Winter durchlüftet. Um die Aus- trocknung zu beschleunigen, wurde auf Anraten von Landeskonservalor Dr. Jo- hanna G r i t s c h als erste Baumaßnahme zur Restaurierung der alte Putz abgeschla- gen. Um die Restaurierung bemüht sich Stadtpfarrer Dr. Joseph Kreuz.3r. Klei- nere Restaurierungsarbeiten seitens des städtischen Bautrupps waren heuer auch bei der Olbergkapelle und bei der Toten- leuchte durchzuführen. Der Autoparkplatz am Scfhwarzsee wurde um eine Fläche von 1500 Quadratmetern erweitert und staubfrei gemacht. Die neue Brunnenanlage in der Vorder- stadt, welche heuer im Sommer vor allem voll den Gästen viel benützt und auch photographiert wurde, konnte ebenfalls in Eigenregie durch den städtischen Bautrupp und die Stadtwerke unter Betriebsleiter Hans H e ehe nb er ge r erstellt werden. Wegen grobem Unfug wurde leider die Spiingbrunnenanlage vorzeitig stillgelegt. Stadtpolier Hans Gas te i g er verfügt Neues HochwasserbruckenmSystem Hans Gesteiger Städtischer Straßenbau verschönert das Stadtbild
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