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Samstag, 16. Oktober 1965 Kitzbliheler Anzeiger Seite, 17 Bei Redaktionsschluß begann die Be- suchsre ise von Landeshauptmann Eduard Walliiöfer in unserem Bezirk. In allen Gemeinden wurde der hohe Gast von den Bürgermeistern und Gerne i nderäten, den Obmännern der Fremdenverkehrsverbäit- de, den Spitzen der Behördm, der Par- Polo Richard Müller, Iusbrick tei und Wirtschaft, von Schulabordnungen und Abordnungen von Vere i ien, darunter vornehmlich der Schützenkompanien und -gilden (ist doch der Herr Landeshaupt- mann Oberstschützenme ister der Schüt- zengilden und Ehrenkommandant der Kompanien) und durchwgs auch von den Musikkapellen empfangen. Der erste Empfang galt dem Landes- hauptmann auf dem Marktplatz in Hopf- garten, wo er programmgemäß um halb 9 Uhr eintraf. Auf seiner Besuchsreise kam der Landeshauptmann dann nach Westen- dorf, Brixen und Kirchberg. In Kitzbiihel stand auf dem Programm die Besichtigung der Baustellen „Kunst- e.isbabn Lebenberg", Kur- und Moorbad', „Neubau des städt. Kranke.ihauses" und der Besuch des kürzlich eröffneten und eineneihten Gebaut1 s der tutmin.n schein Berufsschule Sodann Empfang in Oberndorf. In St. Johann wurde vorn Herrn Lan- deshauptmann der Lehrhof zu Spital in der Weitau eröffnet. Ein weiterer Emp- fang galt dem Landeshauptmann beim Musikpavillon. Kurze Besuche erfolgten sodann in Fic- berbrunn, St. Jakob, St. Ulrich, Waidring. In Kirchdorf war vorgesehen, den Emp- fang mit der Ubergabe bzw. Obernahme, des neuen, von der Landesregierung ver- liehenen Wappenbriefes zu verbinden. Es folgte die Flaggenhißung mit dem einge- stickten neuen Gemeindewappen und eine Ansprache. Um 20 Uhr Großkuindgebung des Lan- deshauptmanns im Hotel Tiefenbrunner in Kitzbilhel. Zu Beginn großer Empfang durch den Bürgermeister, die Stadtmusik, die Honoratioren und Abordnungen. Ein Fleckchen Erde Vom fernen Don'austrand kam ich ins schöne Tiroler Alpenland. Eine neue Heimat hab' ich hier gefunden, konnt' innerlich erstarken und gesunden. Dies liegt nur an dem Fleckchen Erde, welches noch vielen zum Segen werde. Es ist so lieblich, wunderbar und schön, in alle Ewigkeiten wird es weiter so besteh'n. Wie ein Stückchen vom Paradies, das Gott in einer guten Laune vorn Himmel fallen ließ. Umgeben von Wies' und bewaldeter Höh' liegt eingebettet der Schwarzsee. Ein Kranz von Bergen schließt ihn ein, ihre Gipfel glüh'n und spiegeln sich im Abendsonnenschein. Still und verträumt liegt er da, in seiner ganzen Pracht und Über ihm hält majestätisch, der wilde Kaiser seine Wacht. Trägt immer ein neues prächtiges Gewand und schaut hinaus ins weite Land. Auf dem Wege zum See hinaus liegt an der Straße ein gastliches Tiroler Landhaus. Erbaut auf einer Bergeshalde, nach einer Schöpfung von Professor Walde. Seebichl wird es genannt, gar vielen ist es wohlbekannt. Unter seinem Dach fühlt mansieh geborgen, kann vergessen für einige Zeit seine Sorgen. Doch auch die schönsten Tage geh'n zu Ende, zum Abschied reicht man sich noch mal die Hunde. Ruft sich zu: „Bis zum nächsten Jahr Aufwiederseh'n, Schwarzsee und Scebichi, nie werd' ich euch vergessen, es war hier wirklich wunderschön". Thea Wagner, Wr. Neustadt (Pension Seebichl) Milch „in die Schule" Die menschliche Gesundheit ist die pri- märe Voraussetzung für Leistung und Er- folg. Sie zu fördern, zu erhalten und zu sichern ist eine mithelfende Aufgabe des Staates. Besonders muß die gesundheit- liche Betreuung der heranwachsender Schuljugend gelten. Diesbezüglich hat sich die schon seit Jahrzehnten eingeführte Schulmilehaktion des Milchwirtschaftsfondg als besonders wertvoll erwiesen. Ist doch die Milch gerade für die Kinder zur ge- sunden Entwicklung unentbehrlich. Wenn jetzt wieder ein neues Schuljahr begonnen hat, sollten die Eltern ihre Kinder von dieser Einrichtung nicht ausschließen und sie zum verbilligten Milcihbezug in der Schule anmelden. Schon ab dem ersten Schultag werden an das Kind erhöhte Leistungsanforderungen gestellt, die eine verbesserte Zufuhr von Nähr- und Wirk- stoffen nötig macht. Durch die Milch wird die Auffassungskraft, geistige Beweglichkeit und das Gedächtnis wesentlich gefördert. So erweist sich das Sch'ulrnilchtrinken ge- radezu als „Pflichtgegenstand" und es sollte die Notwendigkeit „Milch in die Schule" allgemein beachtet werden. Ein aktuelles Problem: Von der offenen Ausfahrt zur öffentlichen Zufahrt Seit Aufrichtung der Bauerngüter hat jedes Gut seine offene Ausfahrt zur Land- straße, zum Kirchgang und für Wirt- schaftfuhren und Viehtriebe und in den Freiberg für den Weidebesuch und zum Holz- und Streubezug. An die Ausfahrt zur Landstraßeerjnnern uns noch die Viehgassen, die Kirch- und Roßwege, letztere in Sommer- und in Winterwege unterschieden. im Sommer ging der Roßweg durch die Weiden und Wälder, im Winter auch über die Acker und Wiesen. Im Zuge der Forsiservitutenregulierung wurden die über Waldböden führenden Wegerechte verbrieft, während eine Feld- servitutenregulierung und damit eine Ver- bücherung der über Acker, Wiesen und Weiden führenden Wegerechte unterblieb und auch bei der Anlegung des Grund- buches (in Kirchberg 1914 bis 1927) un- terlassen wurde. Doch bestehen diese Wege- rechte als „Gewohnheitsrechte" weiter. Heute ist an die Stelle der offenen Aus- fahrt zur Straße und in den Berg die öffentliche Zufahrt von der Straße zum Hof, in den Wald und auf die Alm ge- treten. Nicht nur die Bauern „au der Bun- des-, Landes - oder Gemei ndest raße", son- Menschen ergibt - legen fest, welche scheu Konsumgenossenschaften entstanden Maßnahmen sie im Rahmen ihrer Selbst- - ist der behördlich autorisierte Revisions- organisation zum Vorteil der Verbraucher verband. Er prüft im Interesse aller Mit- treffen und welche Forderungen sie im glieder der Konsumgenossenschaft die Bü- Namen der Konsumenten an die Regierung eher, übt beratende Funktionen aus, zeich- stellen müssen net als Herausgeber der genossenschaft- lichen Presseorgane und vermittelt den Der Konsumverband - aus dem frei- Erfahrungsaustausch unter den Genossen- willigen Zusammenschluß der österreichi- sehaften. Landeshauptmann Walinöfer im Bezirk Kitzbühel Einweihung des Lehrhofes Spital in der Weltau Ubergabe des Gemeinde-Wappenbriefes in Kirchdorf
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