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Seite 4 KitzbiheLer Anzeiger - Samstag, 16. Oktober 1965 trand Atzmannstorfer (HS Kitzbühel), Maria Franc es eh i iii (KVS Kitzbühel), Maria Scherer (VS St.Johann), Riolama Haller (Oberndorf), Robert Schwan- rj i nger (FIS Kitzbühel), Walter Swoboda (VS St. Johann), Hans Wirte.aberger (HS Kitzbühel). Von einem Studienurlaub zurückgekehrt ist Manfred Jakober (VS Kirchberg). Aus anderen Bezirken kamen Maria S e ha f f e r e r (Sonderklasse Hopfgarten). Elisabeth Tschurtschenthaler-Kron- steiner (KVS Kitzbühel) und Brigitte Eder (St. Ulrich a. P.) Als neue Arbeitisehrerinnen können vor- gestellt werden: Helene P itt!, Rosa Pan - holzer und Maria Vetter. Einige der notwendigen Klassenteilungen infolge des weiten Ubersehreitens der ge- setzlich vorgesehenen Schülerhöchstzahlen konnten seitens des Landes aus personal- technischen Gründen nicht verwirklicht werden. Es verdient aber große Beachtung, daß es Bezirksschulinspektor Walter Bod- iier gelang, insgesamt 12 Maturantinnen und Maturanten in den Bezirk zu bringen, der seinerseits nur einen einzigen Lehrer an einen anderen Tiroler Bezirk abgab. Das schwierigste Problem im kommen- den Schuljahr wird - wenn die erhofften Junglehrer in den Schuldienst treten und nicht aus verschiedenen Gründen die feh- lende Personalreserve sich schwer bemerk- bar macht - die Einrichtung der poly- technischen Lehrgänge sein. Hier ist auf Grund der strukturellen Lag der Bezirk gegenüber anderen Bezirken Tirols im Vor- teil, weit er fast keine Kleinstschule auf- weist. Trotzdem scheinen auch hier die Schwierigkeiten überaus groß. Die Schul- behörde ist der Ansicht, daß alle Schüler in Osterreich, gleichgültig, ob sie auf einem Berghof oder in der Großstadt wohnen, das gleiche Recht auf Ausbil- dung nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch haben müssen. Deswegen soll es weder eine Sonderbehandlung für einen einzelnen Stand noch eine unterschiedliche Behandlung in verschiedenen Teilen Oster- reichs geben. Nach dem Gesetz sollen die polytechnischen Lehrgänge erstmals 1966/67 geführt werden. Neue Unterrichtszeiteinteilung an den Pflichtschulen Seit 5. Oktober ist all den Kitzbüheler Pflichtschulen im Zuge der gesetzlich vor- gesehenen Einführung der Unterrichts- stunde zu 50 Minuten eine neue Einteilung der Unterrichtszeit in Kraft. Der Vor- mittagsunterricht schließt um 11.45 (nach vier Unterrichtsstunden), in Ausnahme- fällen um 12.40 Uhr. Der Nachmittagsunterricht beginnt an der Hauptschule um 13 Uhr oder um 13.50 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt beginnt der Nachmittagsunterricht an den Volks- schulen und der Sonderschule, soweit am Nachmittag Unterrichtsstunden angesetzt werden müssen. Da diese Stunden wegen des Gruppenunterrichts ohne Pausen durch- gezogen werden, entstehen folgende Schluß- zeiten: 14,40 Uhr (nach zwei Unterrichts- stunden an der Hauptschule), 15.30 Uhr (mach drei Unterrichtsstunden bzw. nach zwei an den Volksschulen). Die neue Un- terrichtszeit zeigt nicht die Tendenz zum ungeteilten Vormittagsunterricht, sondern verlängert nur die Mittagspause und ver- kürzt den Nachmittagsunterricht im Inter- esse der in den Randsiedlungen wohnenden und der Fahrschüler. iungbcwernausflug noch Südtirol Mit viel Freude und Humor! Bei schönem \Vetter fuhr der Omnibus der Firma Mariacher um 6 Uhr Früh voll- besetzt mit frohen Jungbaueraburschen und Madin von Kitzbühel in Richtung Süd- tirol. Erster Aufenthalt bei der Europa- brücke. Wir waren wohl eine staunende Schar beim Anblick dieses imposanten Bauwerkes, das hervorragende Ingenieure und fleißige Arbeiter zustande brachten. Nach herrlicher Fahrt über den Jaufenpaß machten wir beim Sandwirt in St. Leon- hard im Passeier Mittagsrast. Größte Ach- tung hatten wir wohl vor den Bergbauern im Passeiertall, daß sie trotz ärmster und mühseligster Bedingungen auf ihrer Scholle ausharren. Aber wahrscheinlich leben diese extremen Berghauern oft zufriedener als wir, denn der Begriff Zufriedenheit ist sehr relativ. Ein großes Erlebnis war die Fahrt nach Meran, links und rechts der Straße schwerbehangene Apfelbäume so- weit man sehen konnte, unterbrochen von Weingärten in aller Herrlichkeit. Wir wa- ren nun Gäste auf dem „Popphof' in Mar- ling. Mit dem Besitzer gingen wir nun in den Obstgarten (7 Hektar). Die Ernte der Äpfel ist ja jetzt in vollem Gang. Es war wohl wie im Paradies; manche dieser klei- nen Bäume haben einen Ertrag von 200kg und darüber. Ein Drittel des Ertrages muß aber allein für Spritzmittel und Düngung abgezogen werden. Das Fallobst wird teils gepreßt und teils den Kühen gefüttert. Selbstverständlich hatten wir nun Obst genug zu unserer Reiseverpflegung. Himm- lisch war wohl auch der Gang in dert Weinkeller des „Popphofes". Dankbaren Herzens nahmen wir vom Besitzer des Popphofes Herrn Menz Abschied, der wohl auch naße Augen bekam vor Freude, als unsere Riesbergbuam im Keller ihm zu Ehren einige flotte Stücke spielten. Hierauf besichtigten wir noch die Obst- genossenschaft Marl:ing. Kühlräume für 1000 Waggon Obst. Wir trafen da auch noch den Obmann des Südtiroler Bauern- bundes Badurner, der auch um 7 Uhr abends noch mit Traktor die Tagesobst- ernte im Lagerhaus ablieferte. Schade war nur, daß es schon dunkel war bei der Fahrt durchs Vintschgau bis Mais. Wir über- nachteten nun im für jedermann empfeh- lenswerten Gasthof „Panorama". Herrlich war der Anblick des Ortlers am Morgen beim ersten Blick durchs Fenster. Weni- ger gefallen hat uns, daß das Jungviehnoch auf den Almen ist (wohl zum Wurzel- graben). Beste Anschauungsobjekte wie ein Stall niemals sein soll waren wohl die Kuhställe von Mals. Ohne Licht und Luft wie in einem Burgverlies müssen di Rinder das Leben fristen. Nicht gefallen hat uns auch, daß die Bauern von 8 bis 9 Uhr abends vor der Sennerei um,,Juten" angestellt waren. Am Sonntag fuhren wir nach Meßbesuch wieder frisch und froh über die Malser 1-leide vom Graunsee ent- lang zum Reschenpaß. Großartig war bei diesem schönen Wetter wohl auch die Fahrt nach Landeck. Als Abschluß der Fahrt vergnügten wir uns in einem sehr schönen Gasthof in Pettnau mit den Ries- bergbaam bei Lied und Tanz. Diese als unsere 18tc Lchrfahrt wird uns wohl allen unvergeßlich bleiben. Wir sind unserem Obmann und Reiseleiter für seine Müheund umsichtige Leitung sehr dankbar und freuen uns schon auf nächstes Jahr wieder auf so ein Gemeinschaftserlebnis. Frauen und Manner des Bezirkes Kitzbühel! „Unser Land in guter Hand" sind keine leeren Worte, sondern inhaltsvolle Bilanz einer 20jährigen, noch nie dagewesenen Aufbauarbeit in unserem Lande. Beweis dafür ist allein schon unser Bezirk. Garanten für die gesunde Weiterentwicklung sind Männer wie unser Landeshaupt- mann Ok.-Rat Ed. Wallnöfer und sein Team. Diesen weiterhin Ihr Vertrauen zu schenken bedeutet einerseits die Ausschaltung jeglichen Experiments und andererseits modernes Wirtschaften auf realer Grundlage. Arbeiter, Angestellter, Bauer, Wirtschaftstreibender! Jedem von Ihnen ist stabile Leistung lieber als leere Versprechungen. Daher festigt die Regierungspartei des Landes Tirol und gebt Eure Stimme der Partei der Stabilität und Kontinualität, der Partei des Landeshauptmannes Walinöfer, der ØVP 4C IITUNG! Die Stadtorganisation der SPÖ macht alle Wählerinnen und Wähler darauf aufmerksam, daß die Wahllokale in Kitzbühel am kommenden Wahltag von 7 Uhr bis 16 Uhr (nicht mehr bis 17 Uhr - - wie früher) geöffnet sind. Gleichzeitig wird noch bekanntgegeben, daß die Stadtorganisation Kitz- bühel wieder allen Gehbehinderten die Möglichkeit des kostenlosen Transportes, zum Wahllokal und zurück, bietet. Diesbezügliche Meldungen können am Wahltag unter Tel. Nr. 2625 oder im Hause Gerbergasse 11 (Krankenkassegebäude) erfolgen.
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