Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 23. Oktober 1965 Kitzbüheler Anzeiger Seite 7 über Fiori Koffer) gewann er auch die Tiroler Unterlandsmeisterschafteu in Wörgl überlegen im Einzel und mit seinem Part- ner aus Wörgl im Doppel. Harald Höck hatte heuer eine ausgezeichnete Saison und zahlreiche Erfolge über österreichische Am 19. Oktober 1965 fand im Gast- hof Eichenheim in Kitzbühel die tradi- tionelle Firstfeier anläßlich der Erreichung der Dachgleiche für den Stah1g'treidesilo der Raiffeisen-Bezirkskasse Kitzbühel statt. Direktor Erich Oberreßl begrüßte die am Bau beteiligten Arbeiter, Poliere und Unternehmer und den Vorstand der Raiffeisenkasse Paul He che nberger.D'er Bau wurde von Baumeister Architekt Dr. Ing. Luis Meise aufgeführt und von Zimmermeister Peter E g ge r mit einer Nagelbinderkonstruktion überdacht. In die 27 Binder wurden 34.000 Nägel einge- schlagen. Als Maurerpolier fungierte Hias Le i t ne r d. Ä. und als Zimmerpolier Zimmermeister Peter Egger jun. Das Dach wurde von Meister T. Sa iler d. Ä. ein- gedeckt. Direktor Oberreßl, der auch bei diesem „Raiffeisenbau" als Bauleiter fun- gierte, anerkannte die Arbeitsleistungen und die verhältnismäßig kurze Bauzeit von elf Wochen. Interessant an dem Bauwerc ist der Umstand, daß hier der erste Stahigetreide- silo in Osterreich erstand. Der Silo hat ein Fassungsvermögen von 400 Tonnen. Es ist die Lagerung von Futtergetreide (Mais, Gerste, Hafer, Weizen und Milokorn - australischer Buchweizen) vorgesehen. Der Lagerraum genügt, um das Einzugs- gebiet der Raiffeisen-Bezirkskasse reichlich zu versorgen, auch wenn in der Anliefe- Ranglistenspieler. Einzig bei den Tiroler Meisterschaften hatte er das Pech, nach hoher Führung und „tausendprozentigem" Satzball noch zu verlieren. Zu seinen Er- folgen kann man Höck nur herzlichst gratulieren. rung, wie es bisher oft der Fall war, Stockungen eintreten. Der Silo bietet da- her Versorgungssicherheit und ist weiters personalsparend. Früher waren für die Einlagerung eines Waggons Weizen se eh s Mann sechs Stunden beschäftigt. Mittels der Förderschnecken und Paternoster voll- zieht sich nun so eine Waggonentladung (20 Tonnen) mit nur einem Mann in einer Stunde. Der Stahlsilo steht auf einer Fläche von 96 Quadratmetern und ist 16,60 Meter hoch. Die angebaute Halle ist 32 Meter lang und 10 Meter breit. Der Silo wurde nach dem Baukastensystem errichtet, sodaß der Innenraum zur Gänze ausgenützt wer- den kann. In neun Zellen können neun verschiedene Getreidesorten gelagert wer- den. Eine automatische Sackabfüllung, eine Mischanlage und eine automatische Waage werden eingebaut. Die gesamte Anlage wird von der haue aus ferngesteuert. Eine Schroteinrichtung zum Zerkleinern der Körner und eine Ents'taubungsanlage ver- vollkommnen diesen Wirtschaftsbau. Die Stahlsiloanlage wurde von der Firma Heinz Steffens, Hude bei Bremen, und die technische Einrichtung von der Firma Happle, Mühlenbau in Weißendorn, Bayern, geliefert. Die Pläne stammen vorn Inge- nieurbüro Rudolf Zanke, Hof, Saale, von dem auch die Montage durchgeführt wird. Vorstand, Aufsichtsrat und Direktor be- Klfzbühel Krankenhausneubau Bausteineciktion Einzahlungen bei der Sparkasse der Stadt Kitzbühel, Konto-Nr. 2000, und bei der Raiffeisen- Bezirkskasse Kitzbühel, Konto- Nr. 37.000 Bisheriger Stand 1,746.628 Neue Spender: Alois und Magdalena 1ihlberge, Höglern, Kitzbühel 5.000 Ungenannt 1.000 Mair RIi, Kitzbühel. Zum 10. Todestag der lieben Mutter 300 Hromadka-Christiansen, Kitzbühel, Haus Silesia 500 Dr. Hans Polland, Kitzbühel 500 Eckehard [beri, Kitzbühel, Rennfeld 300 Maria Craßmann, Kranzablöse für Frau \Vinderl 300 Ungenannt 10.000 Stand vom 20. Okt. 1965 1,764.528 sichtigten vor der Planung ähnliche An lagen in Deutschland, wo der Stahisilobau bereits gut entwickelt ist. In Osterreich ist nach Kitzbühel eine zweite Anlage in Ludesch, Vorarlberg, im Bau. Schwierigkeiten bereitete der Bau der Einlaufgosse, welche dreieinhalb Meter im gewachsenen Boden tief in einer Stahl- wanne wasserdicht gebaut werden mußte. Von dieser Gosse aus erfolgt die Einlage- rung mittels Förderschnecken und För- derbänder. Den traditionellen Firstspruch der Maurer und Zimmerleute besorgte Pedal, der sich in dieser Beziehung sehr auszeichnete und Beifall erntete. Mit der Inbetriebnahme der Anlage ist noch im November zu rechnen. Erster Stahlgetreidesilo Osterreichs in Kitzbühel Firstfeler der Raiffelsenbezirkskasse Kitzbühel Skiweltmeisterschaften 1970 in Kitzbühel ohne Sorgen 15 Jahre Kitzbühel „Klang an die Welt" Ö strr. Jugendbewegung veranstaltet „Tag des Glockenspiels" Aus Anlaß der Einweihung und Er- öffnung des Kitzbüheler Glockenspiels zu Ehren der Gefallenen gab das Glocken- spielkomitee als Initiator und Erbauer des Glockenspiels eine Festschrift her- aus. Diese war ciii Werk des in den letzten Jahren oft geehrten IHfeimatfor- sehers unserer Gegend DDr. Dr. h. e. Pro- fessor Matthias Mayer, seinerzeit Pfar- rer in Going. Nun nach fünfzehn Jahren ist die Gründergeschichte wieder in den Blick- punkt des Interesses gerückt. Diese lautet: Die Initiatoren konnten für die Schaf- fung eines neuen Kriegerdenkmals keinen würdigeren Platz als die im Her- zen der Stadt liegende Katharinenkirche, welche zu diesem Zeitpunkt beinahe et- as %ergesdn worder w:r, fin:en. Dieses sollte in besonderer Weise den Dank der Stadt an Gott aussprechen dafür, daß sie aus allen Kriegs- und Bomben- gefahren ungeschildigt eine neue Zeit er- leben durfte. Es sollte ein immerwähren- des und spreche ii des Treuegedenken an die gefallenen Söhne zweier Welt- kriege sein, die fern ihrer Heimat begra- ben liegen. Es mußte ein Wahrzeichen des Gemeinsinns der luewohnerschaft werden, aus deren großen und kleinen Opfern das Werk nur erstehen konnte. Es ist naheliegend, daß man aus der Idee eines sprechenden Denkmals auf den Gedanken an Glocken kam. So hat man nach dem ersten Weltkrieg schon in Rovereto eine große Glocke ge- gossen zum Gedenken an all die dort in vielen Frontfriedhöfen begrabenen Sol- daten. Auch sonstwo tragen ja zahlrei- che Glocken Denksprüche zur Erinnerung an die Gefallenen. Was spricht doch aus der leblosen Natur lauter und verständ- licher zum Herzen des Menschen als der bald tiefe, bald hohe, teils leidvoll er- fassende, teils freudvoll bewegende Klang einer kunstreich gegossenen Glocke oder gar eines sonoren Geläutes? Man tut dem Tiroler nicht Unrecht und es beinhaltet für ihm gar keine üble Nachrede, wenn man ihn als einen - Gloc k enna rrii bezeichnet. Ein schönes Geläut aus hellklingenden Glocken und dumpfen Schalbern gehört zu einer rich- tigen! Almfahrt; von jedem Hausdache fast tönt zur gegebenen Zeit die Eßglocke und noch mehr Wert legt jede Gemeinde auf das Kirchengeläute. Es ist ihr Stolz! Das haben die Kitzbüheler schon vor Jahrhunderten gezeigt. Als der Bau der jetzigen gotischen Kirche 1506 „eingezwickelt", d. h. gewölbt und damit fertig geworden war, beschafften sie 12 Jahre hernach eine neue große Glocke. Aber - große Glocken brauchen starke
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