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Seite 12 Kitzbüheler Anzeiger Samstag. 6, November 1963 Nitt951de ~ leg> fi~A ST. JOHANN - Evangelischer Cottesdienst zum To- teiigedenktag in der Hauptschule St. Jo hann am Sonntag, 7. November 1965 um 8.30 Uir mit lii. Abendmahl. - Pfarrer W. Schmidt. - FrOe-Stamrntjscli am Mittwoch, 10. November 196, 20 Uhr, im Gasthaus Bache r wirt. Friede und Freude im St. Johanner Betagtenheim DureTi den Ankauf der Villa „Klingler" konnte in St. Johann das schon Jahre zu- rü ckreichende „Altersheimproblern" über- raschend und zufriedenstellend gelöst werden. Nach den erforderlichen Renovierungs- arbeiten und nach Einrichtung der Küche und der Zimmer konnte das Heim am 19. Juli 1965 eröffnet werden. Am Eröffnungs- tag zogen 14 alte Gemeindebürger in das Haus ein, das den Namen „Betagtenheim" erhalter hatte, um schon durch den Na- men nicht immer an das Alter erinnert zu werden. In der Folge konnten noch wei- ere sechs Insassen aufgenommen werden, sodaß 'ion den vorhandenen 25 Betten zwanzig belegt sind. Es handelt sich um zehn Frauen und zehn Männer. Die äl- teste Frau Theresia Reiter, gewesene Egglbäuerin, ist 90 Jahre alt und Johann Eder ist der älteste Mann. Er wird in Kürze e0. Im neuen Heim konnten fünf Zweibet zimmer, ciii Dreibettzimmer und drei Vierbettzimmer eingerichtet werden. Eine moderne Küche, ein Speise- und Auf- enthalts:aum und eine Nähstube dienen den Insassen, die sich im neuen Haus sehr wohl fahlen, Den Fernsehapparat im Speise- saal spendierte GR Paul 5 t öc ki, den LK\V - Empfänger der Hotelier Hans Mätzler und die Nähstube wurde von Ehrenbürger Alt - Bürgermeister Rudolf S c h e i de r eingerichtet. Die Nähstuhe ist sehr heiebt. Als Altersheimreferent im Gemeinderat fungiert B ürgermeisterstel Ivertreter Stefan D a g. Als Verwalter wurde Spitaiverwalter Franz M e r z in g er eingesetzt und als Köchin Anna 1-1 i ii tier, welche drei Jahre im Krankenhaus in Schwarzach und vor ihrer Bestellung als seibständge Köchin im Krankenhaus zu St. Johann Küchen- arbeit leistete. Ihr stehen Schwester Zilli Kocher und Berta Burgsc'hwaiger zur Seite. Als Hausmeister konnte Zimmer- mann Johann Flagge ii müll er eingestellt erden. Das Personal ist perfekt; jeden Dienstag wird im Heim eine hl. Messe ge- feiert. Zum wichtigsten im „Betagteniheirn" ge- hört der Speisezettel. Köchin Anna spielt in dieser Beziehung eine große Rolle und ihre hohkuiist wird sehr gelobt. Ihre Spezialität >ind die Tiroler Knödel, die sie meisterhaft zuzubereiten versteht, was schon aus dem ständigen Verlangen nach weiteren ‚Knödeltagen" hervorgeht. In der Küche mird nicht gespart. Zum Frühstück gibt es Kaffee, Brot und Butter: um ii Uhr wird das Mittagsmahl eingenommen, das dreimal in der Woche aus einem Bra- ten besteht. Gerne werden auch Wuchtin, Blatt! und Krapfen und die Germküchln gegessen. Am Nachmittag gibt es noch eine Jause und um halb 6 Uhr gehts zum Abendessen. Um halb 9 Uhr abends ist Ruhe! Wer einen Besuch machen will, erhält einen sepera ten Haustorschl üssel. Sehr gefreut haben sich die alten Leute über den Betriebsausflug. An diesem nah- men außer den Insassen Ehrenbürger und Ehrendomherr Dekan Josef Ritter, Bür- germeister Georg Oberieitner. die Bür- germeisterstellvertreter Hans R aß und Stefan Dag und Gemeinderat Paul Stöckl feil. Es wurde die Europabrücke besucht, in Matrei das Mittagsmahl eingenommen und beim Bacherwirt das Abendessen. Das Haus wird zentral mittels Offene- rung geheizt. in jedem Zimmer befindet sich kaltes und warmes Wasser und ein geräumiger Garten steht für das Verweilen im Freien zur Verfügung. „Machalles" ist Hans Haggenmililer. sodaß von einem echten Heim für alte Leute gesprochen werden kann. Fünf Betten stehen, wie be- reits gesagt, noch frei. 1 Lei merm-m A&-m-o o*bel reine Freude fürs Leben! REITH Ruh in Frieden! Für die von uns geschiede n, Gemeißelt auf Kreuz oder Stein: Steht: Buh' in Frieden! Diese schlichten Wörtlein Solleim schon bei Lebenszeit In allen Herzen stehen. Damit, in dci' Ewigkeit Wir in Frieden und Wiedersehen. Gruß Toni Jugendparlament in Scbwendt und Going Die Osterrei chische Jugendbewegung - junge Generation in der Voikspartei - führte heuer bereits in sechs Gemeinden Jugendparlamente durch, in Kitzbühei und Fieberbrunn das jeweils dritte, in Brixen, Jochberg, Kössen und St. Johann zum ersten Male. Wegen des regen Interesses sind für heuer noch Jugemidparlamente in Schwendt und Going vorgesehen, die noch im November mit führenden Man- dataren aus Bund und 1 'and abgeführt werden sollen. SCI-I WEN I)T - Jngeiitlparla:ment der OeJB am Sonn- tag, 14. Noveniber um 20 Uhr beim Schwendterwir t. Mit den Landtagsabgeord- neten Oek. -Rat Manzt und KR. Huber und Bürgermeister Guggenbichler. Anschließend Tanz mit einer heimischen Kapelle. Sangertreffen beim Stcrnglwirt 'siichsten Sonntag. 14. November 1965 findet beim Stanglwirt in Going das tra- ditionelle Heebst-Sängertreffen statt. Es wirken Gesangsgruppen aus Bayern, Salz- burg, aus dem Zillertal und aus dem Un- terinntal mit. Es werden zwei Konzerte abgehalten; das erste um 2 Uhr nachmittags und das zweite um 8 Uhr abends. Anschließend gemütliches Beisammensein. Alle Freunde des Volksgesanges sind zum Besuch freundlichst eingeladen! Die OeJB dankt anläßlich des „Tages des iIeimatmuseums" Her rn Sebastian S c i ß 1 für die instruktiven und interessan- ten Führungen, Frau Maria Ilofer für das abschließende kleine Konzert, Herrn Kammerra t Bundesinnu ngsmeister Ing. Karl Berger und Herrn Stadtrat Walter Hirnsberger sowie dem Schreib- und Vervielfältigungsbüro Martin Wö r götter für die Unterstützung, schließlich aber allen jungen und alten Besuchern des Glockenspiels. Der besondere Dank gilt dabei Herrn Bezirksobmann LA. Christian Huber aus Waidring. FIEBERBRUNN Toni Fischer zum Gedenken Am 29. Oktober 1965 fiel der Maurerpolier vom Baumeister Hörfarter Toni Fischer einem Verkehrsunfall zum Opfer. Mit seiner Arhcitspartie befand sich Fischer mit einem VW-Bus, der ebenfalls von einem Arbeitskollegen gelenkt wurde, auf dem Weg zu einer Baustelle. Auf einer im- erwartet feuchten und glitschigen Straßen- stelle kam der Bus ins Schleudern. Wäh- rend seine Arbeitskollegen abspringen konn- ten und unverletzt (nur einer war leicht verletzt) den Unfall überstanden, kam Fischer unglücklich mit dem Kehlkopf zur Bordwandstange, wodurch sein Tod herbe igel ührt wurde. Unfaßbar war sein schneller Tod für alle seine Mitbürger und seine Familie. Am 2. November wurde er zu Grabe getragen. Die Knappenmusik und viele seiner Freunde und Bekannten ga- ben ihm das ehrende letzte Geleite. Be- sonders die S chwergewi chtse isschützen aus allen Vereinen des Bezirkes waren er- schienen, um Abschied von ihm zu neh- men. Bezirksobmann Max \Veruer jun. hielt dem treuen Kameraden am offenen Grab einen ehrenvollen Nachruf. Fischer war Bezirksobmannsteli vertreter und einer der eifrigsten und freudvollsten Eisschüt- zen. Unter seiner Leitung kam die gedeckte Eisbahn beim Hammerschmied zustande. Er war Mitbegründer des Bezirksverbandes und als aktiver Eisschütze ein weitum ge- fi'irehteter Muar. Viele erste Preise konnte „seine" Mannschaft gewinnen. Als äußeres Zeichen des Daohes senkte Werner im Na- rncn aller Eisschützenkameraden einenklei- neu Silbernen Fisstock mit einer Schleife i ns Grab hinab und riet' ihm ein letztes „Sock Heil" zu.
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