Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 6. November 1965 Kitzbihe1er Anzeiger Seite 3 Er denkt immer n u r ans Bausparen GROSSE STEUERVORTEILE, rückwirkend ab Jänner 1965, durch einen Bausparvertrag (§ 10 EStG). Nach 5 Jahren frei verfügbar und kein Bauzwang! Wir finanzieren: Grundkauf, Hausbau, Hauskauf, Zu- oder Umbau, Renovierung, Aufstockung, Eigentumswohnungen. Ab 15. November sofortige KREDITGEWÄHRUNG (61 /2 o/). SONDERBEDINGUNGEN für Jugendbauspcirer. Wenn Sie diese Anzeige an die Beratungsstelle der Bausparkasse der Sparkassen (Martin Krismer), Kitzbühel, Bachinggasse 4, Telefon 2765, einsenden, erhalten Sie - kostenlos und unverbindlich - ausführliche Prospekte. Name: Anschrift: .................................................................................. Wenn's ums Bausparen geht, lieber gleich zur Bausparkasse der Sparkassen! acht Or tsw ettbewerbe ind ein Bezirks - w ttkampf abgehalten ind die Gh.ilfin- iienprüfung abgenommen. Für das Winter- halbjahr wurden sowohl für Mä:lchen als Die interessanten und wertvollen Le- betiherger Grabfunde, die Herr Dr. Matt- hew Mcli o ii dem Kitzbiih'ekr Museum gc.4dmet hat, sind nun fertig präpariert. Nach ihrer wissenschaftlichen Bearbeitung, die voraussichtlich in den kommenden Mmiatcn durchgeführt werden kann, sollen sie im Kitzbüheler Museum zur Auf- stellung gelangen. Die Frage dabei ist allerdings: wo? Die urgeschichtliche Ab- teilung im 3. Stock ist nämlich bis auf das letzte Plätzchen mit den aufschluß- reichen Bergbaufunden angefüllt, eine wei- tere Vitrine mit den Grabfunden läßt sieh nicht mehr unterbringen. Wollte man also dieses neue Material gut sichtbar aufstellen, müßte man den amchließen- den Raum frei machen. Damit wäre zwar Platz gewonnen, das Museum aber um ein Sachgebiet ärmer. Und das soll natür- lich auch nicht der Sinn einer Museums- vermehrung sein. Im Jahre 1789 brach das lizbiiheler ]üllerwuhi', das schon damals an der Siehe der heutigen Kaps er Wehre war, zusammen. Die Schuld gab matt einem ungewölml ich starken Hochwasser, das auch weit umher viele Verwüstungen ah- richtete. Der Achenverlauf der K'tzhiihcier Ache unterhalb des Wuhres lag damals wesentlich anders vor. Die Ache hatte nach kein so gerades und tiefgesenktes Bett wie heute (wir folgen hier Hans Fil- zcr in seinem Aufsatz aus dem Jihre 1929 'tu r die „Kiizbiiheler Nachrichten"), son- dern floß zunächst abwärts ganz seicht, alice 1\riimmurigen. dahin. Gleich unter- hall) der lorugasse machte sie eine rapide \\ endung gegen die heutige Bahrhofstraße nun Josef-Pirchl-Straße) zu. o anm jelzi- auch für Burschen durch Landjugend- berater Ing. 5 eher mc r und Referentin Seraphine Putz wertvolle Anregungen ge- geben und diskutiert. Bliebe also in der derzeitigen Situa- tion wohl nur eine grundsätzliche Neu- organisation in der gesamten Sachgebiets- verteilung als einzig möglicher Ausweg übrig. Einen solchen \Xeg zu beschreiten, wäre auch notwendig. Vor allem deshalb, weil seit der Gründung des Museums wohl ei ne Bestandsvermehrung, aber keine Umstellung bzw. Neuaufstellung erfolgte. im Juli 1934 hat der Altmeister der Tirol-er Volkskunde und Lan (1 esgeschichte Univ.-Prof. Dr. H. \Vo p Lii e r das Mu- seum eröffnet und schon damals war die Gr'undeinteilung der Räume mit ihren sachlichen Zuordnungen im wesentlichen festgelegt. Auch die Inneneinrichtung hat seither keine Modernisierung erfahren, ob- wohl gerade in den Jahren nach dem Kriege allenthalben sehr viel für den Neuaufbau und Ausbau der Landes- und Heimatmuseen in Osterreich getan wurde. Vergleicht man z. B. das Bergbauniuseum gen Werkplatz des Baumeisters Stumpfer und nächst dem alten Färbeihaus ebenfalls eine Stauwuhr zur \Vasserbehieferung für die unterhalb liegenden Bergbauwerke stand. Von rUesem Wuhr ab nahm die Ache wiederum stark gekrümmt ihren Weiterlauf nach der rechten Talseite zu und erst ab da zirka den heutigenAblauf. \Vann dieses dem Bergamt zustehende Wuhr erbaut \murde, könnte eventuell noch in alten Bergbüchern auffindbar sein. Für die Verarbeitung der Erze aus dem S juwel- und D oni inikusb au oberhalb des Pul- verturms hatte man sonst keine Wasser- kraft und der Bergbau stand dazumal überall jun rechtlichen Vorzug. Der Müh- leii asseikaumal tu üuidete noch kn:ut)l) ober- halb des (änsbaches in die :\ehe. Der in Reichenau in Niederösterreich (mit den überaus bemerkenswerten Expo na te n zur Bergbaugeschichte des Semmering-Rax Gebietes) aufstellungsmäßig mit unserem Kitzbüheler Museum, dann sieht man viel- leicht am besten, wie weit wir hier zurück sind. Trotz Pfieghof, Walde-Ausstellung Geschichte des Skisports und tief in die Vergangenheit zurü ckreiche ader 'Bergbau- geschichte 1 1971 wird nun Kitzbühel sein großes Fest feiern: 700 Jahre Stadt-Geschichte Ein Fest, das weder mit Skilauf noch mit Sommerfremdenverkehr verbunden ist, vielmehr ein Fest des Bergsegens, der Kitzbühel zu dem machte, was es irr- Mittelalter m Mittelalter und in der Neuzeit bis nach dem. 1. Weltkrieg war: die Bergstadi mitten mi bäuerlichen Land. Wirklich ein Anlaß, dieses Fest nicht bloß mit einem Festzug und sonstigen Veranstaltungen zu feiern und seiner in einer mehrbändigen Festschrift zu gedenken, sondern ein Au- laß, der geschichtlichen und volkskund- liehen Schatztruhe der Stadt jene Gestal zu geben, die ihr zukommt. Die 700-Jahr-Feier wäre also der ge- gebene Anlaß für unsere Stadtväter, für eine ausreichende räumliche Erweiterung bergamtliche Betriebskanal erhielt seinen letzten Ablauf entlang dem Re n ii f e 1 d zur Ache zu. Wo jetzt das Tiefenbrnnuier Elektrizitätswerk steht (heute Autounter- nehmutig Toni Mariacher), befand sich die Bergschmiede mit dem Hammerwerk, auch Pochersehmiede genannt, gleich un- terhalb vorübergehend ein Schmelzwerl: (Villa Tschadeseh) und am Platz des heutigen Hotel Kaiser das Erzpochweik. Dieses bergamtliche Stauwerk staute die Ache überhaupt weit zurück auf, daher hatte (1Cr Schutt vom tief ausgerissenen Obenauf hinter dem 1789 zusammenge- brochenen Müllerwuhr nur geringen Ab- zug. Deshalb gab es hebei eine arge lJber- schwemmung der anliegenden Grund - stücke, die dabei aber auch ausgeglätte.. wurden. Das Ac.'heiibett lag demnach so hoch, daß die Kühe vom Gries bequem hinüber zur rIiräe gelangen konnten En paar Dezennien später gelangte auch die Beugumiwuhr zum Zusammenbruch und (liC \elic nahm eitlen gestreckieen Verlauf Richard Pittioni Kitzbüheler Heimatmuseum Eine heimatliche Studie Über das alte Kitzbiiheler Möllerwuhr Nach Aufzeichnungen von LA Hans Fflzer (t 1930), Kustos Egid Moser (f 1959) und Archivalien aus dem Stadtarchiv Zum Gedenken an dart letzten Wuhrwüchter Josef Stockkiauser
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