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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 3. November 1965 (liki Faisicubergers aus dieser Kirche er- hebt. Hohe Achtung zollten die Besucher (1cm Unternehmungsgeist des Glocken- komitees, das mit dci' Restaurierung der kirche eines der wertvollstn Denkmäler kitzbühels zu erhalten vermochte und ihm durch den Einbau des Glockenspiels und das Mahnrnai für die Gefallenen eine neue Bestimmung gab. Zum Absdhluß spielte die künstlerische Leiterin Maria Hofer eigene Glocken- spielweisen, die ei!] Gruß an die Gefallenen und die Heimat waren. Das Wirken dieser Künstler.in für das Glockenspiel ist eben- so selbstverständlich geworden wie der Einsatz von Sebastian Seißl und der ande- ren Mi tgl jeder des Korn i ees. Bezirksobmann Capellari und Kulturreferent Schwanni n- ger konnten nur mit dem Dank die Bitte erhinden, in diesem Geist weiter für Kitzbühel zu wirken, ist doch das Glocken- Länderkonferenzen in Orten mit Skitra- dition haben etwas Besonderes, das ihnen eine eigene Note verleiht: man erlebt Ski- geschichte und wird sich der Bedeutung des ()eSV schon aus dem Milieu heraus in voll- kommenem Maße bewußt. Kitzbühetl hat dies heuer in großartiger Weise demon- striert! Der innere Rahmen - 60 Jahre KSC und 60 Jahre OeSV - hat die Ver- bundenheit er- l)t1ndetiheit von Verbandsführung und Ver- einen gls dynamischer Voraussetzung jeder erfolgreichen Tätigkeit dokumentiert, und der äußere Rahmen der festlich geschmück- ten. Stadt ließ niemanden im Zweifel, daß die Begriffe Kitzbühel—Skisport—OeSV auch in Zukunft eine harmonische Einheit bleiben werden. Rückblickend drängt es mich darum, dem tiefen Gefühl ehrlichen Stolzes und aufrichtiger Dankbarkeit Aus- druck zu gehen. Ja, wir dürfen stolzdarauf sein, daß der OeSV Jahr für JahrTausende neuer Mitglieder in seine Reihen bringt Da rauchten dann nächst herum, auch auf dem heutigen Schrebergartengrund, die Kohlhäufen, von denen die damals neben- anstehende Bäckerei heute noch die Be- zeichnung K oh 1er b ä c k führt. Damit man an gefährlichen Hochwassertagen nicht zu flößen brauchte, wurde am Klammeingang der Sintersbachalin eine regulierbare Wasserklause errichtet, deren Abfluß dann das in die Ache gebrachte 1 ml z heranzuschwemme n hatte. Infolge (leS bisweilen pingetreten,en starke:: Rück- ganges des Bergbaues war diese Holz- schon vor dem Zusammenbruch des Müll erwuhrs wieder 'eingegangen. Ebenso stand die Schmelzerei zu Kaps längst nicht mehr. da die landesfürst- liebe Bergbauverwaltung ums Jahr 1634 (las Fuggerische Schrnelzwcrk zu LLzI- feklen in Kirchdorf übernommen hatte. Und mitten auf diesem Ffolzländeplatz fußt heute der Eisenbahndamm. Wir kön- nen hieraus' ersehen" daß die abgelaufene Periode ah 1550 bis 1 780 für Kitzbühel spiel längst ein Stück unserer Stadt ge- worden. Unter den Besuchern dominierte die Jugend, angenehm vermerkt wurde das Interesse, das Bezirksobmaim Landtags- abgeordneter Christan Huber, Waidring, durch den Besuch einer Führung zeigte. Mit der Abhaltung des „Tages des Glockenspiels" tat die OeJB auch diesmal einen guten Griff, wofür herzlich gedankt sei. in einer eigenen Veranstaltung wird die Jugendbewegung anläßlich des 600jähri- gen Bestandes der Katharinenkirche der Entstehung und Geschichte dieses Gottes- hauses gedenken. Für diesen Vortrag wurde der Schriftleiter des .‚Kitzbüheler Stadt- buches" Landesoberarchivar Dr. Eduard W i dmo s e r gewonnen. Dieser Vortrag findet anläßlich des Kirchweihtages der Katharinenkirche (25. November) statt. und damit wertvolle Breitenarbeit für das Gemeinwohl leistet, wir dürfen stolz sein, daß es unsere Rennläuferinnen und Renn- läufer sind, die trotz übermäßiger Anstreit- gungen ihrer Konkurrenten in der übrigen \'elt die Maßstäbe für die Leistungsspitze im alpinen Skisport setzen, und wir sind stolz, daß seit den glanzvollen Olympischen \Vinterspiele 11 in Innsbruck Osterreich und Skilauf endgültig ein einheitlicher Be- griff für die ganze Sportwelt geworden sind! Laser aufrichtiger Dank aber ge- bührt den Pionieren und Gründern des OeSV und allen, die als Aktive, Funktio- näre - und Mitglieder seine stolze Entwick- lung bestimmt haben. Er gilt den Refe- renten und Landesverbänden, denn sie haben in mustergültiger Vorbereitung alle Probleme und Fragen, die die Länder- konferenz iu entscheiden hatte, im Kreise ihrer fachlichen Mitarbeiter beschlußreif orbereitet, so daß das umfangreiche Ta- in irtsehaftlicher Beziehung eine sehr bewegte Zeit war, mit einem raschen Aufstieg beginnend und einem tiefgreifen- den Niedergang endend. Kehren wir riuii wieder zu dcii Mühlen zurück. Warum diese Achenstau die Miii- lerwuhre genannt wurde, ist bereits ange- führt, sie wurde von den vier Mühlen- besitzern im Gries seit alten Tagen her eingehalten. Schriftliche Verträge wareil über diese Verpflichtung sicher keine vor- handen, es fand vielmehr die ganze Was- serleitung nach alter lJbung als unge- schriebenes Recht und Zubehör dieser Mühlen allgemeine Anerkennung. in jenen alten Zeiten gab es keine Verfachung, kein Grundbuch, eh, kein \Vasserrechtsbuch, es waren viele Besitzrechte auch ohne Ur- kunde gültig und als man dann später zu den schriftlichen Besitzübertragungen ge- langte, behalf man sich mit der einfachen Klausel, das Besitzobjekt wird vererbt oder verkauft mit allen Rechten und allen Lasten. gungsprogramm exakt eingehalten werden konnte. Er gilt allen Freunden aus dem In- und Ausland, die dem OeSV die Ehre ihrer Teilnahme an der Fes'tsitzung erwiesen haben - symbolisch für sie alle möge er hier an unser Ehrenmit- glied OeOC-Präsident Dr. Heinrich Drim- mcl, den unermüdlichen Motor der Inns- brucker Olympischen Winterspiele, auch persönlich übermittelt sein! Die Länder- konferenz .360 Jahre OeSV" wirdeinMark- stein in der Verbandsgeschichte bleiben, denn eine ganze Stadt hat sie rnitgefeiertl Deshalb danken wir mit aufriehti.gem Herzen Präsident Beranek und unserem Gründerklub und Bürgermeister Hermann Reisch und allen seinen Kitzbüheler Mit- bürgern für die unvergeßlichen Tage Möge diese Begeisterung einer ganzen. Stadt ihren Lohn in, der Vergabe der Alpinen Skiweltmeisterschaft 1970 anKitz- bühel finden! (Entnommen deni „4ustria Skisport" 6J965.) --- Erste zentrale Öllagerung in St. Johann In dem bekannten Fremdenverkehrsort St. Johann i. T. wurde erstmals in Oster- reich eine zentrale Oliagerung errichtet. Für eine Siedlung von 60 Bungalows wurde von der Firma Reiterer in Zusammenarbeit mit der BP Benzin und Petroleum AU ein zentraler Heizöllagerbehälier installiert, von dem zu jedem Bungalow einzelne Leitungen, an deren Ende sich eine Maß- uhr und ein Sicherheitsventil befinden, führen. Für die Anlage wird BP Calor, ein Heizöl extra leicht, verwendet. Die Vor- teile der neuen Anlage sind vor allein die besonders leichte Wartung, nahezu keine Bedienung bei Inbetriebnahme der Heizgeräte, keine Belastung durch die Heizölbeschaffung und die besondere Si- cherheit. Diese Art der zetraIen (Jilage- rung ist auch ein Entgegenkommnit ge- genüber den Behörden, deren Koritrolltätig- keit hei Vorhandensein von nur einem Lagcrb'ehälier wesentlich erleichtert wird. Die vier Besitzer der Mühlen ordneten mit einer vierjährigen Umlaufzeit entwe- der in eigener Person oder durch einen angestellten Wassermeister den Einlauf des Wassers in den Mühlkanal an, sie hatten die Aufsicht und die Verantwor- tung für dessen Bauzustand, für die dar- überführenden Brücken ebenso für das \Vuhr und die hiebei benötigte Bcrarchung zu tragen und bewilligten gegen Reverse die Anschließung anderer Betriebe. Bei Klagen seitens der Anrainer iiber man- gelnde Aufsicht oder Instandhaltung vor der Gerichtsbehörde pder dem Gemeinde- amt mußte im Straffalle ebenfalls in erster Linie der die \Vassermeisterci aus- übende Mühlenbesitzer herhalten und es gab in alter Zeit so strenge Bürgermeister, die mit Arrest im Stadtturm gegen derlei ers töße vorgingen. Mögen bereits diese Beweise genügen, daß die An'la,ge des Wuhrs und die ganze \Vasserleitung zum Beginn nur zur gleichzeitigen Errichtung dieser vier Mühlen zu dienen hatte und Direktor Andreas Steiner, Präsident des 05V: „Die Länderkonferenz 1965 in Kitzbühel"
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