Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 12 Kitzbüheler Aneiger Samstag, 13. November 1.965 schönten den Abend noch mit flotteii. \Ve,isen in dcii Pausen. Wie -,hon so oft war auch diesmal wie- der für viele Theaterfreunde ken Platz mehr mi Kolpingsaal. Für sie wird dieses Lustspie. heute Samstag, 13. sowie morgen Kitzbüheler, welche selten Schritte durch die Klostergasse lenken, werden überrascht sein über das imposante Gebäude, wel- ches in wenigen Monaten dort errichtet wurde, wo vorher nur eine Grasfläche mit finigen Stadtparkbäurnen war. Eine Tafel kündet, daß dort ein Hallenschwimm- bad mi: einer 'Kuranstalt für Hydro- therapie und Sauna im Entstehen be- griffen ist. Bauherrin ist die Kur- und Moorbad Kitzbühel Aktiengesellschaft. deren Aktio- näre, große und kleine, alle Kitzbüheler sind. Es ist also ein wirkliches Kitzbühe- ler Gemeinschaftswerk, welches dort ent- steht und alle Kitzbüheler können stolz darauf sein, durch ihre Aktienzeichnung zu einem Bauvorhaben beigetragen zu haben, welches für die Weiterentwicklung Kitz- bühels r.ls internationaler Kurort von aus- schlaggcbender Bedeutung sein wird. Es ist durch Vergleiche mit anderen großen F remd.en erkehrszentren erwiesen, daß Orte mit Hallenschwimmbädern und Kuranstal- ten .eine weitaus bessere Ausnützungsquote ihrer Fremdenbetten haben, als Erholungs- orte und Sportorte, welche solche Einrich- Lingen ntbeh•ren. Das jetzt erstellte FIalienschwimnibad und Kurmittelhaus ist nur die erste Bau- etappe des Gesamtvorhabens. Als zweite Stufe ist der Anbau einer moderne Moorkuransta lt vorgesehen, wel ehe dereinst an die Stelle des schon veralteten Moor- bades treten wird. Bis es einmal soweit ist, wird das alte Moorbad nach entsprechender Adaptierung weiter in der bisherigen Form betrieben werden. Es ist klar, daß mit dem au sich geringen Aktienkapital, das in Kitzbühel gezeichnet wurde, 3.630.000 Schilling in bar, ein so grofzügiges Vorhaben nicht finanziert werden konnte. Bekanntermaßen hat eine außerordentliche Vollversammlung des Fremdenverkehrsverbandes Kitzbühel den Beschluß gefaßt, die Verzinsung und Til- gung nes Baudarlehens von 10,000.000 Schilling, welches von der Tirolischen Landeshypothekenanstalt zu 7 oo auf- genommen wurde, aus seinen Mitteln zu leisten. Dadurch sind fast alle Kitzbüheler auch wenn sie keine Aktionäre sind, tat- sächlich durch ihre Pflichtbeiträge zum Fremdenverkehrsverband Mit fj n anziers die- ses Bauvorhabens geworden. Allerdings kann die betriebsbereite Fer- tigstellung der ersten Bauetappe auch mit diesem Baudarlehen nicht voll finanziert erden. Es hätte keinen Sinn gehabt, in den gleichen Fehler zu verfallen, wie beim seinerzeitigen Bau der Hahnenkamm- Sonntag, J4. und am Samstag, 20. Novem- ber jeweils um 20.30 Uhr wderholt. Kar- tenvorverkauf im Büro des Fremdenver- kehrsverbandes (neben Kino), am Samstag- nachmittag, Sonntag beim Hausmeister des Kolpinghauses, 1. Stock. fla. bahn, zu kleinmütig zu projektieren, sodaß sich schon in wenigen Jahren die Un- zulänglichkeit herausgestellt hätte. Kitzbühel mit seinem in aller Welt be- kannten Namen und Ruf kann sich keine Unzulänglichkeiten mehr leisten. Es wird weiterer Opfer der Stadt- gemeinde sowohl wie des Fremden- verkehrsverbandes bedürfen, endlich und schließlich auch Opfer der gesamten Bür- gerschaft Kitzbühels, um dieses Werk zu vollenden, bis dann aus den Beiriebsergeb- nissen des Hallenschwimmbades und des Kurmittelhauses auch Beiträge zur Ver- zinsung und Tilgung des aufgewendeten Baükap i tales herausgewirtschaftet werden können. Eines muß dazu noch gesagt werden: In den Köpfen mancher Mitbürger spukt noch die Vorstellung, es wäre für Kitz- bühel vorteilhafter gewesen, einer aus- wärtigen Finanzgruppe die Erstellung des Hallenschwimmbades und des Kurmittel- hauses, allenfalls in Verbindung mit ei- nem Kurhotel zu überlassen. Es ist be- kannt, daß diese Wiener Finanzgruppe, welche seinerzeit Schloß Lebenberg ge- kauft hatte, auch diese 'nlagen zu bauen geplant hatte. Ebenso, wie diese Finanz- gruppe auch ihre Pläne mit Schloß Le- benberg nicht durchgeführt hat, sondern diesen Besitz mit Gewinn wieder weiter- veräußert hat, ebensowenig hätte sie das Hallenschwimmbad und das Kurmittelhaus gebaut. Und eines ist sicher: Kein Ge- meinderat der Stadt Kitzbühel hätte die Verantwortung übernehmen können, den wertvollen, inmitten der Stadt gelegenen Grundbesitz der Moorbadgründe einer fremden Gesellschaft oder Finanzgruppe käuflich oder gegen Aktien hinzugeben, da die Stadt Kitzbühel sich damit für ewige Zeiten völlig der Verfügbarkeit über die- ser für die Zukunft Kitzbühels wichtigen und unersetzlichen Gründe entäußert hätte. Nur eInür aus Mitbürgern und Betriebs- inhabern Kitzbühels gebildeten Aktienge- sellschaft konnte der Gemeinderat diese Gründe ins Eigentum übergeben, da damit die Aktienmehrheit der Gesellschaft und damit auch die totale Einflußnahme auf dcii. Betrieb der Anlagen gesichert ist. Hallenschwimmbad und Kurmittelhaus sind und bleiben ein Gemeinschaftswerk und Gemeinschaftsbesitz aller Kitzbüheler. Dies ist auch aller Opfer wert, welche dafür gebracht wurden und noch gebracht werden müssen, da sie mithelfen werden, die an den Fremdenverkehr gebundene Existenz Kitzbühels fester zu untermauern. Landtagspräsident Obermoser besuchte Kitzbüheler Altersheim Am Nachmittag des 9. November 1965 besuchte unser Landtagspräsident Johann Obermoser mit seiner Gattin, Barbara das Kitzbüheler Altersheim und brachte den Insassen etwas Dessert und ein Glas Wein, was als willkommene Aufmerksam - keit empfunden und dankbar entgegen- genommen wurde. Nach der Besichtigung de Lbikationen, der Küche und der Aufent- haltsräume yerweilteii die hohen Gäste noch kurze Zeit unter der alten Bürger- schaft. Vor seinem Fortgehen richtete der Landtagspräsident noch einige Worte an die Anwesenden. Dabei anerkannte er den Aufwand der Gemeinde bei der Führung des Heimes und den Fleiß und die Ri.hrig- keit der Schwesternschaft und der Pflege- rinnen bei der Betreuung der Insassen., die tatkräftig und erfolgreich mithelfen, daß die alten Leute ein sauberes und gemüt- liebes Heim haben. Besondere Anerken nung zollte der Herr Präsident Schwester Oberin Viktoria sowie dem 'Verwalter Vizebürgermeister Gebhart II ä r titi g. Beim Abschied bedankten sich alle für den Besuch und Vizehürgermeister ITärting sprach den Wunsch aus, öfters so freund- liche Gäste im Hause begrüßen zu dürfen. Vor zehn Jahren wurde das Aitersheim, das früher Luftwaffenheim war, von dem verstorbenen Landeshaup mann Alois Grauß für den Ausbau zu einem Altersheim frei- gegeben und der Stadtgemeinde dic ‚Ver- fügungsgewalt auf die Dauer von 60 Jah- ren übertragen. Damals schon konnte Land- tagspräsident Obermoser mit geschickten Interventionen an der schwierigen Lösung dieser Widmung mithelfen. Am 2. März 1957 wurde das Altersheim unter Bür- germeister Dr. Camillo v. Buschmair durch Ehrendomherrn Pfarrer .Joseph Schmid eingeweiht und mit 36 Pensio- nären in Betrieb genommen. Heute befin- den sich 47 alte Leute im Heim davon ist Josef Hanser, der am 7. Juli d. J. sein 93. Lebensjahr vollendete, der älteste. Kunsteisbahnbau am Lebenberg In 14 Tagen hat Baumeister Saus- gruber seine Arbeiten beendet Die Eismaschine und Aggregate sowie die Motoren und die Leitungsrohre, welche bisher in der Garage der Firma Koh- 1 e n w e r ii e r gelagert wurden, konnten nun von Monteuren aus Düsseldorf einer Prüfung unterzogen werden. Sämtliche Ge- räte - es handelt sieh um die Material- subvention des Bundesministeriums für Unterricht an den KEC - wurden als hervorragend geeignet. befunden. Das Maschinenhaus der neuen Kunsteis- bahn am Lebenberg geht der Fertigstellung entgegen. Gegenwärtig wird auch an dein Baukörper für den Ammoniakhehälter ge- baut. Termingemäß konnte am Montag mit der Schüttung begonnen werden. Dazu konnten, wie bereits berichtet, zirka 4000 Von Kitzbühels größter Baustelle Von Carl Menshengen
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