Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 20. November 1965 Kitzbü!heler Anzeiger Seite 11 schrittl iches Grundverkehrgesetz fordern. Der Landtag wird sich wieder damit be- schäftigen müssen. Man darf nicht ver- gessen, (laß durch den Verkauf eines land- wirtschaftlich unproduktiven Grundstücks vielen Bauern eine echte Hilfe für In- vestitionen entsteht. Spekulierer sind nie auszuschalten, ob sie aus dem Inland oder dem Ausland kommen. Gemeindewege: Die Schwendter Ge- meinde hat keine. Zur Ulhernahrne von In teressentschaftswege.n kann sie nach dem derzeitigen Gesetz nicht gezwungen wer- den. Das Land braucht vorderhand die Mittel für den Güterwegbau. Wenn diese Wege gebaut sind, wird Geld frei, um den Gemeinden bei Ausbau und Erhaltung von übernommenen Interessentschaftswegen zu helfen. Vieh-Rassenbereinigung: Es wird in ab- sehbarer Zeit infolge der Marktverhältnisse dazu kommen, aber ich bin als Bezirks- obmann der Kammer und des Bauern- hundes gegen jeden Zwang. In Innsbruck herrschte der Wunsch nach Bereinigung so vor: Brixental bis St. Johann: Pinzgauer und Fleckvieh; Küssen—Waidring: Pinz- gauer und Braunvieh. Noch ist nichts ent- schieden, manches wird von selbst kom- men, Zwang lehnen wir ab. Viehabsatz: .In den letzten Jahren lagen die Preise über dem Auslandsniveau, heuer ist durch ein verstärktes Angebot ein Preis- abfall, die Verhältnisse beginnen sich zu konsolidieren. Eine Versteigerungshaile in St. Johann wird nicht gebaut, aber der Verbandsstall im kommenden Jahr auf 150 bis 200 Stück vergrößert. Bürgermeister Gaggenbicliler Crundverkehr: Der Gemeinderat be- schloß vor kurzem, bei Ansuchen von Ausländern außerhalb des Verbaungsplans um keine Ausnahmegenehmigungen, nach- zusuchen. Nachsicht erwarten wir aber für den weichenden Bauernsohn, der sich ein eigenes Heim schaffen will. Gemeindewege: im Gegensatz zu Kössen (70 km Gemeindewege, 45 Brücken) hat Sehwendt keine. Für den Bau von Inter- e&sentscha;ftswegen kann sie nur einmalige Beiträge geben. Der Realbes-itz der Ge- meinde ist sehr gering, die Steuereingänge steigen nicht in dem Maß der Ausgaben. Schalraum: Was reden wir vom neun- ten Schuljahr? Schwendt hat nicht ein- mal so genügend Raum für seine Schüler. Wir hoffen, im kommenden Jahr die Leh- rerwohnung fertigste,iIeu zu können, um eine dritte Klasse zu bekommen, die der- zeit auf einer Fläche von 4,5 mal 5 Meter bei 31 Schülern in einem Schulungsraum untergebracht ist. Bei diesen Sorgen war uns die Hilfe von Landtagsprüsident Ober- moser immer ein großer Helfer, namens der Gemeinde möchte ich ihm öffentlich dafür danken, gleichzeitig aber die neuen Weitere Kitzbüheler Lokalnachrichten - Kameraklub. Am Monag, 22. No- vember um 20 Uhr ist Klubabend bei Waich, RcischfeId 4, Besichtigung des neuen Arbeitsraumes. Macht gute Bilder für unsere Photoausstellung, die wir im Frühling starten wollen. CM IN KITZBCJHEL Kitzbühe—Kematen 3:3 Sehenswerte Leistang der Kitzbüheier Fußballer im letzten Heimspiel! Nach zwei Minuten führten die Gäste mit 2:0 und die wenigen Zuschauer, die sich an diesem kalten Novembersonntag des Fußballs erbarmten, sahen chon un- Abgeordneten bitten, uns ebenso zu unter- stützen. Auf diesen Ruf des Bürgermeisters ant- wortete Oek.-Rat Manzl auch im Namen des neuen. Abgeordneten Huber: Verspre- chen können wir nichts, aber wir werden Uns mit besten Kräften einsetzen! im Schlußwort gab Bezirksobmann Hu- her seiner Freude über die echte und sach- liche Diskussion Ausdruck und dankte den jungen Zuhörerinnen, die sieh sehr zurückhaltend gezeigt hatten, und den fragefreudigeren Zuhörern. Mit der Fest- stellung, daß das erste Schwendter Ju- gendparlament zu leiten, eine angenehme Aufgabe war, schl:oß Bezirksobmann Ca- pellari und übergab das Kommando an die Kapelle ‚Alpenklang", die nach dem Er- öffn:ungstanz der Mandatare mit deuJung- bürgerinnen dem gelungenen Abend einen stimmungsvollen Ausklang bere tete. sere Mannschaft einem Debakel zusteuern. Die Verteidigung fand sieh jedoch relativ schnell wieder und nach einer längeren Drangperiode. konnte Bauer auf 1:2 ver- kürzen. Unsere Mannschaft lag ständig im Angriff und erzielte einen Korner nach dein andern, doch der Ausgleich wollte vorerst nicht gelingen. Bei den Kitzbühe- lern, die wieder arge Aufstellungsschwie- rigkeiten, hatten, wirkten die beiden „Alt- herren" Exeniherger 1 und III mit. Trotz ihres fortgeschrittenen Alters waren die beiden Stützen der Mannschaft weit le- bendiger als mancher Nachwuchsspieler. Gleich nach Beginn der zweiten Halb- zeit konnte Bauer aus kürzester Distanz dcii Ausgleich erzwingen. Während der ganzen Spielhälfte wurden die Gäste in ihre Hälfte gedrängt. Sieben Korner wur- den hintereinander erzwungen, doch der Ball wollte nicht ins Netz. Der Schluß- mann der Oberländer wußte sich nicht mehr zu helfen, denn diesem Bombardement konnte er auf die Dauer nicht bestehen. Als er mehrercm'ale bereits geschlagen 1900 Georg Hochfilzer jun., minderj. 1905 Franz Reisch, Bürgermeister 1921 Franz Reisch's Erben in diesem Jahr wurde von der Leo- bersdorfer Maschinen - Fabriks - Ge- sellschaft, Wien, die Mühle um- gebaut; die Mühlenanlage wurde erstmals mit einer 10-PS-Turbine betrieben und das bisherige Holz- wasserrad außer Betrieb genommen. Für das gleichzeitig errichtete Elek- trizitätswerk wurde eine „Beleuch- (,ungs-Turbine" mit 28 PS einige- baut; die „Reisch-Häuser" in der Vorder- und Hinterstadt wurden durch eine Oberleitung versorgt, welche im Dachgeschoß des Tscholl- Hauses „frei" hindurchgeleitet wur- de. Letzter Mühlenpächte'r war der Müller Peter Mayr. Er pachtete 1918, nach Rückkehr vom Krieg, von Franz Reisch auf zehn Jahre den Mühlenhetrieb. Diese hatte zu dieser Zeit nur mehr zwei Gänge lernte das MüJlerhandwerk in der und einen Walzenstuhl, welcher für Alpachmühde in St. Johann. (lell Bruch von Gerste, Hafer und 1928 Umbau und Modernisierung des Roggen Verwendung fand. l)ieMühl- E1ektrizitätswerkes; dabei Verkabe- steine waren sogenannte „Römer", lung der Freiluftleitung. Das Ka- bei denen die Mehlrillen von der bei wurde unter das Tsehollhaus Mitte des Steines schnurgerade aus- und unter die Vorderstadtstraße ge- liefen, zum Unterschied von den führt und besteht heute noch. „Franzosen", bei denen diese Rillen 1947 erwarben die „Hinterbräumühle" konkav ausliefen. Die Rillen muß- Fritz und Hans Tscholl zum Zwecke ten alle Zwei, drei, Monate mit ei- der Errichtung eines Lagerhauses. nem Meißel nachgehauen werden; 1962 wurde die Mühle abgetragen; beim dies besorgte der Mül!'erknecht. Abbruch wurde im First eine Holz- 1921 wurde das Elektrizitätswerk von kassette aufgefunden, welche jedoch Gleichstrom auf Wechselstrom um- leer war. Die im First eingesehla- gebaut. Der Umbau erforderte viel gene Jahreszahl betrifft das 15. Aufwand und setzte dem Mühlen- Jahrhundert; leider wurde der First betrieb arg zu, sodaß sich der Päch- ein Opfer des Feuers, das während ter Mayr entschließen mußte, den der Abbrucharbeiten ausgebrochen Mühienhetrieb im darauffolgenden war und dadurch blieb auch der Jahr pinzustellen. Das Ende des Beweis der Echtheit des Baujahres Mühlenbetriebes bei der Spitalmühic der Nachwelt verschlossen, was sehr bzw. Hinterbräumühle ist in das bedauert werden muß. Die Annahme, Jahr 1922 zu setzen. Peter Mayr er- daß die Spitalmühle bzw. Hinter-
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