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Seite 6 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 20. November 1965 Höllenmaschinen schreien nicht Mama Zum neuen Buch Helmut Schlinagis Das jüngste Buch Helmut Schuiiagls, der in der Delp'schen Verlagsbuchhandlung in München erschienene Surreateskenband „Höllenmaschinen schreien nicht Mama", wirkt in einer Zeit weitgreifender Un- sicherheit wie ein befreiendes Ventil. Der Schalk sitzt dem Schriftsteller - die ernst gemeinte Gesellschaftskritik ge- lingt ihm Gottseidark nur halb - wieder einmal tief im Nacken. Man macht das gewisse Augenzwinkern - so ungefähr: Machen uir uns gegenseitig nichts Vor. Ihr wißt es und ich weiß es auch. - unwill- kürlich mit. Fern jeder angeberischen Tntcllektnaljsjererej wirken diese un- beschwerten Geschichten wie ein Gang durch die .‚Kinder- und Märchenwelt der Erwachsenen". 1-Tier is tatsächlich eitler, der noch la- chen kann und sich. freuen über seltsame und ganz unrationelle Dinge: der also iticht mit dem Maß des trockenen und langweiligen Intellektualisten mißt. Da kehren, was die Typen betrifft, die unscliul dige ii Opfer irgenwel eher ge- heimnisvoller, dunkler Mächte, die schick- salhaft a3er mehr noch schalkhaft - Wie könnte es hei Schivagl anders sein! - ihren Opfern die Prügel vor die Füße rollen; da sind auch noch die zu früh triumphierenden Eingebildet-Stärke- ren, die selbstverständlich unterliegen müssen (weil es dem Schriftsteller so gefällt); die dummdreisten Glückspilze; öfters aber die Pechvögel; die nichts- ahnenden Genies, die mit ihren seltsamen Fähigkeiten eine „gesellschaftliche Eiter- heule" darstellen und somit ausgerottet werden müssen; und nicht zuletzt die ewigen „Blindgänger", die trotz aller ge- machten Anstrengungen nicht ankommen. Ein Buch also, das etwas Neues bringt. (las Neue. das Schinagl zur Kennzeichnung der Eigeiart seiner von Phantasie und Humor erfüllten Geschichten mit dem Namen Sirreatesken - surreal und gro- tesk - ersehen hat. Ein Buch, das dem Ausspruch Ghestertons „Humor ist auch eine Ausdrucksform Gottes" alle Ehre macht. Hugo Bonatti Volkshochschule Kitzbühel Geheimnisvolles Kambodscha - zauberhaftes Japan \m Freitag, 26. November um 20 Uhr hält Präsident Fritz Hungerleider aus Wien in der Aula der Kitzbüheler Haupt- schule eiren Farblich Ibildervortrag unter dem Titel „Geheimnisvolles Kambodscha - zauberhaftes Japan". on SüdVietnam aus, das gegenwärtig in der Weltpolitik eine Rolle spielt, führt uns der Vortragende über den Dschungel von Kambodscha nach Angkor mit den noch als Ruinen eindrucksvollen Tempeln, die aus der Blütezeit des Reichs Khmer im Mittelalter stammen. om Festland geht es dann hinüber nach Japan, durch dessen huddhistis.chees xind schintoistisches Le- ben der Vortragende einen Querschnitt bieten wird. - Sprenglehrgang. in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsinspektorat ist im Jänner 1966 in Kitzbühel ein Lehrgang für neu- zeitliche Sprengtechnik mit abschließen- der Prüfung geplant. - Interessenten möchten sich bis spätestens 26. November 1965 bei der Arbeiterkammer-Amtsstelle Kitzbühel, Gerbergasse 11, unter Angabe folgender Daten melden: Vor- und Zu- name, Geburtsdatum und -ort, ständiger und derzeitiger Wohnort, erlernter und ausgeübter Beruf und Dienstgeber. - FPOe-Sprechtag des LPOStv. Dr. Wemfting am Samstag, 20. und 27. No- vember 1965 jeweils von 8 bis 10 Uhr in der FPOe-Bezirksgeschäftsstelie in Kitz- bühel, Obere Gänsbachgasse 7. Was macht die FPØ falsch? Test Per FPOe-Bezirksgruppe Kitzbühel. Die FPOe-13ezirksgruppe Kitzbühel star- tet hiermit gegen sich selbst die Unter- suchung mit der Frage, was macht die FPOe falsch, was hat man gegen die FPOe, daß man ihr bei dcii Wahlen nicht das ihr zustehende Vertrauen entgegenbringt. Die Bevölkerung wird höflichst eingela- den, an diesem interessanten Test teilzu- nehmen. Stellungnahmen, ph mit oder ohne Ab- sender, ob mit oder ohne Unterschrift, wollen an Dr. Wendung, Rechtsanwalt in Kitzbühel, adressiert werden. Dr. Wend- ling steht aber auch zur mündlichen Aus- sprache gegen zeitliche Vereinbarung, oder aber an seinen FPOe-Sprechtagen gerne zur Verfügung. Die FPOe-Bezirksgruppe Kitzbühelgeht damit, wie schon mit den FPOe-Stamm- tischen eingeführt, den neuen Weg, sieh jederzeit der Bevölkerung zu stellen, wobei sie dieser bereit-willigst die Rolle des Fra- genden, ja selbst des Angreifers einräumt, während sie als Parteiorgan immerzu be- reit ist, darauf Rede und Antwort zu stehen. Sie erwartet sich damit eine Ver- lebendigung des demokratischen Lebens und vor allem will sie damit bekunden, daß die FPOe nicht nur vor den Wahlen. sondern ganzjährig der Bevölkerung zur Verfügung steht. 3.Kitzbüheler Stadtmeister- schaften in Tischtennis Bei der Ausschreibung der Stadtmeister- schaften ist insoferne ein Fehler unter- laufen, als das Austragungsdatum mit 27. November 1965 bekanntgegeben wurde. Selbstverständlich finden die Meister- schaften am Sonntag, 28. November 1965 in der Turnhalle Kitzbühel statt. Die Meisterschaften werden in folgen- den Klassen ausgetragen: Elerren-Einzel A: Sieger dieser Gruppe ist Stadtmeister, Anfänger-Klasse: spiel- berechtigt sind hier alle Kitzbüheler TT- Spieler, soweit sie noch bei keinem Verein in Turnieren und Meisterschaften ein- gesetzt wurden; Damen-Einzel; Senioren- Einzel: alle Spieler über 40 Jahren; Her- ren-Doppel; Jugend- und Schüler-Einzel sowie Jugend- und Schüler-Doppel. Nenmigeld für die Wettbewerbe Herren- Einzel, Anfänger-Klasse, Damen-Einzel und Senioren-Einzel 15 Schilling; für das Herren-Doppel 10 Schilling; Jugend- und Schülcrbewerbe 5 Schilling. Anmeldungen sind zu richten an: Hubert Weidner, Handelskammer, Ktzbühel. Der Turnverein als Veranstalter würde sich freuen, möglichst viele Kitzbüheler i'T-Spieler zu den Meisterschaften be- grüßen zu können. Gerade durch die Schaffung der Anfänger-Klasse hat der Verein jedem eine Teilnehmemöglichkeit geschaffen. Die Katharinenkirche im Leben der Stadt Über Einladung der OeJB spricht Lan- desoberarchivar Dr. Eduard Wi dmoser, Schriftleiter der Kitzbüheler Stadtbücher, am Donnerstag, 2. Dezember in der Aula der Hauptschule über ein wesentliches Stück Stadtgeschichte: „Die Katharinen- kirche im Leben der Stadt". Der Vortra- gende ist durch einschlägige Aufsätze be- kannt und berufen, über dies-es Thema zu sprechen. Mitwirkende sind Prof. Maria Hofe r (Handorgel) und Schuldirektor Pe- ter Bran ds t ätte r (Lichtbilder über Kirche und Turm). Generalversammlung des Kitzbüheler Ski Clubs Die Klubleitung des Kitzbübieler Ski- klubs lädt zu der am Dienstag, 7. De- zember 1965 um 20 Uhr im Gasthof „Harisch" stattfindenden 61. ordentlichen Generalversammlung herzlich ein. Tagesortfnung: Eröffnung und Begrüßung durch den Präsidenten. Feststellung der Beschluß- fähigkeit. Gedenken an die verstorbenen Mit- glieder. Verlesung des Protokolls der 60. oident- liebe um Generalversammlung von 1964. Tät igkeitsbericht des geschäftfiihrenden Obmannes. Bericht des Kassiers und der Rechnungs- prüfer. Entlastungsantrag. Ehrung langjähriger Mitglieder. Neuwahlen. 3. Freie Aussprache. Zufolge § 7 der Satzungeen des Klubs müssen Anträge und Wahlvorschläge für die Generalversammlung bis 30. November bei der Klubleitung eingebracht werden. Sollte die Versammlung zum angegebenen: Zeitpunkt nicht beschlußfähig sein, findet um 20.30 Uhr die Gencralversammluug statt, die ohne Rücksicht auf die Zahl der Ans esenden beschlußfähig erklärt wird.
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