Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 4 Kitzbüheler Anzeiger Samstag, 27. November 1965 garten; CäciFia Auf schnaiter zu Unter- berg, Kitzbiiliel; Elisabeth Bamberger beim Jaudl, Schwendt; Matthias Bamberger beim Auer, Kössen; Georg Berger zu Lehen, Kös- sen; Leonhard Hauser hei Reitrbäueriri, St. Jakob i. H.; Simon Krimbacher, Ober- förster der Gemeinde Westendorf; Katha- rina Lechner beim Frangl, Kirchberg; Christian Leitner, Westendorf, bedienstet bei der Fcrstverwaltung Hopfgarten; The- resia Lichtmannegger zu Foidl, Oberndorf; Michael Lohinger, Waidring, bedienstet bei der Forstverwaltung Fieherbrunin; Alois Mariacher beim Ederbauer, Hochfilzen: Maria Miihlaue.r, Sennerin bei Maria Topp- litsch, Kitzbiihei; Sebastian Ortner beim Kerner, Aurach; Katharina Riedl beim Hagleitbauer, Kirchberg; Johann Wörget- ter beim Niederstraßer, Oberndorf; und Johann Zingerle beim Hagleitbauer, Kirch- berg. Für 30 Jahre: Rosa Aufschnaiter beim Ebnerbauer, Going; Therese Bamberger beim Hager, Kössen; Jdhann Ehanimer, Hopfgarten, Penningberg; Johann Klaus- ner, Senner auf der Winterstelleralpe in. St. Ulrich; Anna Lechner bei Ulrich Lech- tier, Kirchberg; Karl Mayr zu Strub, Wald- ring; Anna Nöckler beim Greilhof, Aschau; Josef Pockenauer bei der Darbley'schcn Forstverwaltung Kelchsau; Peter Prasch- berger beim Ebersberger, Kössen; und Georg Sammer bei der Darbley'sc.hen Forst- verwaltung Kelchsau. Für 20 Jahre: Franz Adelsiberger, Goinig, bedienstet bei der Forstverwaltung Pertis- au-Hinterriß; Gertraud Anranter bei der Reiterbauerin, St. Jakob i. FI.; Peter Er- harter, Hopfgarten, bedenstet bei der J)arbley'schen Forstverwaltung Kelchsau: Am Sonntag, 21. November 1965 fand be:m Schnablwirt in Going das erste Ju- gendparlament der Oesterreuichischen Ju- gendbewegung in der „Kaisergemei nde" statt, das guten Besuch aufwies und eine rege Anteilnahme der jungen Generation zeigte. Vizebürgermeister Karl A g g stein begrüßte die Teilnehmer, dann übernahm Bez. -Jungbauernobmannstellvertreter Paul Landmann, die Diskussionsleitung und stellte vor: Nationalrat Dipl. - ing. Dr. L e lt ne r, die Landtagsabgeordneten Gek.- Rat Dr. M a ii z 1 und Kit. FI u b e r und Bürgermeister M i t t er er. Das Jugendparlament dauerte fast ZWe Sinaden, wobe sehr viele Fragen auf- geworfen wurden, zu denen - sie waren teIwcise sehr kritisch - die Beantworter sichlch Stellung nahmen. Aus den Be- antwortungen: Nationalrat Dr. Leitner: Auflösung des Nationalrates: Die Re- gierung stolperte unerwartet über die Budgethürde. Der letzte Entwurf von Fi- nanzminister Dr. Schmitz sah bei großen Abstrichen keinerlei Preiserhöhungen vor. Es ging um die Stabilisierung des Bahn- Josef Fuchs, Forstverwaltung Hopfgarten; Rupert Fuchs, Hopfgarten, bedienstet bei der Fuchswirtin, Kelchsau: Stefan Jöehl zu Hubern, Oberndorf; Matthias Kogler, Hopfgarten, von der Darhley'sclien Forst- verwaltung Kelchsau; Elise Kruckenhauser vom Schnapfenbauer, Hopfgarten; Maria Mauracher vom Mauernhof, Aschau; Maria Nöckler vom Greilhof, Aschau; Simon So- der bei Simon Soder, St. Jakob i. II.; Jo- hann Sehranz beim Hackerbauer, Schwendt; Markus Schroll beim Fritzbauer, Aschau; Maria Steinacher zu Schweiglern, St. Jo- hann. Für 10 Jahre: Maria Burger zu Vorder- mitterasten, Kirchberg; Christian Eder von der Raiffeiserikasse St. Ulrich; Sebastian Ehrensiberger von der Gemeinde Westen- dorf; Josef Gründler, Forstverwaltung Erpfendorf, Jakob Pockenauer von der Marktgemeinde Hopfgarten; Josef Reiter zu Flummerbiehl in Reith; und Josef Un- terberger zu Strub, Waldring, der sich durch das Sammeln und Binden des größ- ten Kräuterbuschens bereits einen Namen gemacht hat. Die jüngste Landarbeiterin, die fürzehn- jährige treue Dienste zur Ehrung kam, war Maria Burger, Jahrgang 1941, Kirchberg; die älteste Katharina Riedl, Jahrgang 1891; sie ist seit Geburt auf dem elterlichen Hof Hagleit tätig und findet heute noch ge- nügend Arbeit, obwohl sie schon lange den verdienten Austrag genießen könnte. Der Senior der männlichen Berufsvertreter ist Stefan Reiter vom Hummerbichl, der am 21. Dezember sein 70. Lebensjahr voll- endet. Wir gratulieren herzlich zu den Ehrungen! defizits (heuer 3 Milliarden, Voranschlag 1966 450 Millionen mhr). Der National- rat beschloß in den letzten Jahren große Sozialgesetze (Rentendynamik, Bauern- krankenkasse, Studienbeihiihfegesetz, Pen- sionsgesetze des öffentlichen Dienstes), die den Staat stark belasten. Wir dürfen darüber die Ankurbelung der Wirtschaft (Arbeitsplatzsicherung, Wirtschaftsförde- rung, Investition und Forschung) nicht vergessen. Finanzausgleich: Die Länder haben kei- ne Steuerhoheit. Durch den abgestuften Bevölkerungsschlüssel sind die Großstäd- ter „Volimenschen', die Bewohner der kleinen Gemeinden aber höchstens „Drei- vierteiieute". Der bisherige Ausgleich wurde wieder verLängert, wenn er auch nicht in allem entspricht. Die Deutschen studieren ihn, weil sie ihn nachmachen wollen. Volksbegehren: Dr. Gorbach erklärte eindeutig, daß das Voksbegehren in der ersten Sitzung des Nationalrates nach den Wahlen eingebracht wird und alle Par- teien eingeladen sind, es mit zum Gesetz zu erheben. Milchpreis: In der Wirtschaftsgemein- schaft ist die Milch für den Konsumenten teurer, denn bei uns zahlt der Staat pro Liter derzeit 77 Groschen Stützung. Aber wir haben einen einheitlichen Preis, das ist ein Vorteil für die Bergbauernbetriebe. Die EWG plant, die österreichische Milch- marktordnung zu übernehmen. Landtagsabgeordneter Manzl: Schulhausbau: Auf er Bedarfszuesun- gen gibt es derzeit keine Möglichkeit, einer Gemeinde zu helfen. Salzburg hat einen SchulibautenSonds. Im neuen Bundes- finanzausgleich geht es uni die Straßen der Länder und Gemeinden, um die Schul- bauten und die Krankenhäuser. Der Vor- schlag heißt: Bund zahlt Zinsen der Ge- meindedarlehen. Wien baute seit 1945 7 Prozent der Schulen neu, Tirol über 40 Prozent! Landtagsprobleme: Die Novellierung der Gemeindeordnung wurde durch Bundes- verfassungsgesetze ausgelöst. Die Gemein- den erhalten weitgehende Vollmachten, die Bezirkshauptmannscha ften werden ent- lastet und verstärken das Aufsichtsrecht. Die aufsichtsbehördliehe Genehmigung für die kleinen Darlehen oder Verpflichtun- gen (Leibrente usw.) fällt weg. Die Ge- meinden werden alleinige Baubehörde für Hochbauten. Ober die neue Landesbau- ordnung wird seit Jahren debattiert. Große Probleme des Landes sind der Wohnungsbau (Siedlungshäuser statt \Vohn- baracken, aber stärkere Baudarlehen), der Güterwegbaiu und die Errichtung einer technischen Hochschule. Der bescheidene Zubau zum Bezirkskrankenhaus St. Johann - verglichen mit den Projekten anderer Bezirke - wird in der Endsumme auch 10 Millionen kosten. Auch hier zahlt das Land entscheidend mit. Landtagsabgeordneter Huber: Laudesvoranschlag 1966: 1 Milliarde Schilling ist der Voranschlag, die größte Aufgabe ist, die durch die Hochwasser- katastrophen entstandenen Schäden an öf- fentlichem und privatem Gut zu beheben. Die mustergültige Spendenaktion, im Land ist eine finanzielle Verpflichtung für den Rund. Das größte Sorgenkind des Landes sind die Straßen. Wirtschaftslage: Man kann ijicht über- sehen, daß einzelne Betriebe - auch Großbetriebe - in echte Schwierigkeiten kommen. Durch die Diskriminierung ver- lieren sie echte alte Handels-gebiete und gewinnen auf der anderen Seite nur un- zulängliche dafür. Die Ausfuhr in die westlichen Staaten ist relativ zurückgegan- gen in einer Zeit der Wirtschaftskonjunk- tur. Der Staat muß mehr Zuschüsse für die Ermöglichung des Exports geben, das Geld fehlt dem Staat für Aufgaben, vor allem aber der Wirtschaft, wenn sie nicht mit den Investitionen zurückbleiben will. Bürgermeister Mitterer: Schulhausbau: Die Gemeinde hat ein Budget von einer Million im Jahr. Dar- unter sind unaufschiebbare und gebundene Neue Gemeindeordnung gibt Gemeinden schwere Aufgaben Sorgen der Gemeinde Golng interessante Fragen der jungen Goinger beim ersten Jugendparioment
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