Archiv Viewer
Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 4. Dezeniber 1965 Kitzbüheer Anzeiger Seite 3 und der damalige Pfarrer Georg Aller schrieb in das Zeugnis: .,Im Orgelspiel und Kirchengesang tüchtig und thätig im Mes- iierdienst." in Fieberbrunn wurde damals die Musikkapelle neu gegründet und Hatzl erwarb sich auch in dieser Beziehung Ver- dienste. Die ieue Knappenkapelle von Fie- berbrunn wählte ihn zum Kapellmeister. Die Musik war nach der Schule das zweite Kind Hatzis. Mit Dekret vom 23. September 1892 e?- folgte seine Berufung nach Kitzbühel. als Lehrer an der Volksschule und als Kant or der Pfarrkirche. Neben seiner Lehrtätig- keit an der Volksschule, die er durch 28 Jahre hindurch pflichteifrig und auf- opferuuigsvoll ausübte, widmete sich Hatzl auch der Fortl)ildungsschule. Mit Dekret vorn 10. Jänner 1903 erhielt er vom Ministerium für Kultus und Unterricht und \flfl (14r Sf r] i A 1 .ihvmfchl'kL hoffte man doch, daß ein Erhciiuinr1aub zu bringen. Hatzk prächtige, stimmungs- die nötige Kräftigung bringen würde. Das volle Kompositionen ind teilweise nicht Schicksal aber wolLe es anders und am nur in Kitzbühel, sondern auch auswärts 11. Jini 1924 schloß er die Augen - mit großem Erfolg zur Aufführung ge- schlob sich ein liederreicher Mund. bracht worden." Und das >oll nicht vergessei werden: Hans Hatzl erhielt mit seiner Berufung Halls Hatzl war ein Meister im Rieh der 1892 nach KitzbUthel vom Bezirksschujrai Töne. ei i tief.--sGemüt liebte Gesang und und vorn Stadtmagistrat den Kantordienst M.LiI. In seinem bereits erwähnten Nach- verliehen. Im Jahre 1897 sollte jedoch ruf hieß es darüber: auf Verlangen des f. e. Ordinariates in : •••• ••••••• . .•.:: .... .. Salzburg und des hohen k. k. Landesschul- rates der Schulgottesdienst vom Kirchen dienst geircimt werden Dieser Trennungs- befehl wurde aber 'später wie-der auf'- gehoben. uf - ..‚lhlIu Es gab aber eine tut, in welcher 11k \' ~'whe Hans Fiat,] und die andere i Woche, Kapellmeister und EhienburgerAn- U)I1 1{othbachcr dcii Organistendicnst . versahen, insbesondere während der Jahre des ersten Weltkrieges. gung an den Fortbildungsschulen, .k 110 . . :.•..••. die Bürgerschule gegruuid i wurde, \%uld( ei dieser als Fachlehrer dir zweiten lach gluppe (naturissnschal (liehe h..,rup pcii) angewiesen Auch hier süme Leistungen überdurchschnittlich und der Bezirksschulrat hatte einige \\ ucheu vor dem Tode Hatzts beschlossen. (k,JI hrIi- verdienten Schulmann dem Landesschulrat von Tirol behufs Verleihung des 1'iti'. D ir ektor ' will - : aui. Dies , - 1 Wruug konnte durch d-m lud ucht meIir\rkam . werden. 1914 legte er mit Erfolg eine n Fachkurs - zur Heranbildung yon Lehrern für die kaufmännischen Fächer ab: nebenbei hic h . . er Buehhaltungskurse in Kizbühei. S t. Jo- hann und Fieherbrunn ah und betätigte sich auch als Privatlehrer in der Familie ! „\\ er Lät(e nicht ijecektcri (las eine- des Grafen Thun. Denn auch bei ihm traf mal, tief ergriffen das andermal seinem der Ausspruch des Kössener Lehrers und herrlichen Tenor gelauscht, lwsu.iders Zeitgenossen Johann Schwaighofer zu, der auch, ' „ei n er als vorzüglicher vicijälu.i- in Todesahnung sprach: Möge mir dieErde ger horrcgent des Stadtfarrkir..hci- so leicht werden wie mein Gehalt1 chores seine glänzenden Fähigkeiten in Am 17. Mai befiel Hatzl eine Krankheit. den Dienst der Löchsten Saehe stellte: Bei der Kunde von seiner Erkrankung Das Menschenherz dem Göttlichen nabe Eine heimatliche Studie über das alte Kitzböheler Miillerwuhr Nach Aufzeichnungen von LA Hans Filzer !t 1930), Kustos Egid Moser (t 1959) und Archivollen aus dem Stadtarchiv dreas Gotteshauses". Die in der Urkunde bezeihnete „Mittermühlc" - für die heu- tige 1-lansirnühle ergibt, daß unterhalb und oberhalb ebenfalls Mühlen vorhanden wa- reii. Die bürgerlichen Müller im Gries (Hin- terbriiumühlie. FiansImühle, Daimecmühle ud Tiefenbrunnermühle) behaupteten lenge Zeit gewisse Vorrechte gegen die weIteren in der Pe:ipherie des Stadtban- n-s erbauten Mühieii. Diese Vorrecht reichte bis zur Gegenwart, denn die 5 Kitz- b:nhe er Mühlbachiuteressentchaft", als flech[snachloigenin der „bürgerlichen Mül- die nach dem Aufl assen des Mühl- baches aufgelöst wurde (letzter Obmann 1-1; 11-.a Fritz Tsch all als Be- Der erste urkundlich (Stadtarchiv) nach- sitzer der Hiiiterhräumüli!e) e war der weisbare Müller im Gries war Leonhard eigentliche \ertragspartner mit der Stadt- Graswein. damals Kirchpropst des „An- gemeinde. Erst 1940 schloß der damalige Hatzl komponierte Marienfieder, Brau t - lieder iaui - lieder und Tauflieder. Seine größte sakrale Komposition aber war die „Mnnien-Mess.&. Seit seinem Tode ist sie wohl nie mehr aufgeführt worden. Diese Messe, mit eini- gen Manienliedern, nahm in diesen \Vochen auf Vorschlag früherer Schüler Hatzis Vikar Andreas Radauer entgegen, um unter Chorleiter Andrä Feiler eine deraufführung zu ermöglichen. Sein Begräbnis fand am Sonntagnach- mittag des 15. Juni statt. Eine so groß,-- Leichenfeier roße Leichenfeier sah Kitzbühel seit Jahren nicht mehr, hieß es in seinem Nekrolog. Am Montag wurde der Seelengottesdienst gehalten und am Dienstag die Trauer- feierlichkeiten der Volksschule und der Hauptschule, wobei Schuldirektor Franz Gantner (t 1956) in der Trauerrede die Verdienste des Verstorbenen um Fa- milie, Schule und Kirche würdigte. Die tief- gehende Anteilnahme aller Bevölkerungs- kreise an dem schweren Verlust zeigte sieh so recht beim Leichenbegängnis. Tiefe Bewegung bernächtigte ich der vielen Trauergäste aus jaah und fern, aameutlich Bürgermeister Erwin M üll er mit dem letzten Wehrwäehter Josef S t o c k ki au- s e r einen eigenen Vertrag ab, auch in diesem ist die Müthihachinteressentsehaft mit Sonderrechten angeführt und mit Son- derpfliehten belastet. Nach der Mühle in der „Mühlau" scheint auch die Mühle am HögI (die heutige Seadisäge) auf, ebenfalls mit einem Säge- werk. Es entstand sodann eine solche bei Grub am Walsenbach, sodann die Kögler- nniihle im Köglergraben, eine beim Bacher- bauern, dann die Thalmühle am Asehbach und die Kapsermühle. Die Thaimühle dürfte die kleinste aller Mühlen gewesen sein, deiiii sie hatte im Volksmund den überaus niedlichen Namen „Teieimuiei". Damit sind für Kitzbühel zu damaliger Zeit elf Mahlmühlen, auch Muß- oder Mueßmühlen genannt, nachgewiesen. Zur Vermahlung des einheimischen Ge- treides hätten diese Mühlen weit darüber gereicht, trotzdem sie zum Teil sicher recht primitive \Verkhi waren. Ein moder- ner und ausgebreiteter Getreideanbau setzte (4. Fortsetzung und Schluß) Das Müliergewerbe in Kitzbühel Als die geschlossenen Iläusei-zeilen der Stadtburg Kitzbühel angelegt waren, hiel- ten ihre Bärgr alsbald Ausschau, einige Mühlen in nächster Nähe anzulegen. Di ersten Versuche dürften unterhalb der Bahuholstation gemacht worden seiii, wo- her für diesen Rayon dec Name Mühlau verblieb. Wegen dem zu flachen Achen- gefälle mag man dort bald abgekommen sein. Man wollte die Mühlen auch näher haben, doch war das keine leichte Sache. Es bedurfte einer Aufsehwellung der Ache durch eine festgenuge Wührenzimmerung.
< Page 2 | Page 4 >
< Page 2 | Page 4 >